Sehr gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht. Ein Krimi ohne Verhaftungen, ohne Täter, aber voller Opfer
(und wenn wer verhaftet wurde war es noch die falsche)
Sehr gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht. Ein Krimi ohne Verhaftungen, ohne Täter, aber voller Opfer
Für mich war das Buch wohl nichts. Was für mich spannend begann zog sich irgendwann in die Länge. Es kam zwar zu einem schlüssigen ende wo alle Fäden zusammenliefen, aber mir erschien es recht konstruiert. Einzig Jacksons Geschichte war für mich rückblickend interessant zu lesen.
Ich habe das Buch am heutigen Sonntag fertig gelesen, aber ich habe mich eher "durchgequält". Den Detektiv Jackson fand ich zwar sehr anschaulich und symphatisch dargestellt, mit den anderen Personen konnte ich aber relativ wenig anfangen. Die Schwestern Amelia, Julia & Sylvia kamen mir vor, wie Neurotiker von einem anderen Stern. Theo, irgendwie nichtssagend, ein Pendler zwischen Vergangenheit und Gegenwart - eher mit der Vergangenheit verbunden und in die Handlung um Michelle (Caroline) ihrer Schwester und Tochter bin ich irgendwie nicht richtig reingekommen. Dass dieser Fall (Michelle) dann mit dem Fall "Theo" verbunden wird, fand ich dann sehr konstruiert (ich habe es hoffentlich richtig verstanden, dass Lily-Rose die vermisste Tochter von Michelle (Caroline) ist? Der Schreibstil, dass sich wie hier verschiedenene Handlungsstränge parallel entwickeln, mag ich ansonsten ganz gern, hier haben sie mich aber manchmal recht verwirrt und mich gezwungen "nochmals weiter vorne" nachzulesen.
Von mir 6 von 10 Punkten.
--Schusselchen--
Leider kann ich mich den hier teils positiv ausfallenden Meinungen nicht anschließen. Den Anfang des Buches fand ich durchaus noch interessant und spannend, je weiter ich allerdings kam, desto langwieriger wurde es meiner Meinung nach. So ungefähr 50 - 75 Seiten nach den zweiten Mord kam ich noch. Zu dem Detektiv konnte ich keine Verbindung aufnehmen. Und irgendwann dann - puff.
Mit Atkinsons Schreibstil konnte ich mich die ganze Zeit über schon nicht anfreunden. Aber da war ich noch hungrig danach, zu erfahren, was denn nun mit Olivia passiert ist. Die Tochter des Anwalts empfand ich hier als nicht ganz so spannend, aber als doch interessant. Mit der Zeit verfliegt Hunger aber. So auch hier.
Ich wollte mich nicht mehr weiterquälen und brach das Buch schließlich ab.
Schon zum zweiten Male. Davor kam ich nicht mal 20 Seiten über den zweiten Mord hinaus.
Einen weiteren Versuch das Buch zu lesen, schließe ich aus. Außer vielleicht, der unwahrscheinliche Fall tritt ein, dass ich nichts mehr zu lesen hier habe.
Dies ist aber nur meine Meinung.
Ich bin durch eine Testleserundenankündigung für ihr neues Buch auf Kate Atkinson aufmerksam geworden und habe "Die vierte Schwester" mit in den Urlaub genommen. Für mich war es ein Volltreffer und mein Lese - Urlaubs- und Monatshighlight.
Auf "schlimme Kindheit-Geschichten" stehe eigentlich ich nicht besonders, aber diese wurde wirklich so spannend und raffiniert erzählt, dass ich das Buch verschlungen habe. Trotz des ernsten Themas blitzte gelegentlich ein wenig makabrer Humor durch :-], insgesamt fand ich es sehr "britisch" und das gefällt mir fast immer!
Auf den 2. Band freue ich mich schon und werde mich auf jeden Fall zur Leserunde anmelden. Bis dahin schaffe ich es bestimmt noch, die beiden anderen Teile zu lesen.
Auch mir hat dieser Schreibstil der wechselnden Perspektiven zugesagt. Die unterschiedliche Handlungsstraenge fand ich auch keineswegs verwirrend. Man hat schon eine gute Gelegenheit dadurch die Charaktere mit etwas mehr Tiefe kennenzulernen. Und jeder Leser mag sich dabei seine eigene Lieblingsfigur raussuchen. Fuer mich war es Michele.
Doch ein Krimi braucht fuer mich auch einen spannenden Plot. An Spannung fehlt es mir dann doch etwas, es liest sich stellenweise doch eher zaeh. Ich brauch dringend wieder einen Pageturner, und das ist dieser Titel nicht wirklich.
ZitatOriginal von beowulf
Ein Krimi ohne Verhaftungen, ohne Täter, aber voller Opfer
Genau! die Opfer stehen hier im Vordergrund und das macht die Geschichte auch sehr realistisch und traurig. Und leider fuer mich auch nicht einfacher zu lesen. Zum einen weil es eben wie o.g. wenig Spannung aufkommen laesst. Und zum anderen ist es einfach sehr deprimierend zu sehen wie das Leben nicht nur der Opfer sondern auch der Angehoerigen zerstoert wird. Ab und zu kommt mit Jackson Brodie ein wenig bissiger Humor durch, der diese Traurigkeit ewas abdaempfen kann. Haette fuer mich aber auch etwas mehr sein koennen.
Fazit: Ein durchaus interessanter Krimi, der mal etwas anderes bietet. Es fehlt aber eine gute Portion Spannung und vielleicht etwas mehr Humor.
Ich werde Kate Atkinson mit dem Folgeband noch eine weitere Chance geben, aber sie muss da doch etwas spannender werden, damit ich es bis zur Leserunde mit dem neuesten Band aus der Jackson Brodie Reihe durchhalte.
Hier schreiben einige, dass die Aufloesung der Faelle etwas zu konstruiert erscheint. Das hat mich nicht weiter gestoert. Zum einen, weil es durchaus in sich schluessig war. Und zum anderen wohl auch, weil ich im wirklichen Leben schon so einiges an weitaus unglaubwuerdigeren Zufaellen erlebt hab, die man keinem Autoren abnehmen wuerde
ZitatOriginal von Beatrix
Hier schreiben einige, dass die Aufloesung der Faelle etwas zu konstruiert erscheint. Das hat mich nicht weiter gestoert. Zum einen, weil es durchaus in sich schluessig war. Und zum anderen wohl auch, weil ich im wirklichen Leben schon so einiges an weitaus unglaubwuerdigeren Zufaellen erlebt hab, die man keinem Autoren abnehmen wuerde
Das hat mich in diesem Fall überhaupt nicht gestört, da ich story und Schreibstil überaus fesselnd fand.
Könnte man den 3. Teil problemlos vor dem 2. lesen? Oder nimmt man sich einen Teil der Spannung wegen eventueller Rückbezüge?