"Englische Passagiere" - Matthew Kneale

  • Kurzbeschreibung
    Im Jahr 1857 sticht in England ein Schmugglerschiff in See. An Bord drei verrückte Engländer als Passagiere, die auf der anderen Seite der Welt, in Tasmanien, den Garten Eden entdecken wollen. Dieses Buch ist Seefahrer- und Schelmenroman in einem, ebenso spannend wie detailreich und dabei auch historisch fundiert.Als Captain Illiam Quillian Kewley und seine Männer eines schönen Sommertages im Jahre 1857 mit ihrer doppelwandigen Sincerity in See stechen, um ein wenig Cognac und Tabak von Frankreich nach England zu transportieren, haben sie keine Vorstellung, wohin ihre Reise wirklich gehen wird.
    Der englische Zoll ist nicht so verschlafen, wie sie denken, und unversehens finden sie sich im Londoner Hafen wieder, die Konterbande zwar unentdeckt, aber durch Hafengebühren und Strafzahlungen in Gefahr, ihr Schiff zu verlieren. Rettung bringt eine Drei-Mann-Expedition verrückter Engländer, die auf der anderen Seite der Welt, in Tasmanien, den Garten Eden entdecken wollen.
    Matthew Kneale ist mit seinem Roman ein so spannendes wie detailreiches und dabei auch historisch fundiertes Buch gelungen - voller Humor, Ernsthaftigkeit und mit einer Erzählkraft, die ihresgleichen sucht."Captain Illiam Quillian Kewley,Juni 1857
    Angenommen, jemand kriegt eine Kugel durch den Schädel, in irgend so einem Krieg, wo hat das dann alles angefangen? Ganz einfach, könnte man meinen: Es fängt da an, wo unser frischgebackener, fescher Held mit seinen neuen Kameraden in den Kampf zieht und grinsend den Mädchen zuwinkt. Aber stimmt das denn? Warum nehmen wir nicht den Augenblick, wo er das Handgeld einstreicht und mit aufgesperrtem Maul wie ein Ochsenfrosch den Versprechungen des Feldwebels lauscht? Oder wie wäre es mit jenem sonnigen Morgen, als er, mit gerade sechs Jahren, die Soldaten durchs Dorf marschieren sieht, große, wilde krakeelende Gesellen? Oder warum nicht sogar zurück zu jener langen, stillen Nacht, in der ein Kindlein geboren wird, das mit großen Augen in die Welt guckt und winzig kleine Händchen hat? Händchen, von denen man nie glauben würde, dass sie eines Tages stark genug sein werden, um ein langes, schweres Gewehr zu heben und unserem armen toten Freund..."



    Ich finde, dies ist ein Klasse Buch. Man findet viel Abenteuer, manchmal könnte man schon Seemannsgarn dazu sagen.
    Die Hauptgeschichte liegt in der Besiedlung Tasmaniens und der damit zusammenhängenden Kolonialisierung (und der fast völligen Ausrottung)der Ureinwohner Tasmaniens.


    :wave Sam

  • Ein tolles Buch!
    Am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten, da viele verschiedene Personen aus Ihrer Sicht die Geschichte erzählen. Vorallem die Sicht des Ureinwohners von Tasmanien hat mich sehr erschreckt. Wie sie Ausgerottet wurden. Der Autor hat das Buch zwar mit viel Witz und Leichtigkeit geschrieben. Aber die Hintergründe sind dadurch nicht weniger tragisch!