Eure Meinung ist gefragt...

  • Hi alle zusammen...


    habe einige Themata zu meinem mom. Problem ja ins Forum gestellt.
    Jeder, der schreibt, oder es vorhat, hat ja sone bestimmte Hoffnung.
    Ok. Mein erster Roman scheint ein Erfolg zu sein.


    Nun meine Frage: was haltet ihr von Romanen...bei mir Krimis oder Thriller...die sich ausschließlich an einem Protagonisten langhangeln?


    Bitte höflich antworten, sonst schicke ich euch meine Killer ins Haus


    euer hef

  • Zitat

    Original von hef
    […] Nun meine Frage: was haltet ihr von Romanen...bei mir Krimis oder Thriller...die sich ausschließlich an einem Protagonisten langhangeln?[…]


    Hallo, hef


    Tut mir leid, aber ich verstehe Deine Frage nicht. Meinst Du Romane, die aus Sicht eines Protagonisten erzählen, solche, die nur den einen Protagonisten zeigen, solche, die nur dem einen Protagonisten eine "komplette" Biografie gönnen und die anderen handelnden Personen als Pappkameraden mitschleppen, oder was, bitte, meinst Du?


    Grüssli, blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Hallo hef,


    so ganz verstehe ich deine Frage nicht.
    Normalerweise hat eine Geschichte doch nur einen Protagonisten und einen Antagonisten ... Oder habe ich da schon wieder was falsch verstanden?
    Alles andere sind Nebenrollen, -figuren, -charakter.


    Wenn nur aus der Sicht des Protagonisten erzählt wird, dann ist das die personale Erzählsituation, also durchaus ein gängiger Erzählerstandpunkt ...



    :rolleyes

  • Wie ich das verstehe, meint hef eher, was die Eulenautoren von Krimis/Thrillern a la Donna Leon (Brunetti als Protagonist fast aller Bücher) oder auch Robert Langdon in Illuminati und Sakrileg halten.
    Aus anderen Threads entnehme ich, das das wohl eine Vorgabe des Verlages an hef ist, die Hauptfigur seines ersten Thrillers auch für weitere Bücher zu bemühen...


    Edit: Als Leser mag ich das ganz gerne, sofern die Figur für mich interessant ist. Ob eine Figur, die in mehreren Romanen die Hauptrolle spielt für einen Autor zum Klotz am Bein werden kann, vermag ich nicht zu beurteilen...

    Man muss ins Gelingen verliebt sein,
    nicht ins Scheitern.
    Ernst Bloch

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  • Normalerweise darf ich in dieser Abteilung "Autoren unter sich......" ja gar nicht schreiben, bin schließlich kein Autor, aber vielleicht bekomme ich ja im Nachhinein noch eine Sondergenehmigung.



    Hef, deine Frage kann man nicht so einfach mit "ja oder nein" beantworten. Das "Hinhangeln" an einem Protagonisten kann sehr reizvoll sein, solange diese Figur auch etwas hergibt. Ausgelutschte Figuren setzen dagegen die Quaität eines Buches ziemlich herunter. Eine Reihe, sie sich immer wieder an ein und derselben Person orientiert hat den Vorteil, dass man als Leser soetwas wie eine "Beziehung" dazu aufbaut und das man oftmals Geschichten hinter der Geschichte bekommt. Ein gutes Beispiel dafür dürfte Wallander sein, Da ist gerade diese Figur dem Leser sehr vertraut.
    Bleibt eine Figur allerdings blaß und ohne Hintergrund, dann kann man eine solche Serie eigentlich nur noch knicken.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • erst einmal DANKE,


    mein Problem ist:


    1. wer den Protagonisten "Peter Stösser" aus dem "Erbe der Loge" kennt, weiß, dass der kein Kommissar, sondern ein etwas fauler Journalist ist und in der "Ich-Form" erzählt


    2. hatte ich den nicht als Serienhelden angelegt.


    3. der Verlag aber darauf besteht, dass der weiter lebt.


    4. ob ich als Autor ewig mit dem "Typen" weiter leben können werde


    und 5. ich habe an euch die Frage falsch gestellt, da ich persönlich nicht son Freund von Serien bin, habe ich jetzt wirklich einen Kampf mit mir auszufechten


    Also Frage andersherum: wer im Forum mag Serienhelden?


    euer hef

  • Zitat

    Original von hef


    Also Frage andersherum: wer im Forum mag Serienhelden?


    euer hef


    Mir gefallen da besonders:
    Kurt Wallander von Henning Mankell
    Nestor Burma von Louis Malet
    Lew Archer von Ross McDonald
    Arb Nudger von John Lutz
    Mike Hammer von Mickey Spillane (ein Private Eye der Güteklasse 1)
    Vic Warshawski von Sara Paretsky (mehr Powerfrau geht nicht - Klasse!)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von hef
    Also Frage andersherum: wer im Forum mag Serienhelden?


    Ich mag Serienhelden, aber dieser Serienheld sollte nicht allzu perfekt sein, sondern dennoch seine Fehler und eigenen Probleme haben. Wenn alles glatt läuft und perfekt ist, wird es zumindest für mich schnell uninteressant.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Ah, jetzt verstehe ich.
    Tut mir für dieses Missverständnis Leid.
    Klar geht das.
    Im Anhang weise ich auf eine neuzeitliche Serientäterin hin, deren Komissar Fischer seine Fälle auch immer mehr im Beziehungsstress löst.
    Warum sollte das mit einem Journalisten nicht klappen?


  • Lieber hef,
    zu 3. Herzlichen Glückwunsch. Versuch doch, dich zu freuen!
    zu 4. Es muss ja nicht gleich für ewig sein.
    zu 5. Es kommt ganz darauf an. Als ich die soundsovielte Donna Leon gelesen habe, mochte ich irgendwann nicht mehr.
    Inspektor Michael Ochajon von Batya Gur hat mir zuerst sehr gut gefallen, aber auch bei ihm vermisste ich irgendwann die Weiterentwicklung. Fairerweise sei hier angemerkt, dass Batya Gur mit knapp 50 Jahren gestorben ist. Vielleicht hätte es noch weitere Ochajon-Krimis gegeben, in denen seine Entwicklung deutlicher vorangetrieben worden wäre.
    Die Wallander-Krimis finde ich allein aufgrund der wunderbar düsteren Atmosphäre interessant und immer wieder lesenswert.
    Elisabeth George mit Inspector Lynley und Sergeant Barbara Havers habe ich als sehr lebendige Figuren empfunden.
    Wichtig finde ich, dass eine Serienfigur nicht irgendwo stehenbleibt, sondern anhand von Erlebtem, Geschehenem und unvorhersehbaren Ereignissen oder überraschenden Wendungen und den daraus resultierenden Aha-Momenten Erkenntnisse zieht. Ich kenne deinen "Peter Stösser" nicht, aber ich glaube, dass ein Serienheld seine Ecken und Kanten braucht, um lebendig zu bleiben. Bleibt das unberücksichtigt, meine ich, wird der Serienheld irgendwann langweilig.
    Beste Grüße und viel Erfolg weiterhin
    Corinna

  • hi Cookie und all die anderen,


    erst mal gaaaaanz herzlichen Dank an euch alle.


    Ich grüble aber immer noch. Sich frei einer oder der anderen story widmen zu können ist doch was anderes, als in absehbarer Zukunft mit einem, leicht versoffenen, stinkfaulen, aber ewig vor sich hinträumenden, und dann noch von den Träumen eingeholten, alternden Journalisten ständig ins Bett zu gehen und mit ihm wieder aufzustehen.
    Mit dem Kerl muss ich mich erst mal anfreunden.


    Aber, ich habe ihn kreiert. Das ist die Crux. Und nun will ihn jeder, der ihn gelesen hat.
    Komme mir wie Obelix vor, der Asterix nicht glauben will, dass er zuviel frißt, und somit die Wildschweine im Wald bald rar werden....
    Aber ich verspreche....Peter Stösser wird ein Held, der nicht langweilt.
    Er arbeitet nicht in seinem privaten Umfeld. Sein privates Vergnügen sind Reisen. Er erlebt vor dem Hintergrund des jeweiligen kulturellen Erbes des Landes seine Abenteuer. Dabei will er nur Urlaub machen. Tritt dabei aber von einer Scheiße in die andere....

  • hef, ich verstehe dich nicht.


    Es liegt doch an dir, was du aus der Person machst. Sie kann sich ändern, sie kann wachsen - oder du lässt sie einfach ein Jahr liegen und schreibst etwas ganz anderes.


    Ich habe meine Krimi-Helden eigentlich auf sieben Folgen angelegt, aber jetzt, nach drei Folgen, habe ich Lust, etwas Neues auszuprobieren. Also mache ich eine Pause - auch wenn mein Verlag liebend gern weitermachen würde, weil die Serie sehr erfolgreich läuft. Das ist meine ureigene Entscheidung, die mir nicht leicht fällt, weil meine drei Ermittler mir inzwischen liebe Freunde geworden sind. Man kann so schön mit bekannten Macken spielen, und die Leser lieben es, wenn man das von Folge zu Folge weiter ausmalt. Und trotzdem möchte ich zwischendurch einmal neue Figuren, ein neues Umfeld, ein neues Genre erkunden und ausloten. Wer sollte mich daran hindern?


    Niemand kann dich zwingen, etwas zu schreiben, hinter dem du nicht stehst. Wenn du deinen Helden nicht magst, kannst du doch gar kein gutes Buch schreiben. So wie du ihn hier allerdings beschreibst, hört sich das sehr gut, knorrig - und werbewirksam an.


    Nix für ungut, :wave

  • Zitat

    Original von Rita


    Ich habe meine Krimi-Helden eigentlich auf sieben Folgen angelegt, aber jetzt, nach drei Folgen, habe ich Lust, etwas Neues auszuprobieren. Also mache ich eine Pause.......


    Schade! :-( :-(

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • hi Rita


    ganz so einfach liegt das bei mir nicht, dass ich mal kann und mal nicht.
    Ich habe das schon an anderer Stelle beschrieben.


    Wenn du dich, nach Jahren, zum Stammautor eines Großverlages durchgekämpft hast, dann hast du einen Zeitplan einzuhalten, den dir der Verlag vorgibt.
    Einmal nicht dabei....und schon bist du wieder auf der Warteliste für zwei Jahre.
    Die nennen es Marktbereinigung.
    Ich schreibe auch noch ne andere Sorte von Thrillern...mit einem anderen Protagonisten. Nur spielen die alle in Asien, und da will mein Verlag nicht so richtig dran.
    Solche stories kaufen die lieber in Lizenz von Autoren, die woanders schon Millionseller sind. Also zwei Protagonisten in verschiedenen Erdtteilen, das bekomme ich bei meinem Verlag nicht unter. Entweder der oder der andere. Beide geht nicht...und wie gesagt....der Zeitplan! Meine nächsten Romane mit meinem Protagonisten sind sklavisch auf November jedes Jahr festgelegt.
    Mit der schrifstellerischen Freiheit.....?


    dein hef

  • Hallo, Hef.


    Du hast ja zig Threads eröffnet, stellst aber immer dieselbe Frage. "Ich bin erfolgreich, aber der Verlag will mich knechten. Wie findet Ihr das?"


    Dein Erfolg sei Dir herzlichst gegönnt, aber ich frage mich ernsthaft, was Du mit der Wiederholung dieses Statements eigentlich bezweckst. Anders gesagt: Was erwartest Du eigentlich als Antwort? "Hey, Hef, alter Kupferstecher, puller diesen Verlagsjungs mal ausgiebig auf den Schreibtisch, denn so geht es ja nun wirklich nicht!" :wow


    Du bist bei Bastei-Lübbe. Das ist kein kleiner Verlag, aber es ist auch kein sonderlich "literarischer" Verlag. Das Interesse dort dürfte in erster Linie und so gut wie ausschließlich darin bestehen, jede Menge Bücher zu verkaufen. Das ist natürlich auch der Zweck aller anderen Verlage, aber viele von denen gönnen sich junge und neue Autoren, die sie aufzubauen versuchen (natürlich auch im Hinblick auf später steigende Verkaufszahlen). Zugleich gibt es bei Läden wie Diogenes, Suhrkamp, Fischer, Hanser, Rowohlt und auch bei meinem gemütlichen Aufbau-Verlag durchaus Ambitionen, die literarische Welt mitzuprägen und Trends zu setzen. Das ist bei Bastei-Lübbe, einem Verlag, der seiner Tradition entsprechend im leichter verdaulichen Krimi- und Thrillerbereich zugange ist, ein wenig anders. Hier steht das Produkt im Vordergrund, nicht so sehr der Autor, und in der Rezeption der Leser wird es ganz ähnlich sein. Deshalb wundert mich das Drängen Deiner Lektoren und Programmverantwortlichen nicht.


    Aber nochmals: Was willst Du eigentlich hören?