Suzane Adam - Wäsche
Über den Autor (amazon)
Suzane Adam wurde in Rumänien geboren und kam mit zehn Jahren nach Israel. Nach ihrem Studium arbeitete sie in der Kunstbranche. »Wäsche« ist ihr erster Roman, der in Israel lange auf den Bestsellerlisten stand.
Eigentlich hat die kleine Jüdin Ildiko, die in den sechziger Jahren in Transilvanien aufwächst eine schöne Kindheit.
Bis zu ihrem fünften Lebensjahr. Dann hat Ildiko ein traumatisches Erlebnis, das ihr ganzes Leben verändert.
Die kleine Ildiko ist vernarrt in die schöne 17jährige Jutzi. Jutzi ist Wäscherin, Eingeweidewäscherin im nahegelegenen Schlachthaus. Ildiko beobachtet Jutzi und folgt ihr auf Schritt u. Tritt. Jutzi gefällt das garnicht. Sie hat Angst, dass Ildiko mit ihren violetten „Satansaugen“ mehr sieht, als sie sehen darf. Um Ildiko loszuwerden jagt Jutzi dem Mädchen Todesangst ein. Außerdem macht sie Ildiko bei jeder Gelegenheit klar: „Mit dir bin ich noch nicht fertig“.
Ildikos Eltern sind Holocaust-Überlebende und vor allem Ildikos Mutter lebt nach dem Motto „Was war, das war“ über die Vergangenheit wird nicht gesprochen und gejammert wird nicht. Da auch Ildiko dieses Motto stets vermittelt wurde, vertraut sie sich ihren Eltern nicht an und kann auch sonst mit niemanden über ihre Angst sprechen.
Ildiko wird krank. Sie hat häufig Ohnmachtsanfälle und nässt ins Bett. Erst als Ildikos Eltern sich entschließen nach Israel auszuwandern, geht es Ildiko langsam besser.
Doch auch in Israel bleibt Ildiko eine Aussenseiterin und sie versucht bewusst, so unauffällig wie möglich zu bleiben.
Ihr Glück findet Ildiko erst bei dem jungen Gärtner Efraim. Efraim ist ebenfalls das Kind von Holocaust-Überlebenden und mit ihm scheint alles seine Ordnung zu bekommen.
Bis eines Tages Jutzi wieder in Ildikos Leben tritt...
Ich weiß nicht mehr, wie dieses Buch auf meiner Wunschliste gelandet ist, ich bin aber froh, dass es drauf war.
Für mich war es nämlich ein Volltreffer.
Ich finde die Geschichte so eindringlich erzählt, dass ich mich ihr nicht mehr entziehen konnte.
Da war natürlich Ildikos Angst, die förmlich greifbar war, aber auch die zarte Liebe zwischen Ildiko und Efraim und die Art, wie die Eltern der beiden mit ihrem Unglück umgingen.
Selbst so belanglose Sachen, wie zum Beispiel als Ildiko ihre aller erste Orange isst, werden wunderschön beschrieben.
Das Buch hat großen Eindruck bei mir hinterlassen, ich werde es bestimmt so schnell nicht vergessen.