Honore de Balzac - Memoiren zweier Jungvermählter

  • Honore de Balzac - "Memoiren zweier Jungvermählter"
    (leider konnte ich kein Bild dazu finden)



    Zum Buch


    Louise de Chaulieu und Renée de Maucombe haben sich in einem Kloster kennengelernt, und sind durch eine schwesterliche Liebe miteinander verbunden. Beide verlassen zur gleichen Zeit das Kloster und kehren zurück zu ihren Familien. In gegenseitigen Briefen schildern sie ihr Leben ausserhalb der Klostermauern. Während Louise auf der Suche nach Liebe und Leidenschaft ist, zählt für Renée das Mutterglück und der Erfolg ihres Ehemannes zum vollkommenen Glück.



    Meine Meinung


    Bin froh das Buch überhaupt zuende gelesen zu haben, denn eigentlich ist das überhaupt nicht mein Genre, und ich war des Öfteren kurz davor abzubrechen. Ich lese eigentlich sonst nur "leichte Kost", weil ich denke dass das Lesen Spaß machen sollte. Dennoch wollte ich mal versuchen einen Balzac zu lesen, der mir, wie schon gesagt, zu Anfang Schwierigkeiten bereitet hat, ich das Buch am Ende aber umso lesenswerter fand. Über zehn Jahre begleitet man Louise und Renée in ihrem Leben und für mich war es dann doch sehr interessant zu erfahren wie es mit ihnen zuende geht, und ob beide nun ihr Glück finden oder nicht.


    Eine tiefere Erkenntnis habe ich durch das Buch nicht bekommen, und mir blieb auch einiges unklar. Wie gesagt ist halt nicht so ganz meine Sparte, aber das weiß man ja bekanntermaßen erst wenn man es versucht hat.



    Liebe Grüße Portia

  • Als kleinen Trost kann ich vielleicht anbringen, daß Du ausgerechnet den einzigen Briefroman erwischt hast, den Balzac geschrieben hat. Briefromane sind nicht ganz einfach zu lesen. Ich finde, man braucht länger, bis man die Personen auf der Reihe hat, selbst wenn es eher wenige sind wie hier.


    Und dann ist das Buch halt über 160 Jahre alt, das merkt man schon. Liebe und Leidenschaft auf der einen, Mutterglück und Karriere des Ehemanns auf der anderen Seite ist heute nicht mehr so ganz das Problem. Die Geschichte wirft aber ein deutliches Licht auf die Lebensbedingungen von Frauen in Frankreich in den 1830ern.


    Bevor Du Balzac ganz streichst, kannst Du es ja irgendwann noch mal mit einem seiner Romane versuchen.



    :wave

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Vielleicht findest Du dieses hier interessanter:


    Im kleinbürgerlichen Milieu der Pariser Pension Vauquer wird der ehemals als Nudelfabrikant zu Wohlstand gekommene Vater Goriot Opfer von Intrigen. Seine Töchter, an denen er in abgöttischer Liebe hängt, pressen aus ihm noch den letzten Sou für ihre Vergnügungen, bis er zuletzt im schlechtesten Zimmer unter dem Dach einsam, verlassen und völlig verarmt stirbt.

  • Ich werde auf jeden Fall nochmal etwas von Balzac versuchen zu lesen, so schnell laß ich mich nicht unterkriegen. :zwinker


    Der Briefroman war ja auch nicht so schlecht, man braucht halt Konzentration dazu.


    Den "Vater Goriot" find ich interessant, vielleicht nehme ich mir den gleich als nächstes vor... :wave