Die Rache der Flußgötter - John Maddox Roberts

  • SPQR VIII
    OT: The River God's Vengeance
    Orginalausgabe 1997


    Covertext:


    Rom im Jahre 54 vor Christus: Chaos und Korruption prägen das Bild der Stadt, als Decius Caecilius Metellus in das undankbare Amt des Ädilen gewählt wird. Als solcher ist er unter anderem für die Ausrichtung der öffentlichen Spiele zuständig. Dabei kommt Decius zwei mächtigen Patriziern in die Quere, welche die Errichtung des Amphitheaters betreiben. Decius befürchtet, daß das gewaltige Bauwerk ebenso in sich zusammenfallen wird, wie andere Bauten der beiden, und er versucht sie aufzuhalten. Ein riskantes Unternehmen, denn so leicht geben seine Gegenspieler nicht auf....


    Über den Autor:


    Der 1947 in Ohio geborene John Maddox Roberts machte sich zunächst als Autor zahlreicher Science-Fiction-Romane einen Namen. Seinem ersten historischen Kriminalroman aus dem alten Rom "SPQR" folgten bisher zehn weitere erfolgreiche Romane mit dem sympathischen Helden Decius Caecilius Metellus.


    Meine Meinung:


    Warum dürfen Leute die Klappentexte schreiben, die das Buch nie gelesen haben? Der Bau eines Amphitheaters kommt in dem Buch gar nicht vor und die Vorbereitung der Spiele nimmt nicht mehr Raum als in den Vorgängerbänden, als bereits daraufhingewiesen wurde, wie ruinös das Amt des Ädilen ist.


    Es geht um den Kampf gegen die Baumafia- wie häufig bei dieser Krimireihe, die einmal zutreffend mit der Bemerkung "ein Amerikaner im alten Rom" bezeichnet wurde, liebt der Autor aktuelle Bezüge und Seitenhiebe. Pfusch mit Baumaterial und Schiebereien mit minderwertigem Holz oder Ziegeln scheint die Ursache des Einsturzes einer Insula, eines grossen Mehrfamilienhauses mit 200 Toten zu sein. Komisch nur, dass der Händler, der dieses Schrottmaterial nach Rom hereingebracht hat unter den Opfern ist und als Decius seinen bewährten Freund, den Arzt Aesclepeios darum bittet nach den Leichen zu sehen, sind diese verschwunden. Bis in den größten und berüchstigsten Puff Roms führen Decius seine Bemühungen aufzuklären warum 200 Menschen sterben mussten. Dabei kommt ihm noch die eigene Familie in die Quere, die aus politischen Gründen nicht an der Aufklärung eines Bauskandals interessiert ist und auch sein alter Freund Milo kann nicht seine schützende Hand über ihn halten- will der doch Konsul werden und muß sich zurückhalten. Allein gegen den Rest der Welt muß Decius Caecilius Metellus also wieder einmal versuchen in seiner Art, die Jahrhunderte später ein gewisser Sherlock Hlmes zu großem Ruhm entwickeln würde durch Rom zu streifen, sich die Hacken wund zu laufen und den ein oder anderen Anschlag und Kampf überleben, bis die Tat aufgeklärt und die Schuldigen bestraft werden. Das Finale ist dieses Mal nicht so ironisch wie sonst oft, sondern actiongeladen filmreif. Der Roman aber wie immer herrlich leicht und luftig zu lesen.


    Ein netter Krimi der Spaß macht.