ZitatUnd die BOD-Bücher, die von den "richtigen" Verlagen übernommen worden sind. Was machst du mit denen?
Mit welchem von beiden?
ZitatUnd die BOD-Bücher, die von den "richtigen" Verlagen übernommen worden sind. Was machst du mit denen?
Mit welchem von beiden?
ZitatOriginal von Tom
Mit welchem von beiden?
hey, du kannst ja richtig lustig sein
ZitatAlles anzeigenOriginal von Doc Hollywood
Die nehme ich in meine Liste paranormaler Phänomene auf, in der sich bereits Bielefeld, der verpasste Aufstieg Fürths in die 1. Bundesliga und Karl Moiks Jubiläumssendung des Musikantenstadls befindet.
Gruss,
Doc
Hab zuerst Toms Beitrag gelesen.
Deiner ist nicht minder amüsant zu lesen. Will hier niemanden übersehen.
Hallo, Cookie.
Jetzt driftet der Thread aber mächtig, woran Du allerdings keine Schuld trägst. Wie auch immer. Es gibt BoD-Erfolgsstorys, fraglos:
http://www.bod.de/index.php?id=1017
Diese betreffen allerdings in der Hauptsache Sach- und Fachbücher. Belletristik, die es auf diesem Weg zu einem nennenswerten Erfolg gebracht hat, ist und bleibt die Ausnahme. Legendär ist Matthias Praxenthaler; Karl Olsberg, der in der BoD-Erfolgsliste genannt wird, hat es keineswegs über seinen dort erschienenen Band zu Aufbau geschafft (er hat im Literaturcafé erzählt, warum er diesen Titel bei BoD gemacht hat). Und es ist auch nicht dieser, der dann bei Aufbau erscheint. All das steht aber ohnehin in keinem Verhältnis zur Gesamtmenge der BoD-Publikationen.
</threaddrift>
ZitatAlles anzeigenOriginal von Tom
Hallo, Cookie.
Jetzt driftet der Thread aber mächtig, woran Du allerdings keine Schuld trägst. Wie auch immer. Es gibt BoD-Erfolgsstorys, fraglos:
http://www.bod.de/index.php?id=1017
Diese betreffen allerdings in der Hauptsache Sach- und Fachbücher. Belletristik, die es auf diesem Weg zu einem nennenswerten Erfolg gebracht hat, ist und bleibt die Ausnahme. Legendär ist Matthias Praxenthaler; Karl Olsberg, der in der BoD-Erfolgsliste genannt wird, hat es keineswegs über seinen dort erschienenen Band zu Aufbau geschafft (er hat im Literaturcafé erzählt, warum er diesen Titel bei BoD gemacht hat). Und es ist auch nicht dieser, der dann bei Aufbau erscheint. All das steht aber ohnehin in keinem Verhältnis zur Gesamtmenge der BoD-Publikationen.
</threaddrift>
Hallo Tom,
melde mich morgen darauf. Ist schon spät ...
Ich meine nur, man sollte nicht so schnell verallgemeinern. Aber morgen gerne mehr.
Beste Grüße
Corinna
Okay, bis in zwanzig Minuten.
ZitatOriginal von Tom
Okay, bis in zwanzig Minuten.
Corinna schläft anscheinend lange.
Gruss,
Doc
ZitatOriginal von Doc Hollywood
Corinna schläft anscheinend lange.
Gruss,
Doc
Oh - das hätte ich gern. Bin zwar früh aufgestanden, aber ausgeschlafen habe ich nicht. Ich wünschte mir, mit 20 Minuten Schlaf auszukommen. Dann hätte ich mehr Zeit zum Schreiben!!!
@ Tom,
du hast selbst schon den Link zu den Erfolgstories der BoD-Bücher angegeben. Dem muss ich nichts hinzufügen. Hier noch die beiden Bücher, die von Publikumsverlagen publiziert werden :lache:
Bücher von BoD-Autorenaward-Preisträgern
Gerd Scherm, "Der Nomandengott", Heyne Verlag, Mai 2006
Roman Rausch, "Tiepolos Fehler", Rowohlt, Dezember 2003.
(Das sind natürlich nicht alle :grin)
Es gibt auch Autoren, die sich ganz bewusst für BoD entscheiden, weil sie keine Lust auf Verlagssuche und den Stress mit den Verlagen haben, über den hier im Forum auch schon diskutiert worden ist. Sicher gibt es viele Bücher unter den BoD's, die mich nicht im Geringsten interessieren, wie die "Ich-wollte-schon-immer-mal-ein-Buch-schreiben"-Bücher. Und zugegebenermaßen war ich, als die BoD's vor Jahren aufkamen, sehr skeptisch und habe auch die Nase (als ehemalige Buchhändlerin) gerümpft.
Aber in der BoD-Landschaft hat sich schon einiges verändert - und in den kommenden Jahren wird dieser Bereich sich noch weiterentwickeln. Ich bin einfach gegen die generelle Aussage, dass (alle) BoD-Bücher minderwertig sind.
Beste Grüße
Corinna
So, ich werde jetzt nicht alle Beiträge beantworten, sondern das einfach zusammenfassen, weil es sonst noch unübersichtlicher wird.
Zuerst einmal möchte ich mich entschuldigen, wenn das Wort "Rasse" fehl am Platze war. Ich wollte niemanden damit zu nahe treten und mir ist auch nicht bewusst gewesen, dass man vll. ein anderes Wort dafür hätte verwenden sollen.
Und ich will nochmal deutlich sagen: Dieses Wort war lediglich für die verschiedenen Fantasywesen bestimmt. Etwas anderes wollte und will ich damit nicht sagen.
Tut mir Leid, wenn es falsch gewählt war. Bewusst wollte ich damit aber niemanden angreifen oder ähnliches.
Eigene Fantasyvölker erfinden mag ja interessant sein, aber ich möchte zuerst eine Geschichte mit / über bekannte Wesen schreiben. Später vielleicht erfinde ich eigene Völker dazu, mal sehen.
Aber nur weil man bereits existierende Fantasyfiguren in der Geschichte einsetzt, heißt es ja nicht, dass man die typische Story schreibt:
Held muss etwas oder jemanden retten, reist dazu durch verschiedene Orte und muss verschiedene Gefahren überwältigen und am Ende kommt es zu einem Endkampf.
Fantasy heißt nicht nur, neue Völker zu erfinden. Es heißt auch, den Charakteren Leben einzuhauchen und eine gute, mal etwas andere Handlungen zu schreiben, oder nicht?!
Vielen Dank für die Erklärung, Charlotte.
Edit: Und nochmal die Anmerkung: Ich möchte nur für mich schreiben, nichts veröffentlichen.
Hallo, Cookie.
Natürlich sind nicht alle BoD-Publikationen Grütze, wie auch nicht alle in großen Publikumsverlagen erscheinenden Bücher keine sind. Aber in beiden Fällen gilt das wenigstens jeweils für den überwiegenden Teil. Ich habe einiges an BoD- und lulu-Manuskripten gelesen. Das meiste davon ausgesprochen ungerne. Euphemistisch gesagt.
Vito von Eichborn, der Mitbegründer des Eichborn-Verlags, gibt inzwischen eine Edition per BoD heraus. Er macht etwas, das auch viele "Dienstleistungsverlage" (Bezahlverlage, die sich von Autoren finanzieren lassen) inzwischen tun, nämlich das Herstellungsverfahren BoD nutzen. Im Gegensatz zu diesen "Verlagen" und zur Masse der Selbstverleger ist von Eichborn aber zumindest ansatzweise im Sinne eines "richtigen" Verlags tätig, weil er eine qualitative Vorauswahl durchführt, eben nicht alles herausgibt, und auf eine ganze Anzahl von Marketingkanälen zugreifen kann, die ihm zur Verfügung stehen, weil er ist, wer er ist. Das funktioniert mehr oder minder gut, aber die Barsortimenter und damit die Buchhandlungen haben diese Bücher auch nur ausnahmsweise im Angebot. BoD ist nichts für Spontankäufer.
Einige Autoren setzen bewußt auf BoD, um ihre Bücher an Verlage zu vermarkten. In Amerika ist das angeblich sogar ein echter Trend. Sagt zumindest Vito von Eichborn (es gibt zu diesem Thema eine recht lustige Diskussion im Literaturcafé, an der sich von Eichborn auch beteiligt hat). Mein Agent, der in der Hauptsache amerikanische Rechte in Deutschland vertreibt, kennt diesen Trend alllerdings nicht. Von Eichborn wird seine Gründe haben, solche Behauptungen aufzustellen. Ich bezweifle, daß dieser Weg der Selbstvermarktung auch tatsächlich funktioniert. Ich habe mit einigen Lektoren darüber gesprochen. Generell halten sie wenig davon, ein Buch abermals herauszugeben, das schon auf einem anderen Weg publiziert worden ist - es sei denn, es war auf diesem anderen Weg bemerkenswert erfolgreich. Das ist aber, Erfolgsstorys hin oder her, die absolute Ausnahme. Von den tausenden BoD- und lulu-Romanen, die jährlich erscheinen, verkaufen sich nur sehr, sehr wenige mehr als 300 mal (das ist die Selbstvermarktungs-Schmerzgrenze). Die meisten verkaufen sich wenige Dutzende Male - bei lulu.com gibt es ein Forum, in dem sich die Autoren u.a. über ihre Verkaufszahlen austauschen. Da sind Titel in der lulu-Top-10, die ganze vierzig Mal bestellt worden sind.
Selbstverlag bedeutet, daß man alle qualitativen Hindernisse einfach unterläuft. Das ist den Büchern auch anzumerken. Wenn man sich in die Jury für einen öffentlichen Schreibwettbewerb setzt, bei dem tausend Beiträge eingehen, wird man Schwierigkeiten haben, zehn, zwanzig richtig gute Texte auszuwählen. Ich habe das mehrfach getan, in so einer Jury mitgearbeitet. 99 Prozent der Einsendungen waren grausige Scheiße. BoD bzw. Selbstverlag heißt, daß alle tausend Texte erscheinen. Schließlich glaubt ja jeder an seinen Krempel, wie auch jeder DSDS-Casting-Teilnehmer von sich glaubt, der nächste Superstar zu sein. Nicht einmal der Sieger ist es. Und es dürfte unstrittig sein, daß die meisten der zehn-, zwölftausend Teilnehmer talentlose Badewannensänger sind, das Kanonenfutter für die RTL-Lächerlichmacher. Trotzdem glauben diese Leute an sich, sonst würden sie nicht mitmachen. Sie tun das ja keineswegs, um die Nation zum Schenkelklopfen zu bringen.
Das technische Verfahren ist, ganz unabhängig hiervon, durchaus interessant. Es hat seine Reize, es hat aber auch seine Nachteile (Kosten, Qualität, Lieferzeiten). Aber es ist definitiv nur ausnahmsweise ein Weg, um als Schriftsteller Erfolg zu haben. Neunundneunzig Prozent der BoD- oder lulu-Autoren beweisen das.
Edit: Du solltest Deinem Verleger mal einen Webdesigner vorstellen. Die Verlags-WebSite gehört zu den schrecklichsten, die ich je gesehen habe.
ZitatOriginal von MaryRead
Formatiere deinen Text als "Französisch", dann setzt Word die (wenn du die Einstellungen entsprechend gesetzt hast) automatisch so.
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...
Bin gerade durch Zufall auf "typokurz - einige wichtige typografische Regeln" gestoßen und lese dort, dass "Guillemets" in Deutschland durchaus zulässig sind, aber nicht mit den französischen Anführungszeichen verwechselt werden dürfen, die sind nämlich andersrum und vom Text mit einem Leerzeichen abgetrennt.
Erlaubt ist auf Deutsch somit:
»Es wird noch regnen!«, sagte er.
Nicht erlaubt:
« la version française »
Falls das noch jemanden interessiert, wo doch die ewige BoD-Debatte viel schöner ist
("Tiepolos Fehler" hab ich nach den ersten paar Seiten übrigens erst mal wieder weggelegt.)
ZitatOriginal von Tom
Hallo, Cookie.
Dein Beitrag freut mich, er ist nun wirklich differenziert. *grins*
ZitatVito von Eichborn, der Mitbegründer des Eichborn-Verlags, gibt inzwischen eine Edition per BoD heraus.
Aber auch diese Reihe ist Geschmackssache. Für mich wäre sie nichts.
ZitatEdit: Du solltest Deinem Verleger mal einen Webdesigner vorstellen. Die Verlags-WebSite gehört zu den schrecklichsten, die ich je gesehen habe.
Du sprichst mir aus der Seele. Aber für seine Seiten bin nicht ich zuständig. Du bist wahrlich nicht der Erste, der diese Seite chaotisch findet. Schick ihm doch mal eine Mail; vielleicht hört er auf dich. Zum Trost bleibt dann noch das Verlagsprogramm.
Beste Grüße
Corinna
@MaryRaed
ja, ich.
Prima, eine neue Information.
'Guillemets', ich erinnere mich vage an etwas, das im Französisch-Unterricht mal gesagt wurde.
Aber wer entscheidet eigentlich, was typographisch 'erlaubt' ist und was nicht?
Ich bin immer noch der Meinung, daß der gebrauch von anführunsgzeichen überschätzt wird.
Jedenfalls danke für den Link!
ZitatOriginal von magali
Ich bin immer noch der Meinung, daß der gebrauch von anführunsgzeichen überschätzt wird.
Der Gebrauch von Großbuchstaben anscheinend auch.
ZitatOriginal von Anonym
Zuerst einmal möchte ich mich entschuldigen, wenn das Wort "Rasse" fehl am Platze war. Ich wollte niemanden damit zu nahe treten und mir ist auch nicht bewusst gewesen, dass man vll. ein anderes Wort dafür hätte verwenden sollen.
Und ich will nochmal deutlich sagen: Dieses Wort war lediglich für die verschiedenen Fantasywesen bestimmt. Etwas anderes wollte und will ich damit nicht sagen.
Tut mir Leid, wenn es falsch gewählt war. Bewusst wollte ich damit aber niemanden angreifen oder ähnliches.
Hallo Anonymus,
wer so nett schreibt ... Der Begriff "Rasse", auf menschliche Wesen bezogen, verursacht bei mir einfach Übelkeit. Da war ich dann doch recht impulsiv, sorry. Ich glaube dir sofort, dass du niemandem zu nah treten wolltest.
Beste Grüße und viel Spaß beim Schreiben!
Corinna
ZitatOriginal von Doc Hollywood
Der Gebrauch von Großbuchstaben anscheinend auch.
Endlich!
Doc, Du bist MUTIG.
Fast drei Jahre bin ich hier und nie hat jemand an meiner mangehlaften Tipserei rumgenölt.
Ich hab schon fast aufgegeben.
Wunderbar. Ein echter Held.
@Doc,
das muß Dir nicht peinlich sein. Die Reihe derer, die mir nicht widerstehen können, ist durchaus illuster zu nennen.
charmante Grüße
magali
ZitatAlles anzeigenOriginal von Doc Hollywood
Die nehme ich in meine Liste paranormaler Phänomene auf, in der sich bereits Bielefeld, der verpasste Aufstieg Fürths in die 1. Bundesliga und Karl Moiks Jubiläumssendung des Musikantenstadls befindet.
Gruss,
Doc
@Doc
und die 1. Mondlandung gehört unbedingt auch dazu