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'Die Freimaurerin' - Seiten 113 - 225
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ich bin ja noch nicht durch, aber an manchen Ecken ist Celeste ja schon sehr unvorsichtig. Den verschlüsselten Brief an jemanden weiterzugeben, den sie nicht kennt ist schon waghalsig. Ob das wohl noch Konsequenzen für sie hat? Immerhin verrät sie ja damit Namen der Freimaurer an offizielle Stellen. Sowas kann ja ganz böse enden.
Vor allem scheint sie ihrem Vater ja in keinster Weise zu vertrauen. Seine Freunde und Bekannten so in Frage zu stellen ist eigentlich schon sehr merkwürdig, wo sie ihren Vater doch so sehr geliebt hat. Ein wenig Menschenkenntnis sollte sie ihm schon zutrauen, vor allem da sie ja mit ihm scheinbar wohlbehütet durch die ganze Welt gegondelt ist.
Obwohl sie ja eigentlich recht fortschrittlich denkt, legt sie dabei doch deutliche Standesdünkel an den Tag.Na vielleicht wird sie ja noch vernünftiger. Ihr Vater scheint sie extrem behütet zu haben und Lebenserfahrung die sie erst sammeln muss, macht ja bekanntlich klug
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so, nun noch ein Nachtrag nachdem ich den zweiten Teil jetzt auch noch beendet habe.
Ich würde eigentlich gerne mehr über Merle und Hugo erfahren, bis jetzt ist mir das als Zweithandlung eigentlich zu wenig... Aber wird schon noch kommen, irgendwann muss der Kreis sich ja schliessen
Was mir sowohl bei Celeste als auch bei Emma auffällt ist, dass beide sehr unkonventionell für ihre Zeit sind, Emma vielleicht ein bisschen weniger als Celeste, aber im grossen und ganzen verhalten sich beide teilweise wie Teenager, für die alles nur ein Spiel ist.
Und Emmas Phillip ist irgendwie eine sehr blasse Figur, aber er hält sich ja aus so ziemlich allem raus und scheint nur am Essen interessiert zu sein
Historisch ist das glaube ich nicht ganz so korrektTrotz der Motzerei: Mir gefällt das Buch sehr gut, ansonsten wär ich nicht schon so weit. Es liest sich doch sehr gut und macht Spaß!
edit: rechtschreibfehler entfernt
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streifi : Was das Essen anbelangt, habe ich eine lustige Entdeckung gemacht. Ich habe in der Vorbereitung des Romans Reisebeschreibungen über Hamburg in den 1780er Jahren gelesen und dabei festgestellt, dass den Nichthamburgern übereinstimmend immer wieder eines auffiel: die Beobachtung, dass die Hamburger wahnsinnig viel essen Das habe ich in meiner Geschichte dann zu so einer Art running gag gemacht. Tafeln, bis der Arzt kommt.
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Maiken : ist ja lustig... ist das heute auch noch so? Ich kenn selber so wenig Hamburger als Süddeutsche...
Ich frag mch manchmal, ob das Essen vondamals uns auch heute noch schmecken würde. Ich war zwar mal bei einem Ritteressen und das war auch sehr gut, aber ich zweifle doch das man da wirklich das Essen so wie damals vorgesetzt bekommt.
Die kombination der Zutaten klingt ja manchmal doch recht abenteuerlich. -
Celeste trifft sich als Mann verkleidet mit Luhenbaum in einer Kneipe ... Ganz schön gewitzt, das Mädel. Aber ganz so kaltschnäuzig ist sie dann doch nicht (s. Zigarre :grin) Aber sie tut so überzeugend, das Luhenbaum sie/ihn einladet ins Freimaurerhaus zukommen.
Der arme Albert! Wird so gemästet! (Besonders ekelig hörte sich die " zerdtampfte Schildkrötensuppe" an. Brrr ) Er muß für Celestes Plan herhalten:Zugang zu den Freimaurern zubekommen.
Verstehe einer die Frauen in N.Y. hat Celeste Vincent kaum beachtet und seit sie wieder in Hamburg ist, jammert sie in einer Tour (S.201), wie sehr sie ihn liebt ...
Die Freimaurersitzung (S.203 - 207) Ist das Ritual ausgedacht oder recherchiert?
Br.Eckhard hat wohl schon mal was von Emanzipation gehört?Alle Achtung, dass ein Mann auf so eine Idee (S. 206) kommt!
Der Graf v. Saint Germain ist ja ein Aufschneider!! ..... und das wird ihm alles so geglaubt???? 879 Jahre will er alt/jung sein? (S.223). Sein Diener Jacques will erst seit 500 Jahren in seinem Dienst sein !!! Und alle wollen das Lebenselexier ...Merle ist von ihrer Krankheit total gefangen. Sie ist dabei sich vllig aus ohrem bisherigen Leben zurückzuziehen. Es scheint ja auch niemanden wirklich zu interessieren, selbst Annika, ihre Schwester, reagiert nicht auf ihren Hilferuf. Erst Hugo schafft es Merle wieder ins Leben zurückzuführen. Er selbst ist schon ziemlich weit vorangekommen mit den Nachforschungen über seinen Ur(-zigX) -ahn Vincent. Tja, und wer wohl die Frau vom Urahn war? Buch Nr.5 wird gesucht!!
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Das Buch begeistert mich wirklich. Man erfährt etwas über Hamburgische Geschichte, über Freimaurerei und das Ganze dann in einen spannenden Mantel gehüllt - und was will man als Hamburger mehr?
Den Herrn Geheimen Rat hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Diese blasierte Aufgeblasenheit, dazu mit verrutschter Perücke - darüber kann ich mich echt "beömmeln".
Celeste ist eigentlich ganz schönes Früchtchen. Für die damalige Zeit sehr aufgeschlossen und fortschrittlich denkend. Eine echte Vorkämpferin für die Rechte der Frauen.
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Das Gerücht kursierte, dass ein englischer Metallwarenfabrikant seinen Widerwillen gegen kratzende, schrammende, sich unendlich langsam über das Papier bewegende Federn teilte und aus dem Grund dabei war, Schreibfedern aus Stahlblech zu entwickeln, aber Gerüchte gab es immer und überall, ohne dass sie die Welt nennenswert verbessert hätten. So wie einige Phantasten glaubten, dass sich Kutschen eines Tages ohne die Zugkraft von Pferden bewegen würden oder dass man Halbtote mit Hilfe irgendwelcher Quacksalberpillen zurück ins Leben befördern könnte... (Buch S. 139).
Ich liebe diese Art Humor, die ich kürzlich u. a. auch in „Das wahre Kreuz“ von Jörg Kastner gefunden habe. Dort läßt er Napoloen sagen: „Das ist, als würde ich Rußland angreifen, weil England mir den Krieg erklärt hat. Vollkommener Unsinn, was?“Auf Seite 154f heißt es:
“Sie war plötzlich mündig geworden. Das war schwierig, das tat weh, und sie bezweifelte oft, damit zurechtzukommen. Aber sie musste es zumindest versuchen. Was blieb ihr auch anderes übrig?“
Von der Kernaussage her, vor allem auch im Buchzusammenhang, absolut richtig. Ich bin mir nur nicht sicher, ob man sie gelassen hätte. Gab es damals nicht in solchen Fällen (wo Frauen plötzlich alleine da standen) einen „Zwangsvormund“, der alles regelte? Hatte eine Frau in Celestes Lage damals alleine überhaupt eine Chance? Oder verwechsle ich da was?Buch Seite 168 „Und wieso wird der Bauhof nicht von kompetenten Leuten geleitet?“
Eine zeitlose Aussage, nicht nur auf Bauhöfe beschränkt...Den Wechsel der Zeitebenen empfinde ich etwas hart, vor allem, da die "Merle-Kapitel" so kurz sind (bzw. es jeweils nur ein Kapitel ist).
Und dann lese ich ständig "Hammaburg" statt Hamburg.
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Die Zeitsprünge gefallen mir sehr gut und ich bin gespannt, wie sich das am Ende zusammenfinden wird. Z.B. warum Merle den Zirkel in ihrem Besitz hat und wie Hugo dazukommt ein Buch über die Freimaurer zu schreiben.
Das Verkleiden von Celeste, um Zutritt zu der Loge zu bekommen war für die damalige Zeit bestimmt gewitzt - Ich habe mir jetzt auch ein Sachbuch danebengelegt, und zwar Geheimgesellschaften und Geheimbünde , um ggf. parallel zu lesen.
Celeste vermißt Vincent, Vincent denkt ständig an Celeste - wie kann das wohl ausgehen?
Die Vorstellung von Celeste bei den Freimaurern und ihre Gedanken zu den von ihr geplanten Projekten war sehr gut geschildert (ich möchte Licht schaffen in der Stadt. Ich würde mir einen Ort wünschen, an dem sich die Menschen sammeln und versammeln können .... ich wünsche mir einen Ort, an dem man das Licht genießen und anderen Menschen begegnen kann...)und begründet und auch ihre Vergleiche zu Siena und Rom lassen vermuten, daß sie schon weit gereist ist.
.. und nun wieder auf die Couch zum Buch
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Mit dem Buchteil bin ich jetzt auch durch. So langsam kommt etwas Licht in die Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wenn auch eben nur langsam. Aber erste Verbindungslinien entstehen - endlich.
Mir ist aufgefallen, daß die Zahl „Fünf“ schon mehrmals aufgetaucht ist. Mal sehen, ob das Motiv auch weiterhin eine Rolle spielt.
S. 199: “Natürlich glaube ich an das Böse.“ Philipp hielt es nicht für nötig, seine Augen zu öffnen. „Ich bin ein Mitglied der Hamburger Großkaufmannschaft.“
Da mußte ich erst mal laut lachen (Die Hamburger Großkaufmannschaft scheint sich bis in die heutige Zeit hin erhalten und über das ganze Land ausgebreitet zu haben .)S. 202: "Konnte das Leben denn nicht, der Abwechslung halber, auch mal ein bisschen einfach sein?"
Dem Stoßseufzer kann ich mich nur uneingeschränkt anschließenWährend die Handlung um Celeste sehr rasch fortschreitet, geht es bei Merle eher langsam und in kleinen Schritten. Ein Ungleichgewicht, das es mir etwas schwer macht, den Faden zu behalten. Denn die Vergangenheitsabschnitte sind so lang, daß ich die Gegenwartsteile darob leicht aus den Augen verliere und immer wieder neu einsteigen muß.
@ Maiken
Ich habe nochmals über Deine Bemerkungen wegen der verwendeten Sprache nachgedacht und beim Lesen etwas darauf geachtet.Nun, Niederdeutsch würde ich nicht verstehen, egal welcher Dialekt, egal welche Zeit. Den angesprochenen sprachlichen Kompromiss finde ich eigentlich gut und vertretbar. Denn das Buch muß ja für uns heutige Menschen lesbar und verständlich sein.
Habe zwar vergessen, die Seitenzahlen aufzuschreiben, doch ich glaube, die Musik für Violine und Bratsche (?) kam sowohl in der Vergangenheit als auch der Gegenwart vor. Wieder eine Klammer.
Apropos Musik: etwas schmunzeln mußte ich über die Bemerkungen über Mozart, der damals ja Zeitgenosse war. (Ich mag seine Musik heute allerdings, bis auf wenige Ausnahmen, auch nicht.)
Aus der Bemerkung „Historisch genau versuche ich in der Beschreibung von Orten und Gebräuchen zu sein,“ schließe ich, daß der Ablauf der ersten Begegnung von Celeste mit den Freimaurern sowie sonstige historische Dinge (z. B. Beschreibung von Gebäuden oder Baustilen) stimmen (soweit das eben noch zu rekonstruieren ist).
Bisher ging alles ziemlich glatt und weder Emma noch Celeste mußten mit wesentlichen Schwierigkeiten oder Problemen kämpfen. Eigentlich geht es zu glatt. Hoffentlich kommt nicht noch das „dicke Ende“.
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Wir grinsen über die angebliche Dummheit der Menschen in der damaligen Zeit, weil sie sich von diesem Typen mit seinen "Lebenselexieren" betrügen ließen. Nur wenn man ehrlich ist, dann ist es in der heutigen doch auch nicht anders. Es werden Unsummen für glatte Haut, für angebliche "Jungbrunnen" ausgegeben. Im Ergebnis sind wir genauso "blöd" wie die Menschen vor zwei Jahrhunderten.
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@ Voltaire
Wohl war!Was mir noch zu diesem Teil einfällt:
Soweit ich weiß, waren die Freimauerer (im Gegensatz zu heute) damals eine Geheimgesellschaft. Internes Wissen durfte nicht nach außen weitergegeben werden. Aber irgendwer muß das dann doch irgendwann getan haben, sonst könnte man z. B. die Rituale nicht rekonstruieren, oder?
Was mich etwas verwundert hat, war die Tatsache, wie offen anscheinend das Haus durch die Freimaurer genutzt wurde. Ich meine, wenn die sich da immer mal trafen, das mußte doch auffallen. Und auch in einem Haus, selbst bei geschlossenen Fenstern, als Männerchor zu singen, mußte nach draußen dringen. Vor allem, weil es damals ja wesentlich stiller war (keine Autos etc.) Will sagen, das erscheint mir ziemlich öffentlich alles. (Auch das erste Treffen in einer Gaststätte, wo man sich recht offen unterhält.)
Das paßt irgendwie nicht zu dem preußischen Geheimrat, der die Freimaurer verfolgen will (was anscheinend die "offizielle Politik" der damaligen Zeit war). Oder habe ich da was übersehen?
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SiCollier : Dieses Buch, von dem du scheibst, "Das wahre Kreuz", muss ich mir unbedingt holen! Das ist ja absolut mein Humor
Was Geräusche im 18. Jahrhundert anbelangt, so wurde ich belehrt, dass es damals wesentlich lauter zugegangen ist als heute, zumindest tagsüber. Schuld daran sind wohl die Handwerksbetriebe gewesen (Schmieden, Hämmern, Sägen etc.), der Verkehr (beschlagene Pferdehufe auf Kopfsteinpflaster), sowie lautes Rufen und Schreien (noch keine Fernverbindung...) Obwohl ich manchmal denke, dass diese Art von Geräuschkulisse angenehmer ist als Autos, Flugverkehr, Handybenutzer in Menschenmenge und so...
Nicht DASS Freimaurer sich trafen, war das Geheime damals, sondern WARUM sie sich trafen und WAS sie dabei taten. Es gab ja schon Häuser damals, auf denen ganz offiziell "Freimaurerloge" stand.
Voltaire : Ja, die St. Germains gibt es in der Tat heute noch
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Der Humor des Buches gefällt mir sehr!
Was ich auch sehr toll fand:
"Ich höre?" Emma wandte sich halb zu ihr um. Celeste lauschte. "Im Gegensatz zu mir. Ich höre nichts." (S.137)Eine Frage habe ich dann aber doch noch. Warum spricht Celest Louise eigentlich in der dritten Form an?
Z.B. "Und - kennt sie ihren Vater gut? Weiß sie, was er macht?" (S.128)
Das habe ich irgendwie nicht so ganz verstanden. Oder habe ich da etwas überlesen?ZitatOriginal von SiCollier
Mir ist aufgefallen, daß die Zahl „Fünf“ schon mehrmals aufgetaucht ist. Mal sehen, ob das Motiv auch weiterhin eine Rolle spielt.Das ist mir auch aufgefallen. Besonderes interessant fand ich dabei die Stelle, als jemand - mir ist gerade entfallen wer - von den verschiedenen Bedeutungen der Zahl fünf spricht.
ZitatOriginal von streifi
Ich frag mch manchmal, ob das Essen von damals uns auch heute noch schmecken würde.Also mir sicherlich nicht, wenn ich dabei an die zerstampften Schildkröten denke! Da geht es mir so wie Bumkin...
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Celina : Dienstboten wurden im 18. Jh. noch in der 3. Person angeredet.
Und sonst: Ich freu mich total, dass ihr über das Buch stellenweise auch lachen könnt! Das ist ja immer die große Frage (eine der vielen großen Fragen :rolleyes), ob andere, die den Roman später lesen, das dann tatsächlich auch witzig finden, worüber man beim Schreiben gelacht hat...
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Der Humor ist mir auch an mehreren Stellen aufgefallen, z.B. der oben erwähnte Dialog von Emma und Celeste. Auch später, Philipp, Emmas Gatte, ist auch so ein Herzchen. Ihn fand ich sehr amüsant. (z.B. beim Essen S. 153)
Das kulturelle Leben fand ich sehr gut geschildert, so eine Lesegesellschaft wie bei Emma hätte ich sehr gerne mal besucht. Heute macht man das per Internet Ja, und immer wieder so Anspielungen auf die Zeitgenossen, wie z.B. Mozart oder Lessing, das macht das Buch so anschaulich und man lernt wirklich nebenbei dazu, bzw. frischt Wissen auf.
Bei Celeste war ich immer ein wenig am Schwanken, ob ich sie mutig oder leichtsinnig finden sollte. Dass sie sich in Männerkleidung in dunkle Ecken begibt, hätte ja auch ganz anders ausgehen können. Wie gut, dass Luhenbaum zur Stelle war.
Auf S. 131 steht, dass Struensee 7 Jahre tot war, er ist 1772 gestorben, wir waren also im Jahre 1779. Diese Hinweise auf Jahreszahlen gefallen mir, sie haben mich angeregt, immer wieder nachzublättern oder zu googeln. Klar wären Überschriften mit Zeitangaben einfacher gewesen, aber mich hat es nicht gestört, sondern zum Denken angeregt.
Warum sieht Albert Cohn Celeste so ähnlich? Scheint wohl Zufall gewesen zu sein, bzw. praktisch für die weiteren Geschehnisse.
S.168: Hier der bereits erwähnte Anredefehler, Celeste ist ihrer Zeit voraus.
S.173: Die Worte, um die Tür der Freimaurerloge zu öffnen, sind ein Bibelzitat. Ich habe dazu einen Hinweis im Matthäusevangelium gefunden.
@ Maiken: Ist das tatsächlich belegt, dass das ein Codewort der Freimaurer war oder hast Du es Dir ausgesucht?
Ich war erstaunt, weil ich die Freimaurer nicht unbedingt als bibelverhaftet gesehen habe, weil sie ja auch gegen Kirche und Staat vorgehen wollten, um Strukturen zu durchbrechen. Oder waren sie doch religiös, nur eben gegen die Institution der Kirche?ZitatOriginal von Celina:
Das ist mir auch aufgefallen. Besonderes interessant fand ich dabei die Stelle, als jemand - mir ist gerade entfallen wer - von den verschiedenen Bedeutungen der Zahl fünf spricht.
Hugo berichtet über die Bedeutung der Zahl 5 auf S. 186 f, das fand ich super interessant, auch der Zusammenhang mit "Quintessenz", der Film "Das 5. Element" ist übrigens sofort auf meiner Wunschliste gelandet.
Später kommt noch eine Ausführung zur 3, das war auch spannend. So etwas ist uns heutzutage gar nicht mehr geläufig, schade eigentlich.
Merle tut mir sehr leid, anstatt von ihren Freunden Beistand zu erhalten, kümmert sich jeder nur um sich. Wie gut, dass Hugo da ist, ein guter Freund wiegt doch vieles auf. Die beiden wären für mich auf jeden Fall ein Liebespaar-Anwärter. Er packt es auch genau richtig an, bittet sie um Hilfe, bringt sie selbst darauf, für sich wichtige Dinge zu tun, sehr schön.
12. Kapitel/13.Kapitel
Das muss ich mal besonders aufgreifen, denn die Schilderung der Logensitzung war so gut beschrieben, dass ich mich wie ein Zuschauer fühlte. Die Ziele der Freimaurer waren sehr fortschrittlich, sie bildeten eine Gemeinschaft über die gesellschaftlichen Schichten und durch Leistung konnte sich jemand hocharbeiten. Bewundernswert.Auch die Erläuterungen von Celeste, warum sie einen Platz bauen will, eine wirklich kluge Frau. Ihr Vater wäre stolz auf sie gewesen.
St. Germain: 872 Jahre alt? Schon klar, sonst hätte er seine Wässerchen auch nicht verkaufen können.
@ Voltaire: Placebos helfen doch manchmal auch ganz gut, lass uns Mädels doch die Hoffnung. Und das gute Gefühl, dass man sich was "Gutes" tut, ist doch auch was wert
Übrigens: Ich habe den heutigen Saunanachmittag genutzt und bin bereits mit dem Buch fertig, es las sich einfach so gut, dass ich nicht aufhören wollte. Meine Kommentare zu den anderen Teilen gibt es aber erst morgen, jetzt geht's ins Bett.
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Wow - ihr seid ja echt schnell!!!
Den Bibelspruch habe ich einer freimaurerischen Beschreibung entnommen, also nicht ausgedacht. Es stimmt schon, dass Freimaurer die Institution Kirche in Frage gestellt haben,gleichzeitig hat die Bibel aber auch immer eine große Rolle gespielt. Zirkel und Winkelmaß, die "großen Lichter" werden auf dem Altar auf einer Bibel platziert.
Insgesamt kann man die Freimaurerei im 18. Jh. immer in diesem Spannungsfeld zwischen Aufklärung und Irrationalem sehen. Philosophen wie Kant plädierten an die Vernunft des Menschen, und das, was an Geheimnisvollem und Rituellem im Alltag fehlte, haben die Freimaurerlogen sozusagen wieder angeboten. Esoterisch ausgerichtete Orden wie die Rosenkreuzer haben sich dabei voll und ganz auf das Mystische konzentriert, die anderen, die eher politisch ausgerichtet waren wie etwa die Illuminaten, haben sich mehr der Aufklärung zugewandt - ohne das Rituelle außen vor zu lassen. So wurden Verstand und Sinne gleichermaßen angesprochen. Das erklärt vielleicht den riesigen Zulauf, den Freimaurerlogen damals hatten.
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@ Maiken
Du weißt nicht, wie laut es in einem kleinen Dorf sein kann...
Meine Aussage bezog sich auch auf die Nachtstunden. Da dürfte es auch in den Städten ähnlich ruhig gewesen sein wie bei uns hier nachts in einem kleinen Dorf.„Das wahre Kreuz“ war meine allererste Leserunde hier. Die zitierte Stelle ist mir gleich eingefallen. Hier klicken geht es zur Leserunde, und hier klicken zur Büchereulen-Rezension.
Das ist jetzt meine vierte Leserunde mit einem Buch, was zur Rubrik „Historische Romane“ gehört. (In den letzten Jahren habe ich vor allem Fantasy gelesen.) Für mich als Leser ist es ungemein interessant, die verschiedenen Herangehensweisen an den Stoff und Sichtweisen auf die Thematik zu sehen. „Das wahre Kreuz“ tendiert m. M. nach eher in Richtung „Abenteuerroman“, während „Die Freimaurerin“ wohl, einer früheren Äußerung Maikens zufolge, in Richtung Familiengeschichte geht.
Ähm, hm, mir war gar nicht bewußt, wie vielseitig dieser Bereich ist! Werde wohl noch mehr in dieser Richtung lesen (müssen)...ZitatMaiken
Und sonst: Ich freu mich total, dass ihr über das Buch stellenweise auch lachen könnt! Das ist ja immer die große Frage (eine der vielen großen Fragen ), ob andere, die den Roman später lesen, das dann tatsächlich auch witzig finden, worüber man beim Schreiben gelacht hat...
Daß das eine Frage ist, die man sich im berühmten Stillen Kämmerlein beim Schreiben stellt, kann ich mir vorstellen. Also ich habe jedenfalls schön öfters geschmunzelt und auch laut gelacht, als ich hier erwähnt habe. Insofern kommt der Humor bei mit gut an (und ich finde es auch schön, wenn man bei einem Buch mal schmunzeln oder gar laut loslachen kann auch wenn die Umgebung dann bisweilen irritiert guckt)Hatte am Samstag viel Zeit zum Lesen, am Sonntag gar keine. Komme erst heute oder morgen wieder zum Buch. Drum auch dann erst Kommentare zum weiteren Fortgang.