Der Titel "Gebrauchsanweisung für Polen" machte mich anfangs recht skeptisch und ich erwartete bzw. befürchtete schon fast ein lustiges Sammelsurium von Klischees zu Polen. Glücklicherweise haben sich diese Befürchtungen nicht bewahrheitet.
Das Buch ist locker-leicht mit einer guten Prise Humor geschrieben. Natürlich wird auch auf Stereotypen wie Autoklau etc. eingegangen, aber auf humorvolle Weise und auch andere Aspekte aufzeigend. Das Buch bietet Informationen, Anekdoten, Merkwürdigkeiten, Auffälliges und Unauffälliges zu Polen, so dass sich nach der Lektüre sowohl ein etwas differenzierteres Bild zu dem Land ergibt als auch Neugier, es kennenzulernen.
Thematisiert werden der Umgang der Polen mit Fremdsprachen, Ausländer in Polen, Unzulänglichkeiten des Kommunismus, Auf und Ab der Währung, berühmte Polen, Warschau, Krakau, polniscche Dichter, Gräfin Maria Walewska, Pola Negri, Kirche und Katholizismus u.v.m.
Der Autor Radek Knapp wurde 1964 in Warschau geboren, ging im Alter von elf Jahren mit seinen Eltern von Polen nach Wien und kehrt regelmäßig in seine Heimat zurück. Als freier Schriftsteller lebt er in Wien und veröffentlichte zuletzt "Hernn Kukas Empfehlungn" und "Papiertiger".
Die anderen Veröffentlichungen der Reihe "Gebrauchsanweisung für ..." kenne ich nicht. Diesen Band kann ich jedem Interessierten bzw. Urlauber empfehlen.