Gameshow um eine Spenderniere

  • Zitat

    Original von Juli91
    Echt? Ärzte sollen doch eig. Leben retten und sich nicht Gedanken um Geld oder Zeit machen...


    die Zeiten sind leider lange vorbei.


    bno


    edit: ich habe da mal was gefunden, weiß aber nicht ob das immer noch aktuell ist. http://www.dkgev.de/pdf/356.pdf
    da die Krankenkassen für einen Organspender nicht zahlen sondern die DGO kann ich mir gut vorstellen das einige Krankenhäuser sagen, da sie ja alle unter Bilanzdruck stehen, das rechnet sich nicht.

    kenne die Vergangenheit, lebe die Gegenwart, baue dir die Zukunft


    In Büchern liegt die Seele aller vergangenen Zeiten


    mein Regal

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von bluenightowl ()

  • Das einzige was mir bei dieser Gameshow einfällt ist Geschmacklos,Makaber und unseriös von wegen sensibilisierung.
    Jeder sollte für sich selbst entscheiden was er möchte.
    Meine Familie weiß wie sie in meinem Sinne zu handeln hat und ich auch.


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    Fantasygirl :fetch

  • Ich weiß, dieser Thread ist schon alt, aber ich habe ihn grade entdeckt und möchte zu dem hier


    Zitat

    Original von Voltaire


    Schauermärchen? Naja, wenn du meinst...... :wave


    nur das Eine sagen: eine Verwandte von mir war in den Händen von Chirurg Dr. Broelsch, bzw sogar zwei Verwandte, da eine davon eine Leberspenderin war. Ich möchte das jetzt nicht vertiefen, aber eine von beiden hat den Eingriff nicht überlebt.


    Zwar besitze ich einen Organspendeausweis, allerdings- wenn man eine solch kuriose Geschichte mal ganz nah mitbekommen hat- ich vertraue keinem Arzt mehr blind. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Hm, ich habe eine Spendeausweis und mach mir da auch keine Sorgen. Ich hab allerdings mal gelesen, dass ganz oft gar nicht geprüft wird, ob jemand Spender ist, bzw. viele Krankenhäuser die nötige Infrastruktur gar nicht haben, so dass die Organe dann trotz Ausweis nicht genutzt werden... das fände ich schon krass, so groß, wie der Bedarf hier ist.



  • Wie schnell doch die Realität die Fiktion einholt...ich glaube, ich habe in einem Roman der Thursday Next -Reihe von so einer Show gelesen...und dachte noch "Na, so weit würde wohl doch niemand gehen"...Irrtum.


    Ich hab keinen Spenderausweis...einerseits wegen Faulheit, andererseits weil mir unwohl bei dem Gedanken ist, jemand könnte von meinem Tod profitieren...ist ja immer etwas gefährlich, das.

  • Ich habe einen Organspenderausweis. Das makabere war, ich habe jahrelang den Ausweis unausgefüllt mit mir herum getragen. Dann plötzlich 2005 habe ich ihn ausgefüllt. Ein paar Wochen später lag ich auf der Intensivstation. Ist ja alles gut gegangen. Ich weis nur nicht was mir in den Kopf gekommen ist, zu diesem Zeitpunkt den Organspendeausweis auszufüllen.


    Gruß tweedy :wave

  • Wer sich ernsthaft mit der Frage einer möglichen Organspende befasst, kommt am Thema Todeszeitpunkt nicht vorbei. Das ist ein sehr sensibles und höchst individuelles Thema. Mir käme nie in den Sinn, auf jemand moralisch einzuwirken, der sich gegen eine Organspende entscheidet.


    Mich hat das Thema gerade im letzten Jahr enorm beschäftigt. Es ist schon so, dass mit fortschreitender Medizintechnik auch viel mehr möglich ist, als früher und zwangsläufig hat sich auch die Diagnostik des Todeszeitpunktes sehr geändert. Fakt ist aber, dass die derzeit gängigen Regelungen zum Hirntod aus einer Zeit stammen, in der Barnard die ersten Herzen transplantiert hat und man dringend eine Regelung brauchte, um genügend Transplantationsorgane zu haben. Fakt ist auch, dass die Pharmaindustrie die Organspende weniger unter ethischen Aspekten beurteilt, sondern viel mehr unter wirtschaftlichen. Mit Immunsuppressiva ist immer noch eine Menge Geld zu machen.

  • Auch ich habe einen Ausweis, denn wenns mal soweit ist: Warum sollte ich das Zeug nicht hergeben? Solls mit mir vergammeln wenn es einem anderen das Leben retten kann?
    Außerdem darf man nicht vergessen, die Angehörigen haben trotz Ausweis noch ein Wörtchen mitzureden. Nur weil ein Patient einen Ausweis hat, wird im nicht gleich der Stecker gezogen. Gerade hier in D kann das so ein Stück Papier nicht einfach so entscheiden.
    Ich habe diesbezüglich mit meinem Partner und meiner Familie offen darüber gesprochen, damit sie im Fall der Fälle nach meinem Wunsch eine Entscheidung treffen.