'Traumpfade' - Kapitel 29 - 38

  • Das halbe Buch in einem Abschnitt- und was für einem.



    Was soll den der bedeuten (S.255) in der ganzen Welt seien das Wort für Sklaven und Haustier die gleichen?
    slave and pet
    eslave et animal domestique
    el negro e la mascotta


    :gruebel


    Wenn ParadiseLost daran zweifelt diese Molesquinenotizen lesen zu wollen- ich halte die für das Buch für sehr wichtig. Schliesslich schreibt Bruce Chatwin weiter vorne es hätte vorgehabe ein Buch über Nomaden zu schreiben, hier sind seine Grundnotizen aufgeführt, aber auch die Begründung, warum er es letztlich nicht getan hat. (S. 223 unten).


    Molesquines gibt es übrigens tatsächlich erst seit einigen Jahren wieder- auch wenn neudeutsch Paperblanks draufsteht.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Gelesen habe ich sie jetzt doch, aber obwohl zwar einige amüsante und interessante Anekdoten dabei waren, hatte ich keinen blassen Schimmer was die Notizen in diesem Buch zu suchen hatten. Hier soll es um die Traumpfade in Australien gehen und nicht um die Nomadenstämme Afrikas und Nomaden im allgemeinen. Natürlich benutzt er diese Notizen um das Wesen der Aborigines mit dem anderer Nomaden zu vergleichen, schön und gut, aber musste er damit (bisher) 70 Seiten füllen? Ich finde 3 oder 4 der Geschichten hätten mit Sicherheit gereicht. Das Gefühl, dass damit schlicht und ergreifend Platz gefüllt werden sollte, verlässt mich nicht. Ich sehe gerade, dass fast der ganze Rest des Buches jetzt nur noch aus Notizen besteht! :nerv Ich hoffe mal sehr, dass er in denen wieder mehr auf die Aborigines und die Songlines eingeht.


    Das mit den Haustieren und Sklaven hab ich auch nicht verstanden. Vielleicht meinte er damit alte Sprachen aus der Nomadenzeit der meisten Völker? :gruebel


    Melde mich wieder, wenn ich auch den zweiten Notizen-Abschnitt (bis Seite 301) durch habe.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Isch habe fertig..
    bevor ich aber was dazu schreibe, lasse ich das ganze erstmal sacken und begebe mich auf meinen Drahtesel un aus dem Büro nach Hause zu wandern.

  • Soodele, ich geb jetzt mal einen Etappenbericht (bis einschl. Kapitel 31 und der anschliessenden Notizen):


    Chatwin lässt sich von Joshua mehr von den Träumen in der Umgebung von Cullen erzählen. Besonders gelungen fand ich dabei die Geschichte aus der Chatwin nach langem Überlegen schließlich erfuhr, dass Joshua schon einmal in London war. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. :lache


    Arkady trifft sich mit Titus, der einen sehr ungewöhnlichen Werdegang hat, um sich über den Streit mit einem der anderen Clans zu unterhalten. Von dem Ergebnis ist er ganz fertig. Wenn jetzt schon die Aborigines anfangen für Geld zu betrügen, dann ist seine Welt dem Untergang geweiht. Starke Regenfälle setzen ein und so muss Arkady, der wichtige Termine hat, mit dem Flugzeug zurück nach Alice fliegen. Bruce tritt seinen Platz an eine kranke Frau ab die ins Krankenhaus gebracht werden muss. Nun sitzt er da in Cullen bei miesem Wetter fest. Scheinbar ist das der Grund, warum er seine alten Notizhefte wieder ausgräbt.


    Meine Meinung dazu habe ich oben ja schon kund getan. Was hat ein Hotel das nicht mehr "Charming" sondern "Harming" heisst mit der Geschichte zu tun? Ist zwar eine ganz nette Begebenheit, aber ich dachte erst mal ich steh im falschen Film. Mir schweift Chatwin einfach zu sehr ab von dem, was der eigentliche Inhalt des Buches sein sollte. Wenn die weiteren Kommentare sich auch nicht (oder nur sehr wenig) mit den Aborigines oder den Songlines beschäftigen, dann hätte das Buch lieber "Traumpfade und Bruce Chatwins Gedanken zum Nomadentum in der Geschichte der Menschheit und ihre Auswirkungen" heissen sollen. Vielleicht bin ich da jetzt etwas engstirnig, aber wie ich oben schon sagte: Weniger wäre mehr gewesen, nur einige ausgewählte Anekdoten hätten ihre Wirkung auch getan, man hätte das Buch nicht regelrecht damit vollstopfen müssen. Dieses bruchstückhafte Erzählen liegt mir gar nicht. So... jetzt stürze ich mich auf die letzten 65 Seiten.

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    - Meister Yoda

  • 100 moleskine, was die wohl kosten würden :gruebel aber ich glaube ich hätte auch gern einen. :geschenk


    Irgendwie war ich überrascht, dass auf einmal Notizbucheinträge von Chatwin eingeschoben waren, obwohl doch die Geschichte noch gar nicht zu Ende war. Anfänglich fand ich einige nett, v.a. die Zitate, manche ok und manche nervig. Aber warum sind die so ungeordnet? Eines ist jedoch klar, den Fluss der Geschichte haben sie auf jeden Fall unterbrochen. Ab Kapitel 33 habe ich dann weitgehendst aufgegeben die Notizen zu lesen, auch auf die Gefahr hin, dass ich etwas verpasst habe. Egal.


    Dieser Donkey-Donk (ich muss immer an Honky-Tonk denken) nimmt unseren Bruce ein wenig aus. Erinnert mich an eine Szene aus „Die weiße Massai“: Weiße Frau heiratet Massai und die weiße Frau muss für die ganze Familie den Einkauf bezahlen. :peitsch


    War Chatwin jetzt schwul? Die Beschreibung Walkers lässt darauf schließen. :kuss


    Über folgende Beschreibung musste ich so schmunzeln: Als nächstes zeige ich auf einen Berg mit flachem Gipfel,... = Kothaufen, den ein Perenty-Mann in seiner Traumzeit ausgeschieden hat... :geist


    Die Begegnung von Bruce mit der Schlange war sehr bildlich dargestellt, ich fühlte mich als stiller Beobachter hinter dem Busch. Auch die Notizen über das Schreiben der Babys und die Vorwärtsbewegung,... fand ich interessant, aber was sollten die hier? :pille


    Mrs. Houston hat sich Winston gegenüber ziemlich aufgespielt, das hat mich sehr gestört und dann wollte sie ihn auch noch wegen des Betrages für das Bild hintergehen. Ich hätte gerne herausgefunden, wie viel sie dann wirklich für das Bild gezahlt hat und welchen Gewinn sie damit machte. :brabbel


    Die Fahrt mit Limpy zur Tschuringa-Stätte fand ich wunderschön und ein sehr passendes Ende.


    Anfänglich fand ich das Buch ziemlich verwirrend, als dann die eigentliche Reise losging konnte ich schon eher was mit anfangen. Auf die Notizen am Ende hätte ich gerne verzichtet, dann wäre meine Bewertung sicher besser ausgefallen. Auf jeden Fall habe ich wieder etwas über die Aborigines erfahren und lege das Buch jetzt getrost beiseite.

  • Zitat

    Original von Patricia_k34
    War Chatwin jetzt schwul? Die Beschreibung Walkers lässt darauf schließen.


    Meines Wissens bisexuell. Er war ja auch verheiratet und die Beschreibung von Marian kam mir auch manchmal auffällig aufführlich vor.



    EDIT: Isch habe auch fertig! ^^


    Zum Schluss hin wurde es wieder etwas besser mit den Kommentaren, es kamen wieder häufiger Bezüge zu den Songlines und man hat auch leichter die Zusammenhänge von Chatwins Gedankengängen nachvollziehen können.


    Ich habe mir überlegt, ob es sein kann, dass es am Schluss eine Unstimmigkeit bei der Übersetzung gab. Irgendwo im Buch wird mal etwas von einem Aborigine erwähnt, den alle "Hinkebein" nennen. In den letzten Kapiteln taucht dann plötzlich einer mit dem Namen Limpy auf, was ja nichts anderes bedeutet. Wenn das wirklich der Gleiche ist, hat das der Übersetzer wohl übersehen.


    Das Happy End kam ja wirklich unerwartet und fast schon zu glatt: Arkady und Marian sind wieder zusammen, Titus und der Amadeus-Clan haben sich geeinigt, die Eisenbahn wird nicht weiter gebaut wegen zu hoher Budget-Kosten. Naja, manchmal läufts eben auch gut.


    Die Art wie die 3 alten Aborigines dem Tod gelassen und glücklich als Ende ihrer Reise entgegensehen hat wirklich was rührendes, fast ist man neidisch auf diese selbstverständliche Akzeptanz. Ein passendes Ende für das Buch, dass ja auch eine Reise für den Autor war.


    Alles in allem ein interessantes Buch mit gelegentlichen "Ausrutschern". Ich denke ich gebe 7 von 10 Punkten.

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  • So, seit gestern abend bin auch ich fertig.


    Ich gestehe, manche der Notizen habe ich einfach nur überflogen und bin der Meinung, die hätte man auch weglassen können.


    Was mich ein wenig irritierte war der Klappentext, der mir was anderes schilderte, als ich im Buch gelesen habe. :gruebel


    Alles in allem würde ich sagen, ein Buch, dass ich nicht gelesen haben muss. Hatte mir mehr versprochen. Deckt sich einfach nicht mit meinem Leseinteresse.

  • SoryuAsuka


    Ich denke das war allgemein das Problem: Man ging durch die Klappen- und Rückentexte mit einer falschen Erwartungshaltung an das Buch heran und war dementsprechend auch enttäuscht. Dafür kann das Buch nichts, aber das machts auch nicht besser.

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    - Meister Yoda

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  • Ich stimme Paradise Lost voll zu :write
    Ich fand das Buch wirklich gut und flüssig zu lesen bis diese Notizen kamen. Für mich waren das wirklich nur zusammenhangslose Fetzen, manche mehr und manche weniger interessant. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, das ist viel wissenschaftliches Bla Bla, das gar nicht in einen Roman gehört. Weniger ist manchmal mehr...


    Außerdem fand ich, dass zu viele Personen vorkamen, die ich, wenn sie ein zweites Mal erwähnt wurden, gar nicht zuordnen konnte.

  • Ich bin hier noch nicht ganz durch, aber die Notizen sind super, ich finde sie ungemein erhellend und brennend interessant.
    Schade, daß das euch nicht so geht,
    Daß ich jetzt den letzten Abschnitt irgendwie viel länger eingeteilt hab als die anderen, war irgendwie ein Versehen...hupsa....kommt nicht wieder vor.


    Noch 80 Seiten und auch ich bin durch......

  • Irgendwie hat dieses Buch ganz schöne Ecken und Kanten, einige Abschnitte finde ich faszinierend, andere Abschnitte lösen bei mir fast soetwas wie den "in-die-Ecke-schmeiß-Reflex" aus.


    Diese Notizen fand ich nicht uninteressant, aber so sehr viel haben sie mir dann auch nicht gegeben.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich bin in den letzten Zügen und komme mir nicht mehr vor wie in einem Roman, sondern in einem Sachbuch, die Dinge über Evolution und Ausgrabungen und Stirnlappen und Australopethicus und weiß der Geier was interessieren mich nur noch marginal, ich muß mich beherrschen sie nicht zu überfliegen.


    Außerdem finde ich, daß Chatwin sich auf ätzende Art mit diesem Buch selbst produziert und darstellt, nervt mich total an.
    Immer diese kleinen Einwürfe, wo er irgendwen durch nur einen Satz aus dem Konzept gebracht haben will.
    Ätz....


    Eine Zeitlang fand ich das Buch wirklich gut und konnte mich regelrecht dafür begeistern, jetzt bin ich genervt und frage mich nach der Aussage.... :help


    Gegen Ende wurde ich dann wieder ein wenig versöhnt, die letzten 30 Seiten fand ich wieder ungemein spannend.


    Klasser war der Maler, der für sein Bild 6000 Dollar fordert, ich habe herrlich gelacht.


    Mein Fazit bleibt gespalten....