Bücher auf Rädern - Ian Sansom

  • Na ja, ist ja alles Geschmackssache. Es gibt hier ja auch ein paar Rezis von Leuten, denen es gefallen hat. Aber für mich ist es definitiv das schlechteste Buch, welches ich je gelesen habe. Ich könnte mich an kein schlechteres erinnern. Fang doch einfach mal an. Würd mich mal interessieren, wie Du es empfindest. Wie gesagt, einigen hat es ja auch gefallen... :-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Zitat

    "Für einen wie Sie gibt´s ein spezielles Wort, wissen Sie"
    "Gibt es das?"
    "Ja. Verfluchte Nervensäge."
    "Aber das sind zwei Worte."
    "Verfluchtenervensäge", sagte Ted.


    Hiermit bekenne ich mich zu den Lesern, denen das Buch gefallen hat. Zugegeben, einiges ist (vermutlich gewollt) überzogen, aber das kennt man z. B. aus der skandinavischen Belletristik ja nun auch nicht anders.


    Der Autor ist geborener Engländer, aber Nordire aus Überzeugung. Ich vermute, das ist der Grund, warum der arme Israel (aus London, auch noch ein Großstädter) karikiert so schlecht wegkommt, eben als "verfluchte Nervensäge". Wo doch sonst immer die Landeier die famosen Charaktere darstellen, ist das hier eben mal andersrum, und der Autor verschaukelt sich und/oder seine "alten" Leute, setzt den nordirischen Landleuten aber irgendwie gleichzeitig ein liebevolles Denkmal. Finde ich.


    Oh Gott, ich fange auch schon an zu schwafeln ;-)
    Von mir gibt es 7,5 Punkte (in der Wertung 8).


    Gruß vom Killerbinchen :wave


    EDIT: ISBN für´s Taschenbuch angehängt; die Ausgabe habe nämlich ich.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

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  • Ich habe mich nun bis Seite 104 gekämpft und breche heute entnervt ab. Schade das Cover und auch der Klappentext haben mir gut gefallen aber die Wiederholung der Wörter macht mich ganz hippelig.


    Das Wort Jeep 100 mal ist mir einfach zuviel.


    Kapuzen?
    Jeep
    Sie haben sie versteckt?
    Jeep
    Vor den Kapuzen?
    Jeep
    Sie haben die ganze fahrbare Bücherei einfach versteckt?
    Jeep
    Hier?
    Jeep
    Aber versteckt?
    Jeep


    dazwischen noch 2 oder drei Sätze, dies ist alles auf einer einzigen Seite und es gibt noch mehr Jeeps.


    Nein nichts für mich, aber schön, dass es anderen gefallen hat. Para will es auch mal lesen, bin gespannt wie es ihr gefällt.

  • Titel: Bücher auf Rädern
    OT: The Mobile Library
    Autor: Ian Sansom
    Übersetzt aus dem Englischen von: Werner Löcher-Lawrence
    Verlag: Piper
    Erschienen: Mai 2009
    Seitenzahl: 328
    ISBN-10: 3492253911
    ISBN-13: 978-3492253918
    Preis: 9.95 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Der Traum vom irischen Lebensglück: fröhliche Menschen, grüne Wiesen, dunkel glänzendes Guinness. In freudiger Erwartung sieht Israel Armstrong, Londons engagiertester Nachwuchsbibliothekar, dem Antritt seiner ersten Arbeitsstelle in der nordirischen Provinz entgegen, wo ihn die Wirklichkeit in Form eines klapprigen alten Bücherbusses kalt erwischt. Die kleine Schwierigkeit am Rande: Irgend jemand hat das gesamte Lesematerial aus der gewohnten Umgebung entfernt.


    Der Autor:
    Ian Sansom, geborener Engländer, inzwischen aber überzeugter Nordire, studierte in Oxford Literatur und promovierte. Heute ist er Vater von drei Kindern, Journalist und Schriftsteller, und aus seinen Büchern spricht die Begeisterung für seine Wahlheimat.
    Meine Meinung:
    Ganz nett, ganz unterhaltsam – ein wenig Slapstick, ein wenig Screwball – mehr aber auch nicht. Irgendwann beginnt das Buch damit sich selbst zu überholen. Da wird etwas zu sehr ausgereizt. Weniger wäre wirklich mehr gewesen. So ist man dann froh das Ende dieses Buches erreicht zu haben – denn so ab der Mitte des Buches wirkt alles ein wenig ausgelutscht – da ist der berühmte Lack bereits brüchig geworden und an einigen Stellen sogar ganz ab.
    Was mit großem Tempo und mit witzigen Einfällen begann, flacht dann doch leider zusehends ab. Als Strandlektüre für den besoffenen Kopf nach durchzechter Nacht sicher ganz gut geeignet – ansonsten aber eher ein literarisches Nullum.
    Muss man nicht lesen. Die Lektüre ist aber auch nicht schädlich. Nur sollte man wirklich nichts Großes oder ungeheuer Humorvolles erwarten.
    Nette Unterhaltung (die irgendwann auch ein wenig nervt) – mehr aber auch nicht. Denn „nett“ ist es eben auch wenn sich ein Japaner verwählt. 5 Punkte – mehr ist wahrlich nicht drin.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich glaube, damit fliegt das Buch nun endgültig von meiner Wunschliste. Wenn ich mir so die Dialoge aus dem Buch durchlese und die entsprechenden Rezis, dann spare ich lieber die Zeit und widme mich den zig anderen Büchern meiner Wunschliste. :rolleyes

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Bei mir stand das Buch ewig auf der Wunschliste, dann lag es geraume Zeit auf dem SUB und nun habe ich es endlich gelesen und war ziemlich enttäuscht.


    Es ist hier schon alles dazu geschrieben worden - da hatte ich mir auch mehr erwartet und am Ende war ich nicht nur gelangweilt, sondern auch noch genervt. Insbesondere eben auch die Wahnsinnsdialoge. Schade. Die Idee mit dem Bücherbus - was auch immer damit passiert wäre - hatte mir eigentlich richtig gut gefallen.

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)