susanne fengler: die portraitmalerin
isbn: 3547726697
HC-covertext:
berlin im vormärz, am vorabend der revolution:
ein club, in dem nur frauen zutritt haben, eine faszinierende malerin, die in eine verschwörung verstrickt wird, ein spion der geheimpolizei, der ein geheimnis zu lüften versucht.
susanne fengler überrascht mit einem sinnlich erzählten roman voller flair und mysteriöser verwicklungen.
über die verfasserin:
*1971, schauspielstudium bei lee strasberg in new york, später studium der theaterwissenschaft und publizistik in new york und in berlin, wo sie bei erscheinen dieses buches als journalistin tätig war.
eigene meinung:
leerodt, spion der politischen geheimpolizei preussens, betrachtet auf einer kunstausstellung ein gemälde der portraitmalerin caroline bardua. anlässlich eines weiteren besuches stellt er fest, dass über nacht ein detail verändert wurde: aus einer gänsefeder wurde eine häherfeder. die ist das geheime symbol oppositionell gesinnter gruppen im vormärz. leerodt sucht den persönlichen kontakt zur künstlerin und begegnet dort auch ihrer schwester wilhelmina genannt mina.
der leser trifft auf bekannte figuren wie zB bettina von arnim und erfährt details über damals übliche foltermethoden wie zB das "salzen".
interessante lektüre, für meinen geschmack aber manchmal etwas anstrengend durch allzuviele figuren, irrungen und wirrungen, denen mit voller konzentration nachzugehen das buch an manchen stellen nicht genug spannung vermitteln kann. trotzdem ein lesenswerter einblick in die gesellschaft zu einer politisch bedeutsamen zeit.
7/10