Diana Wynne Jones - Zauberstreit in Caprona

  • Inhalt:


    In der Stadt Caprona sind die Casa Montana und die Casa Petrocchi bekannt für ihre starken Zaubersprüche. Jede Familie lebt glücklich innerhalb ihrer Großfamilie. Doch sobald der Name der Konkurrenten genannt wird, empfinden sie nur noch Hass. Eine Jahrzente zurückliegende Familienfehde hat die ehemalige Freundschaft gestört.


    Bislang herrschte ein empfindliches Gleichgewicht, das aber zunehmend gestört wird. Fragt sich nur, ob die Familie Petrocchi allmählich ihren Rachedurst zu weit treibt? Oder ist es die Familie Montana? Vielleicht aber auch eine femde Macht?


    Man weiß nur, dass die Zauberkräfte beider Familien schwächer werden, der Herzog von Caprona verrückt wird und ein Krieg bevor steht.


    Meine Meinung:


    Ich hatte bereits zweimal mit dem Kinderbuch (ab 10 Jahren) begonnen, aber nie in die Geschichte gefunden. Diesmal ist es mir gelungen. Es ist eine Art "Romeo und Julia" für Kinder, sowie eine moderne Version des


    Zitat

    ACHTUNG - nur lesen, wenn ihr euch die Spannung nehmen lassen wollt oder das Ende schon kennt!!!!


    Man fühlt sich beim Lesen mitten in eine italienische Großfamilie versetzt, erlebt die Alltagssorgen mit, aber auch die große Liebe aller zueinander. Nichts bleibt geheim, wenn es verborgen werden soll, und niemand lauscht den wirklich wichtigen Dingen. So werden 4 Kinder zu den Hauptpersonen des Romans.


    Was mich anfangs etwas verwirrte, war die wechselnde Erzählpersppektive - auch mitten in den Kapiteln. Generell wird nur aus Montana-Sicht berichtet, aber mal ist der jüngste Sohn Tonino, der im Fokus des Geschehens steht und dann wieder sein etwas älterer Brunder Paolo. Tonino ist ein "Langsamer" - sehr zu seinem Ärger kann er weder so schnell lernen, wie seine Geschwister, noch so gut zaubern. Was er gut kann, bleibt abzuwarten. In der Zwischenzeit frönt er jedenfalls seiner einen großen Leidenschaft: dem Lesen.


    Alles in allem hat mir der Roman gut gefallen. Genau das richtige zum Abspannen! Für Kinder aber vielleicht durch den Schreibstil etwas anspruchsvoller.


    Sonstiges:


    Der Roman erschien übrigens bereits 1980 und gehört zu den englischen Kinderbuchklassikern. Wenn dem ein oder anderen etwas aus "Harry Potter" bekannt vorkommt, dann kennt man wenigstens wieder einen Titel mehr, bei dem sie sich bediente.

  • Oh, das SUBt bei mir auch noch als Ausgabe der SZ Jungen Bibliothek - ich glaube, das rückt mal direkt höher im SUB :-]


    Bei deiner Ausgabe steht "Die Welt des Chrestomanci" vornedran - ist es eine Reihe, die chronologisch aufgebaut ist? Und hast du noch mehr daraus gelesen? *neugier*

  • Zu deiner ersten Frage: Ja, es ist eine Reihe.
    Zu deiner zweiten Frage: Nein, bisher habe ich noch nichts weiter gelesen, aber viel auf der Wunschliste!


    Soweit ich weiß, gibt es keine festgelegte Reihenfolge für die Chrestomanci-Bände. Sie sind wohl nur locker dadurch miteinander verbunden, dass immer der Zauberer Chrestomanci eine Rolle spielt.


    Dies ist die Reihenfolge, die ich bei der Bibliotheca Phantastica gefunden habe:

    Zitat


    Band 1: Neun Leben für den Zauberer
    Band 2: Zauberstreit in Caprona
    Band 3: Sieben Tage Hexerei
    Band 4: Von Irgendwo nach Fastüberall
    Band 5: Das Geheimnis des hundertsten Traums


    Im Englischen existiert anscheinend ein 6. Band: Conrad's Fate.

  • Die Crestomanci Bücher hab ich schon vor einer Ewigkeit gelesen, und schon fast vergessen. Damals war ich verrückt nach ihnen. Ich hab die Bücher nicht der Reihe nach gelesen, aber das hat eigentlich nicht gestört, man kommt trotzdem mit. "Das Geheimnis des hundertsten Traumes" wollte ich unbedingt haben, aber es war ziemlich dünn und hat dafür viel gekostet, deshalb hab ich es nicht gekauft...
    Die Bücher kann ich jedenfalls jedem empfehlen! :wave

    Der Clan der Otori heißt die Treuen und Gerechten willkommen.
    Die Untreuen und Ungerechten sollen sich in Acht nehmen.

  • Klappentext
    Caprona ist in Gefahr. Ein böser Zauberer will die Stadt vernichten. Eigentlich müssten die beiden größten Zaubererfamilien, die seit Jahrhunderten miteinander verfeindet sind, ihre gemeinsame Zauberkraft darauf verwenden, die Stadt zu retten. Aber da werden Angelica Petrocchi und Tonino Montana entführt. Jede Familie glaubt nun von der anderen, sie habe ihr Kind, und sie verschwenden ihre Kräfte darauf, sich gegenseitig zu bekämpfen. Ein turbulenter Zaubererwettkampf beginnt.


    Über den Autor
    Diana Wynne Jones wuchs in einem Dorf in Essex, England auf. Sie hat viele Kinderbücher und Romane für Erwachsene geschrieben. Geschichten, in denen es vor Hexerei und Zauberei nur so knistert.


    Meine Meinung:
    Ganz hinreißend und zum Vorlesen sicherlich auch für kleinere Kinder geeignet, ist dieses Büchlein. Es geht um Freundschaft, Feindschaft und die Liebe, viele Zaubersprüche, die nicht immer das bewirken, was sie sollen und hier und da auch mal ein wenig zu gut gemeint sind.
    Der Stil ist einfach und auch für jüngere Kinder ab etwa 7 Jahren durchaus geeignet.
    Ich als Erwachsene habe mich dennoch gut unterhalten gefühlt und mit den Petrocchis und Montanas bei ihrem Kampf gegen die bösen Zaubermächte mitgefiebert...



    Es handelt sich hier offenbar um den zweiten Teil der Serie um Chrestomanci.
    Das war mir beim Lesen nicht bekannt und man den Teil auch gut so lesen, da er eine abgeschlossene Geschichte darstellt.

  • Meine Meinung:


    Caprona ist eine ganz besondere italienische Stadt, denn hier wohnen zwei mächtige Zaubererfamilien, die nur leider seit Jahrhunderten miteinander zerstritten sind. Als zwei ihrer Kinder entführt werden, gilt es, das Schlimmste zu verhindern, denn Caprona selbst ist in größter Gefahr...
    Diana Wynne Jones erzählt mit dem "Zauberstreit in Caprona" eine magische Geschichte, in der es so manches zu bestaunen gibt - sowohl junge als auch ältere Leser(innen) werden die Ereignisse in Caprona mit Spannung verfolgen, wenn auch der Anfang aufgrund der unzähligen Personen etwas schwierig zu verstehen ist. Hat man sich aber erstmal in die beiden Zauberer-Familien eingelesen und erwartet keine komplexe Welt à la Harry Potter, bietet der Zauberstreit unterhaltsame und spannende Lesestunden, in denen sowohl gelacht als auch sich gegruselt werden darf und in der wichtige Lektionen zu den Themen Vorurteile und Freundschaft auf kindgerechte Art und Weise präsentiert werden.