Alexandra Kui - Tod an der Schleuse

  • Titel: Tod an der Schleuse
    Autorin: Alexandra Kui
    Verlag: Knaur
    Erschienen: März 2006
    Seitenzahl: 352
    ISBN: 3426629925
    Preis: 7.95 EUR


    Die Autorin:
    Alexandra Kui wurde 1973 in Buxtehude geboren. Sie hat Soziologie, Politologie und Sozialgeschichte studiert und arbeitete als Redakteurin bei verschiedenen Lokalzeitungen. Heute lebt sie als freie Autorin, Journalistin und Songwriterin bei Hamburg.


    Worum geht es?
    Die Lehrerin Dora wird aus Hamburg in ein kleines Dorf im Alten Land versetzt. Die reine Idylle? Weit gefehlt, denn bald muss Dora feststellen, dass ein düsteres Geheimnis auf dem Dorf lastet: Immer wieder nämlich wurde den Frauen des Ortes ihr Hochzeitstag zum tödlichen Verhängnis. Da wird wieder eine junge Frau tot aufgefunden, und unversehens wird die Lehrerin ins mysteriöse Geschehen hineingezogen, in dessen Mittelpunkt ausgerechnet Sven zu stehen scheint, der Sohn des mächtigsten Mannes der Gegend und äußerst attraktiv. Doch bald beginnt Dora zu zweifeln: Sollte Sven etwas mit den Morden zu tun haben?


    Meine Meinung:
    Auch bei diesem Krimi schafft es Alexandra Kui wieder eine bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen. Das Alte Land – eines der größten Obstanbaugebiete in Europa – südlich von Hamburg präsentiert sich diesmal völlig anders, als man es beispielsweise in der Zeit der Kirschblüte kennt. Die Autorin schafft es auf eindrucksvolle Art und Weise, das dörfliche Leben und den dörflichen Zusammenhalt zu beschreiben. Außenseiter stören da nur. Ein atmosphärisch dichter Krimi, der leider zum Ende wohl etwas zu hastig zuende geschrieben wurde. Den Schluss empfand ich persönlich als etwas zu glatt, Ecken und Kanten waren abgeschliffen – schade! Im Gesamturteil aber ein durchaus sehr lesbarer Krimi, der für einige sehr schöne spannende Stunden sorgt. Empfehlenswert.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Die bedrohliche Atmosphäre, die Voltaire angesprochen hat, fand ich wirklich sehr stark ausgedrückt. Das Alte Land, das mir von Ausflügen bekannt ist, scheint im Frühling so wunderschön und freundlich, doch Alexandra Kui lässt ihren Krimi im Herbst und Winter spielen. Die knorrigen Äste der Obstbäume erscheinen genauso gefährlich wie ihre Einwohner, die die Lehrerin Dora Kronjäger als Eindringling betrachten und sie dementsprechend behandeln. Selbst diejenigen, die freundlich zu ihr sind, sind manchmal verschlossen und merkwürdig, sobald Dora versucht, die Geheimnisse des Ortes zu ergründen, schließlich ist ihre Schülerin verschwunden und sie selbst befindet sich in Gefahr.


    Dora war mir von Beginn an sympathisch. Sie ist manches Mal gefangen in den selbst auferlegten Zwängen, die sie von den Eltern abgrenzen sollen, die ihr aber auch Halt geben, wie sie bemerkt, nachdem sie versucht hat, sich davon zu befreien. Neugierig, aber nicht penetrant, immer bemüht, so versucht sie, sich im Alten Land einzuleben. Ihre Einsamkeit, die durch die Beschreibung von Land und Leuten unterstrichen wird, wird greifbar für den Leser. Und irgendwann hat sie sich den Dörflern angenähert, durch ihr Schweigen.


    Für mich war das ein klasse Buch, spannend bis zuletzt, auch wenn das Ende etwas zu "schön" war. Düstere Stimmung, die hervorragend Bilder in mir geweckt hat von diesem kleinen Ort im Alten Land, haben mich unterhalten. Ich bin sicher, dass ich auch weitere Bücher von Alexandra Kui lesen werde.


    Das gibt von mir 8 Punkte

  • Voltaire


    Hast Du auch schon "Der Nebelfelsen" von ihr gelesen?
    Die Beschreibung bei Amazon hört sich auch sehr interessant an. :gruebel


    Welches ist wohl spannender? Ich möchte mir erst mal nur ein Buch von ihr kaufen.


    :wave
    Andrea


  • Hallo Sebi,


    schau mal hier
    Alexandra Kui - Der Nebelfelsen


    Welches Buch jetzt besser ist, kann ich gar nicht sagen. Beide waren auf ihre Art sehr lesenswert.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Sage mir doch, lieber Voltaire,
    handelt es sich um Reihe, wo man die Reihenfolge einhalten sollte? :grin


    eins nach dem Anderen Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

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  • Zitat

    Original von Elbereth
    Sage mir doch, lieber Voltaire,
    handelt es sich um Reihe, wo man die Reihenfolge einhalten sollte? :grin


    eins nach dem Anderen Grüße von Elbereth :wave


    Hi Elbereth,
    beiden Bücher sind völlig unabhängig voneinander. Alexandra Kui ist keine "Serientäterin". :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.