'Die Freimaurerin' - Seiten 206 - 333 Mitte

  • Mich beschäftigt immer die Frage, wieso sich Celeste und Albert Kohn eigentlich so ähnlich sehen. Habe ich da irgendwas überlesen? Sie sind sich ja offensichtlich dermaßen ähnlich im Aussehen, dass Celeste sich ohne Schwierigkeiten für Albert ausgeben kann.


    Von der reinen Idee her gesehen, finde ich es aber wirklich originell. Die Spannung des Buches wird dadurch noch ein wenig erhöht.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Einladung: Albert und Verlobte!! :yikes Muss der arme Kerl eine Oscarreife Leistung bringen ... aber es scheint sich ja gelohnt zuhaben wg Testament. Und als ob das nicht alles genug Turbulenzen wären - wird Vincent zurück erwartet. Bin mal gespannt was Celeste da wieder einfällt!


    So einfach ist/war es festzustellen, dass das Papier gar nicht von 1758 sein kann? Genial, aber Schümann macht das schon :grin


    Nun ist Vincent wieder da. Nach 2 Jahren ... und sein Vater will ihn gleich wieder verschachern zwecks Geld (Orangerie für Frau Mutter, Mitgift für die Schwestern) und natürlich: Ansehen! Ach ja, die "gute", alte Krämerseele ;-). Und natürlich soll er Celeste nicht heiraten ... ist ja auch unpassend (Tochter vom verrückten Baumeister S. 270)


    Der Onkel läßt Celeste nicht ins Haus. Sie wird eingesperrt! Bin gespannt, wann sie ihr rechtmäßiges Erbe bekommt! Und vom Gefängnis direkt zur Freimaurerloge, zur Prüfung! Warum hat sie sich im Sarg gezeichnet? Wie lange wird dieses Versteckspiel noch gut gehen?


    Der arme Vincent! Da grübelt er, schmiedet Mordkomplotte gegen .... Celestes Verlobten (S.320) Ach, wenn er nur wüßte :bonk Tja, und nun weiß er es .. aber wie wird er reagieren???? ?(


    Emma, die arme. .... so verliebt, so gerne Ehefrau und dann wird ihr gesagt,dass sie keine Kinder bekommen kann... Traurig :-(



    Hugo kümmert sich sehr um Merle: Mittagessen, abendliches Ballonfahren ... und Urlaub planen. Es soll nach St. Thomas gehen .. das Piratennest in dem auch Vincent war .... Ich glaube, langsam aber sicher schließt sich der Kreis.


    Karibik kann ja soooo romantisch sein!!! Ach ja, der Hugo .... :kiss Käsefrühstück!

    :appetit Lieber stark auf'm Hintern als schwach auf der Brust :zwinker

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  • Das mit der Einladung fand ich im ersten Moment auch ziemlich schwierig.
    Celeste kann von Glück sagen, dass Albert so "gutmütig" ist und da ganze Spiel mitspielt. Wobei ich denke das er das nur macht, weil Celeste jünger und hübscher ist als seine Gönnerin :grin
    Albert ist mir nicht unsympathisch, aber so nett wie die anderen Figuren empfinde ich ihn nicht.
    Die Geschichte mit Vincent ist natürlich sehr traurig, ich hätte ihm gewünscht, dass er ein glückliches Leben mit Celeste führen kann, aber das klappt unter den Umständen ja nicht.
    Emmas Geschichte tut mir sehr leid, ich denke ein Kind wäre die Krönung ihrer Liebe zu Philipp. Und damals gab es ja noch keinerlei medizinische Möglicheit etwas gegen Kinderlosigkeit zu unternehmen.


    Ich bin froh, dass Merle es dann doch noch geschafft hat über ihren Schatten zu springen und sich Hugo zu offenbaren. So hat sie in ihrem ja wohl doch chaotischen Familienleben wenigstens jemanden der ihr in Zeiten der Not Halt und Unterstützung geben kann. Der Rest ihrer Familie ist ja wohl mehr mit sich selbst beschäftigt.

  • Als erstes möchte ich mich Voltaire anschließen, ich frage mich auch, wshalb sich Celeste und Albert sooooo ähnlich sehen :gruebel vielleicht kommt hier noch später eine Auflösung


    Dann das Essen bei Luhenbaum als Verkleidete und die Zusage Luhenbaums das Testament überprüfen zu lassen. Diese Informationen bezüglich der Papierherstellung fand ich auch sehr interessant.


    Dann zwischendurch immer wieder Merle und Hugo und eine beginnende Liebesgeschichte - bin gespannt, wann und wie sich der Kreis zur Vergangenheit schließt


    Vincent kommt nach Hamburg und erfährt, daß Celeste verlobt ist. Dann sein Treffen mit den anderen Brüdern der Freimaurer und immer wartet man, daß Celeste auch auftaucht und ihn wieder trifft, aber das kommt bestimmt noch.


    Celeste kommt unschuldig ins Gefängnis.


    Es liest sich wirklich spannend und ich bin gespannt wie es weitergeht.

  • Ich finde die Infos, die man nebenbei über die Freimaurerei erhält, unheimlich spannend. Wie sich so etwas entwickelt hat, wie sich die Männer zusammen finden und was sie für eine Gesinnung haben. Ich dachte immer, das wäre was ganz Geheimnisvolles und hätte was von Verschwörung, aber es ist einfach nur ein Netzwerk, aber ein sehr gutes, wie man ja auch im Buch immer wieder lesen kann.


    Auch der Konvent der Freimaurer, wie fortschrittlich, dass sie sich zusammentun, anstatt jeder für sich seine Suppe kochen zu wollen.


    Dass Albert Celeste hilft, liegt meiner Meinung nach auch nur daran, dass sie ihm noch einmal nützlich werden könnte. Evtl. hat er auch Spaß daran, endlich wieder zu schauspielern, schließlich ist er ohne Engagement und erhofft sich auch etwas für seine berufliche Zukunft.


    Albert kann ich nicht so recht einschätzen, er war mir teilweise doch sehr unsympathisch, aber immerhin sieht er sich selbst, genau genommen, auch als Betrüger (S. 276)

    :grin


    Das Testament ist gefälscht, wie gut, dass Celeste Verbindungen hat, sonst hätte sie es wohl nie beweisen können.


    Merle und Hugo, die beiden sind wirklich süß. Das war für mein Romantiker-Herz eine Freude, dass Hugo sich so um sie bemüht und sie über ihren Schatten springen kann.
    @ Maiken: Warst Du schon mal auf St. Thomas? Das hört sich wirklich nach einem Urlaubsparadies an. *Seufz*



    Auf S. 324 wird der Tod eines Dramatikers genannt. Wer war das wohl? :gruebel @ Maiken: Gibst Du uns einen Tipp? Bitte?


    Auf S. 331 habe ich wohl noch einen Fehler entdeckt: Luhenbaum fragt: "Was ist nötig, damit eine Loge gerecht und vollkommen ist?" Und Eckhart hätte doch antworten müssen "Dass sie erleuchtet ist", aber er antwortet "Dass sie gerecht und vollkommen ist".

  • Da ich derzeit mit dem Lesen (wegen mehr als ausreichender Arbeitsbelastung) nur langsam weiterkommen, will ich mich doch erst mal rühren auch wenn ich in diesem Teil erst auf Seite 261 bin.


    Auf Seite 228 die Kugelung kenne ich wo ganz anders her: wenn man in einen (kirchlichen) Orden aufgenommen werden will, wird auf die gleiche Art abgestimmt (ob das bei allen so ist, weiß ich nicht, bei einigen auf jeden Fall). Also doch Berührungspunkte zwischen (kath.) Kirche und Freimaurerei ;-)


    Der Besuch der „Verlobten“ bei Luhenbaum war vielleicht spannend! Konnte während des Lesens kaum ruhig sitzen bleiben. Ist zum Glück gut gegangen. Aus Albert werde ich allerdings noch nicht so ganz schlau. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, daß er was von Celeste will. Das erzwungene Ausgehen, auf Seite 225 der Blick auf Celeste mit dem nicht zu deutenden Gesichtsausdruck, das mitspielen bei Luhenbaum. Was da wohl noch alles kommt?


    Das Verhältnis von Celeste und Vincent ist schon etwas seltsam. In New York kaum miteinander gesprochen, und kaum getrennt, unsterblich ineinander verliebt. Das geht wohl nach dem Motto „Man erkennt oft erst durch den Schmerz des Verlusts, daß man etwas nicht mehr hat“ (aus Tatjana Gräfin Dönhoff „Die Flucht“, S. 334).
    Andererseits war bzw. ist Celeste ja die Tochter des verehrten Meisters Freyhagen, und das war für Vincent wohl doch ein großes „Angsthindernis“.


    Schade, daß die "Merle-Kapitel" so kurz sind. Immer, wenn ich mich reingedacht habe, gehts zurück in die Vergangenheit. Aber es entstehen doch immer mehr Verbingungslinien. Bin gespannt, wie die am Ende zusammenlaufen werden.



    Zitat

    voltaire
    Mich beschäftigt immer die Frage, wieso sich Celeste und Albert Kohn eigentlich so ähnlich sehen.


    Das habe ich mich auch schon gefragt, ob das ein Zufall der Natur ist oder tiefere Bedeutung hat.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Habe gestern noch im Bett bis 333 gelesen und die letzten Seiten haben doch wieder einmal Überraschungen gebracht.


    Emma kann keine Kinder bekommen - Bin gespannt, wie Maiken diese Person weiter entwickelt hat


    und endlich treffen Celeste und Vincent aufeinander und erkennen sich
    das hat mich nun wirklich gefreut und man kann gespannt sein, wie es nun weitergeht, schließlich trifft sie ihn als "Mann" bei den Freimaurern


    Habe im Moment leider auch nicht die Zeit, die ich gerne hätte, um weiterzukommen

  • Bin jetzt auch auf Seite 333 angekommen. Ist ja eine Menge passiert in diesem Teil, streckenweise empfand ich es als ganz schön spannend.


    S. 275 ff die Szene mit Frau Hohenfels und Albert. Ich weiß immer noch nicht so recht, was ich eigentlich von Albert halten soll. Aber so richtig böse sein kann ich ihm auch nicht; er scheint - wenn derzeit auch verborgen - einen guten Kern zu haben.



    Auf S. 290 wirds schwierig (für mich):


    “Die Maurerei soll das Band der Eintracht und des gegenseitigen Wohlwollens zwischen Menschen werden, die sonst durch Religionsbegriffe, Erziehungsvorurteile oder Nationalverhältnisse in einer ewigen Entferung leben müssten. Weder Staat noch Kirche sind in der Lage, diese Entfernung aufzuheben.“
    Das kann ich - was das Ziel betrifft - nur voll und ganz :write . Werde mich wohl doch mal näher mit der Thematik befassen müssen...



    Interessant auch die eingewobenen Gespräche über damals lebende und noch heute bekannte Zeitgenossen. Das macht alles irgendwie lebendiger und gibt einen besseren Zugang. An wen aus unserer Zeit man sich wohl in zweihundert Jahren noch erinnern wird? :gruebel



    Auf S. 300 tat mir Albert dann schon fast leid.
    Die Vorstellung war beendet, der Vorhang gefallen. Albert seufzte. Auf einer Bühne hätte dieser Schluss mit viel Beifall gewürdigt werden können. Aber im wahren leben applaudierte keiner. Am allerwenigsten er selbst.“
    Ja, so isses manchmal wirklich.


    Die Stelle auf Seite 304, wo Celeste die Zeichnung für die Freimaurer-Aufnahme malt, habe ich zwei Mal gelesen, aber irgendwie muß ich was übersehen haben. Ich habe die Zeichnung nämlich eigentlich nicht verstanden. Irgendwie rätselhaft, das Bild.


    Insgesamt gab es in diesem Teil ein paar Situationen, wo ich gerne die Gesichter der Protagonisten gesehen hätte. Z. B. auch am Schluß des Kapitels, als Vincent bemerkt, WER der neue Bruder ist. Meine Güte, wie das wohl alles enden wird...

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Da ich diese Woche in England war, konnte ich leider meine Kommentare hier nicht schreiben, was ich jetzt aber noch nachholen möchte.
    Hatte das Buch schon am letzten Wochenende beendet.


    Wie ihr fand ich auch das Essen bei Luhenbaum spannend. Und ich kann das mit der Ähnlichkeit auch schwer nachvollziehen.
    Luhenbaum muss doch eigentlich merken, dass Celeste die Person aus der Freimaurerloge ist... :gruebel



    Zitat

    Original von geli73
    Ich finde die Infos, die man nebenbei über die Freimaurerei erhält, unheimlich spannend. Wie sich so etwas entwickelt hat, wie sich die Männer zusammen finden und was sie für eine Gesinnung haben.


    Das finde ich auch sehr interessant. Ich habe damals, als Sakrileg so eingeschlagen hat, einige Reportagen über Freimaurer gesehen. Aber das ist auch schon länger her und die Informationen in diesem Buch sind sehr gut.



    Zitat

    Original von SiCollier
    Und endlich treffen Celeste und Vincent aufeinander und erkennen sich
    das hat mich nun wirklich gefreut und man kann gespannt sein, wie es nun weitergeht, schließlich trifft sie ihn als "Mann" bei den Freimaurern.


    Die Stelle fand ich auch toll. Wenigstens Vincent erkennt gleich, dass es sich bei dem neuen Bruder nicht um Albert, sondern um Celeste handelt.



    Zitat

    Original von SiCollier
    Insgesamt gab es in diesem Teil ein paar Situationen, wo ich gerne die Gesichter der Protagonisten gesehen hätte. Z. B. auch am Schluß des Kapitels, als Vincent bemerkt, WER der neue Bruder ist.


    :write

    Alles Liebe!

    Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie
    (James Daniel)

    Ich lese gerade: Charlotte Thomas - Die Madonna von Murano

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Mich beschäftigt immer die Frage, wieso sich Celeste und Albert Kohn eigentlich so ähnlich sehen. Habe ich da irgendwas überlesen? Sie sind sich ja offensichtlich dermaßen ähnlich im Aussehen, dass Celeste sich ohne Schwierigkeiten für Albert ausgeben kann.


    Darüber habe ich heute auch schon nachgedacht - und ich bin gespannt, ob es eine Aufkärung geben wird. :-)