Der erste ernsthafte Text / (Fragen)

  • Hey



    Ich habe im Moment irgendwie Lust, eine Kurzgeschichte zu schreiben.
    Für ein ganzes Buch bin ich noch zu unerfahren und im Moment würde mir wahrscheinlich die Geduld fehlen. Da ich aber bald mehr Zeit habe, möchte ich es jetzt endlich (ernsthaft) versuchen. Aber es soll natürlich nur ein Hobby sein und mir ist klar, dass man erst dazu lernen muss und die Geschichte natürlich nicht ganz so wird, wie man es vielleicht möchte.


    Bis jetzt habe ich eigentlich noch nichts ernsthaftes geschrieben. Ich habe mich noch nie wirklich rangetraut. Nur ein paar sehr kurze Geschichten habe ich schon geschrieben, allerdings ist das schon 2, 3 Jahre her.


    Doch habe ich ein paar Fragen ...


    Vorher sollte ich vielleicht sagen, dass ich nicht vorhabe, irgend etwas zu veröffentlichen. Ich möchte für mich selbst schreiben und einfach Spaß dabei haben. Der Text wird in Richtung Fantasy gehen.


    Also, nun zu den Fragen:


    Denkt ihr euch vorher eure Charaktere aus und schreibt ihren Lebenslauf oder einen Text über sie?
    Da ich ja in Richtung Fantasy schreiben möchte: Würdet ihr vorher so eine Art Charakteristik für jeden Charakter in Stichpunkte schreiben? Also Rasse, Alter, Eigenschaften, ...


    Schreibt ihr die Handlung vorher schon in Stichpunkte auf? Oder schreibt ihr einfach drauf los?


    Überlegt ihr euch vorher, wie viel Seiten oder Kapitel ihr schreiben wollt? Oder ergibt sich das irgendwann von selbst?


    Obwohl ich nur für mich schreibe, sollte es natürlich nicht nur hingeklatscht aussehen. Mit Word reicht es doch aus, oder?
    Nur welche Tips gibt es da?
    Und wie macht man diese Anführungszeichen ... Bei der wörtlichen Rede. Mist, mir fällt der Name nicht ein. :rolleyes
    Ich denke, ihr wisst was ich meine ... wie macht man diese Zeichen?


    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe. :-)


    Wenn mir noch Fragen einfallen (und das passiert bestimmt) dann werde ich sie in diesem Thread hier schreiben. :-)

    "Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen." (Francis Bacon )

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  • hey,


    ich hab im Moment irgendwie Lust, Dir zu antworten.
    Obwohl mir wahrscheinlich gleich die Geduld fehlt.


    Die Anführungszeichen findest Du oben auf Deiner Tastatur, auf der gleichen Taste, wo auch die Zahl '2' steht. Bis zwei zählen kannst Du, ja?


    Wenn Du die Umschalttaste drückst und dann gleichzeitig die '2', dann müßte es klappen. Die Umschalttaste ist die, wo der dicke Pfeil nach oben zeigt.


    Probier mal


    """"""""""""""""""""""""""""""""""


    Word reicht absolut. Oft ist es schon fast zuviel.


    Wahrscheinlich ist es am besten, wenn Du alles genau planst.
    Drauflosschreiben scheint nicht so Dein Fall zu sein.


    Dein Fall ist eher, Mist, mir fällt das Wort nicht ein.
    Aber vorher denken und dann schreiben, kann nicht schaden.


    Auch wenn es natürlich nur ein Hobby ist. Es soll ja nicht hingeklatscht aussehen.


    Den Umfang von vorneherein zu begrenzen, kann ich Dir sehr empfehlen. Besonders bei Word.


    Ernsthaftes Schaffen!


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Hallo, Anonym.


    Viele Fragen. Eine Gegenfrage: Was ist ein ernsthafter Text?


    Ratschläge sind eine zwiespältige Angelegenheit. Man übernimmt auf diese Art Verantwortung, die man möglicherweise nicht übernehmen will. ;-)


    Am Anfang steht die Idee. "Ich will eine Geschichte schreiben" ist keine Idee. Sondern derlei: "Ich will eine Geschichte erzählen, in der ein junges Mädchen, das besondere empathische Fähigkeiten hat, die eigene Familie vor dem Untergang rettet, indem sie den Diktator des Landes davon überzeugt, daß Liebe wichtiger als Macht ist." Oder: "Ich will eine satirische Story über ein galaktisches Völkchen schreiben, das die Dimension 'Zeit' nicht kennt und immer zu allen Zeiten gleichzeitig lebt, wodurch es große Probleme bekommt, als ihr Planet von Aliens entdeckt wird." Oder so. Die meisten Ideen für Geschichten kann man in einem Satz zusammenfassen. Manchmal umfaßt eine Idee nur den Anfang, eine bemerkenswerte Ausganssituation, das reicht auch schon.


    Der zweite Schritt nennt sich "Plot". Aus der Idee wird die Geschichte in groben Zügen entwickelt, als eine Art Fahrplan. Bestimmte Punkte, die auf jeden Fall erreicht werden sollen, werden in ihrer zeitlichen Abfolge festgelegt. 1. Die Protagonistin und ihre Familie werden vorgestellt. 2. Der wütende Diktator wird vorgestellt. 3. Die Protagonistin trifft bei einem Fest auf den Diktator, die beiden geraten aneinander. Usw. Bis zum letzten Punkt, dem Ende der Story.


    Parallel entwickelt man die Figuren. Es ist hilfreich, möglichst viel über die eigenen Figuren zu wissen, damit sie stimmig erscheinen und figurengerecht agieren, einige Autoren führen Interviews mit ihnen, in denen sie nach persönlichen Daten, Lieblingsfarben und -speisen, Meinungen zu bestimmten Dingen und vielem mehr fragen. Man darf aber nicht vergessen, diese Informationen in der Geschichte unterzubringen, wenn sie denn wichtig sind. Das ist ohnehin die Hauptaufgabe des Autors: Diese ganzen Dinge aus dem eigenen Kopf auf das Papier zu übertragen.


    Dann wird losgeschrieben. Man kann sich von Plotpoint zu Plotpoint hangeln, man kann aber auch Handlungsstränge unabhängig voneinander schreiben und sie dann verweben. Was man macht, hängt davon ab, wie man am besten arbeiten kann. Das muß man selbst herausfinden.


    Wie lang eine Geschichte wird, hängt von der Geschichte ab. Jede Story hat, abhängig von Erzählweise und Inhalt, ihre "richtige" Länge. Das ist eine Gefühlssache, ein Erfahrungswert. Aber die erste Fassung ist ja sowieso nicht die endgültige Fassung. Wenn die Story fertiggeschrieben ist, läßt man sie ein paar Tage ruhen, liest sie dann abermals und dampft sie ein.


    Formales ist belanglos. Ob das Ding mit dem Editor geschrieben wird oder in QuarkXpress mit einem Superlayout erstellt wird, spielt keine Geige. Bei einem Text zählt nur der Text. Typographische Anführungszeichen bei Dialogen macht Word automatisch. Einfach mal in die Einstellungen schauen.


    HTH.

  • Vielen Dank erstmal für deine Antworten. :-)



    "Diese" kenne ich auch, aber ich meinte >> bzw. <<, nur eben kleiner. ;-)




    Übrigens ist mir jetzt noch eine Frage eingefallen.
    Es betrifft die Namen. Darüber wurde zwar schon oft diskutiert, aber ich spezialisiere mich jetzt mal auf Fantasynamen.


    Die Namen müssen ja zum Charakter passen. Vor Klang her oder auch von der Bedeutung? Bei den Elfen / Elben z.B. gibt es ja Namen, die bestimmte Bedeutungen haben.
    Und gibt es Tabellen, in denen die Bedeutungen der Silben stehen. Haltet ihr das für Unsinn oder ist das eine gute (Anfänger)hilfe?


    Ein Beispiel:


    Firvan heißt Dunkelwald und Elevar heißt See (var) des Ebers (ele). Die Namen habe ich jetzt mal schnell aus ein paar Silben / Bedeutungen zusammengebastelt.


    Ist das ein Anfang oder gehen so welche Namen gar nicht?


    Ich habe aber keine Lust, unausprechliche, unsinnig verzierte Namen zu verwenden. Mit unsinnig verzierten meine ich zum Beispiel Ranûmetà oder sowas.
    (Weiß eigentlich jemand, wozu diese Zeichen stehen? Zwei Punkte über ein Vokal, der neben einen anderen Vokal steht, heißt ja, dass die Vokale getrennt ausgesprochen werde. [Wie oft will ich das Wort Vokal noch schreiben?! :bonk ] Aber wofür steht das ^ oder `über dem Buchstaben?)

    "Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen." (Francis Bacon )

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  • Zitat

    Original von magali
    ... Anführungszeichen ...
    Wenn Du die Umschalttaste drückst und dann gleichzeitig die '2', dann müßte es klappen.


    Es geht aber auch ohne. Özdogan hat auch schon wörtliche Reden ohne Anführungszeichen geschrieben.


    Ansonsten ...


    sich vorher Gedanken zum Plot zu machen kann nicht schaden. Ob mit Word, mit Bleistift, ob die Kapitel nun vier Seiten, oder zehntausend Zeichen lang sind, ist erstmal Jacke wie Hose. Die zu erzählende Geschichte muss interessant sein, Charaktere bestenfalls nicht nur Pappkameraden, dann wird das schon. Und wenn es eh nur für die eigene Schublade ist, dann kann man eh nicht viel falsch machen. ;-)



    Gruss,


    Doc


  • Ja, bis zwei zählen kann ich dann doch. ;-) Ich meinte aber > bzw. < nur kleiner.


    Zitat

    Word reicht absolut. Oft ist es schon fast zuviel.


    Na dann kann ich mit dem Programm ja guten Gewissens arbeiten.



    Ja, da hast du wohl Recht ... :rofl




    Zitat

    Ernsthaftes Schaffen!


    :wave


    magali


    Vielen Dank für deine Antworten. :lache

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  • Anonym


    anstatt dass ich Dir die Frage nach den Accent's selber des Langen und Breiten erkläre, setze ich Dir hier einen Link ein, der Dir diese Deine Fragen sehr ausführlich beantworten kann....


    http://de.wikipedia.org/wiki/Akut

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood


    Es geht aber auch ohne. Özdogan hat auch schon wörtliche Reden ohne Anführungszeichen geschrieben.


    Und < bzw. > nur kleiner? Wie gehen diese Zeichen?


    Zitat

    Und wenn es eh nur für die eigene Schublade ist, dann kann man eh nicht viel falsch machen. ;-)


    Da hast du auch wieder Recht. ;-)


    Vielen Dank jedenfalls für deine Antwort. :-)

  • Zitat

    Original von Tom
    Hallo, Anonym.


    Viele Fragen. Eine Gegenfrage: Was ist ein ernsthafter Text?


    Ratschläge sind eine zwiespältige Angelegenheit. Man übernimmt auf diese Art Verantwortung, die man möglicherweise nicht übernehmen will. ;-)


    Gute Frage. Ich würde sagen, ein ernsthafter Text ist Text, den man wirklich schreiben möchte und selbst ernst nimmt. Früher beispielsweise habe ich Texte zum Spaß geschrieben, aber nur so aus der Laune heraus. Das, würde ich sagen, waren keine ernsthaften Texte, sondern nur sehr kurze Texte, in denen meine Ideen für "ernste" Geschichten versteckt waren/ sind.


    Da hast du Recht. Kommt auf die Fragen bzw. die Ratschläge an, oder? ;-)


    Zitat

    Am Anfang steht die Idee. "Ich will eine Geschichte schreiben" ist keine Idee.


    Ich weiß bereits, wer meine Hauptfigur sein wird. Ein wenig Stichpunkte dafür habe ich auch schon. Die Handlung schwirrt auch schon in meinen Kopf.
    Also ich habe schon bestimmte Vorstellungen ...


    Zitat

    Wie lang eine Geschichte wird, hängt von der Geschichte ab. Jede Story hat, abhängig von Erzählweise und Inhalt, ihre "richtige" Länge. Das ist eine Gefühlssache, ein Erfahrungswert. Aber die erste Fassung ist ja sowieso nicht die endgültige Fassung. Wenn die Story fertiggeschrieben ist, läßt man sie ein paar Tage ruhen, liest sie dann abermals und dampft sie ein.


    Okay, dann werde ich einfach schreiben und sehen, wie lang sie wird ...


    Zitat

    Formales ist belanglos. Ob das Ding mit dem Editor geschrieben wird oder in QuarkXpress mit einem Superlayout erstellt wird, spielt keine Geige. Bei einem Text zählt nur der Text. Typographische Anführungszeichen bei Dialogen macht Word automatisch. Einfach mal in die Einstellungen schauen.


    Ja, aber trotzdem sollte man schon Anführungsstriche bei wörtlicher Rede setzen, Absätze lassen usw.
    Ich werde mal nachschauen, vielen Dank. :-)




    Hiermit möchte ich nochmal auf die letzte Frage aus den ersten Post hinweisen. Die mit den Namen. Ist hier wohl alles ein bisschen unübersichtlich geworden. :-(

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  • Das einzige, was mir zu den Zeichen einfällt, die Du suchst, sind die französischen Anführungszeichen.
    Das sind < oder >, etwas kleiner, allerdings jeweils doppelt.


    Die bekomme ich eigentlich nur, wenn ich für den gesamten Text die Sprache umstelle, auf 'französisch' nämlich.
    Deutsche tun's nicht?


    Anführungszeichen werden in meinen Augen sowieso weit überschätzt.


    Namen:
    Doch, Firvan und Elevar gehen durchaus, laß die komischen Häkchen und so bei Namen eher weg.
    Zwar soll Dein Text ja, wie Du schriebst, nicht zur Veröffentlichung sein, aber es verwirrt beim Lesen eigentlich bloß.
    Und beim Schreiben auch. Stell Dir vor, Du weißt beim Schreiben auf einmal nicht mehr, ob Deine Heldin 'Sanâ'kh èn' oder Sânakhè'n' oder ...


    Halte es einfach.


    :wave

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von Anonym
    Und < bzw. > nur kleiner? Wie gehen diese Zeichen?


    Formatiere deinen Text als "Französisch", dann setzt Word die (wenn du die Einstellungen entsprechend gesetzt hast) automatisch so.
    Aber warum willst du unbedingt französische Anführungszeichen? :gruebel

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)


  • Okay, das habe ich mir schon gedacht.


    Wenn ich Namen mit solchen "Verzierungen" lese, dann verwirrt mich das meistens auch. Dann bleibe ich lieber bei den "normaleren" Namen.

  • Zitat

    Original von MaryRead


    Formatiere deinen Text als "Französisch", dann setzt Word die (wenn du die Einstellungen entsprechend gesetzt hast) automatisch so.
    Aber warum willst du unbedingt französische Anführungszeichen? :gruebel


    Hm, weiß nicht, aber ich finde diese Anführungszeichen am übersichtlichsten ...


    Na ja, mal sehen ... :gruebel

  • Hallo, Anonym.


    Zitat

    Bei den Elfen / Elben z.B. gibt es ja Namen, die bestimmte Bedeutungen haben.


    Vielleicht solltest Du die Elfen/Elben unter den Büchereulen mal anPNnen? :grin


    Viele Fantasyautoren neigen zum Epigonentum, zum Nachahmen. Sie setzen die Standardwelten voraus und arbeiten mit Versatzstücken. Das nennt man Fan-Fiction, glaube ich. Oder so ähnlich. Innerhalb des Fandoms, der jeweiligen Fan-Gemeinde, ist das sehr beliebt, aber außerhalb schon nicht mehr. Es ist zudem nicht ganz ungefährlich, weil man mit logischen oder dramaturgischen Fehlern sogar das Fandom gegen sich aufbringen kann.


    Es spricht m.E. nichts dagegen, einen Elben Horst zu nennen. Wo steht geschrieben, daß Elben ihren Kindern keine menschlichen Namen geben dürfen? (Haben Elben überhaupt Kinder? Wenn diese Jungs unsterblich sind, was ich irgendwo gelesen habe, warum thematisiert niemand die Fantasyweltenüberbevölkerung durch Elben? Oder ist das schon geschehen?). Natürlich klingt Emin-Elvár elbischer. Irgendein Accent muß auf jeden Fall in jeden Namen, dabei spielt keine Rolle, auf welchem Buchstaben, weil ja sowieso niemand weiß, wie das ausgesprochen wird. Hórst also. Klingt nicht gut? Na, Du mußt es elbisch aussprechen. Hórst bedeutet: Der auf den Schwingen des Eunuchenadlers reitet und sich dabei eine Eule ins Knie tätowiert.


    Spaß beiseite. Es gibt tonnenweise WebSites mit elbischem Krempel. Nach meinem ganz persönlichen Dafürhalten aber sollte man das Wort "Fantasy" im direkten Sinne interpretieren und sich außerhalb des Epigonentums bewegen. Also eigene Charaktere, Rassen, Lebensformen. Und natürlich auch Namen. Damit läuft man einerseits nicht Gefahr, das Fandom zu verschrecken, und andererseits ist man origineller, was auf jeden Fall ein Pluspunkt ist.

  • Zitat

    Übrigens ist mir jetzt noch eine Frage eingefallen.
    Es betrifft die Namen. Darüber wurde zwar schon oft diskutiert, aber ich spezialisiere mich jetzt mal auf Fantasynamen.


    Die Namen müssen ja zum Charakter passen. Vor Klang her oder auch von der Bedeutung? Bei den Elfen / Elben z.B. gibt es ja Namen, die bestimmte Bedeutungen haben.
    Und gibt es Tabellen, in denen die Bedeutungen der Silben stehen. Haltet ihr das für Unsinn oder ist das eine gute (Anfänger)hilfe?


    Als Leser favorisiere ich einfach auszusprechende Namen, unterscheidbare Namen (sie sollten nicht zu sehr gleich klingen) und ich habe im Grunde auch nichts gegen Fantasy-Namen, die sich an bekannten Sprachen anlehnen.


    Was mich jetzt etwas stutzig macht (zugegeben ich kenne mich im Genre nicht so gut aus): inwiefern ist z.B. die Elfen-Sprache vordefiniert? Von Tolkien etwa? Von Rollenspiel-Autoren? Ich wüsste nicht wieso man solchen Regeln zwangsläufig folgen sollte.

  • Zitat

    Original von Tom
    Nach meinem ganz persönlichen Dafürhalten aber sollte man das Wort "Fantasy" im direkten Sinne interpretieren und sich außerhalb des Epigonentums bewegen. Also eigene Charaktere, Rassen, Lebensformen. Und natürlich auch Namen. Damit läuft man einerseits nicht Gefahr, das Fandom zu verschrecken, und andererseits ist man origineller, was auf jeden Fall ein Pluspunkt ist.


    Naja, das mit dem "origineller" sei mal dahingestellt. Leider wird dabei augenscheinlich nach Gutdünken vorgegangen: Ja, dann erfinde ich halt mal eben schnell eine neue Rasse, drei Beine, sechs Finger, fünf Augen und obendrauf noch den Phallus auf der Stirn. Die heissen dann Gruz'luks und der Held der Geschichte ist ein Abenteurer mit einer traurigen Mission, in der natürlich ein Schwert (am besten verflucht), ein verfluchter Wolf oder eine unschuldige, aber verfluchte Jungfrau vorkommen müssen.


    Originalität setzt voraus, dass man eben nicht mal eben schnell eine Kurzgeschichte zusammenbaut. Da finde ich eine gut verfasste Epigonen- oder auch Klingonengeschichte :-) allemal besser, als zusammengestoppelte neue Rassen, die lieblos die dann doch immer wieder gleichen Eigenschaften von Orks, Elfen oder Zwergen übergestülpt bekommen.


    Gruss,


    Doc

  • Hallo, Doc.


    @Anonym: Einfach überspringen, diese Nachricht.


    Stimmt auch irgendwie. Aber die Elben sind immer die superguten Lichtgestalten und die Zwerge die handwerklich begabten Stoiker, während die Orks einfach nur schlecht sind und ihre eigenen Körperteile essen. Auf diese Art wird "Fantasy" zum Reisebericht durch längst bekannte Welten, und mit Phantasie hat das nichts mehr zu tun. Kommen dann noch die von Dir genannten und offenbar unvermeidlichen Versatzstücke hinzu (junger Held, magisch begabt, irgendeine Prophezeiung, ein magischer Gegenstand, ein dunkler Widersacher, eine existentielle Bedrohung durch selbigen), dann habe zumindest ich keinen Bock mehr auf diese Grütze. Zwei, drei der größeren Verlage werden ja nicht müde, Orks, Zwerge und Co. immer wieder auf dickbändige Abenteuerreisen zu schicken, die so vorhersehbar enden wie eine Familienfeier, aber irgendwann irgendwo muß doch mal Schluß sein. Da ist mir eine fünfbeinige, kotzeatmende Rasse, die Phalli auf der Stirn trägt, tausendmal lieber. Oder eben die Pratchett-Variante. Deren Nachahmer mir aber auch ganz gemächlich auf den Sender gehen.