Titel: Idylle der Hyänen
Autor: Friedrich Ani
Verlag: Paul Zsolnay Verlag Wien
Erschienen: August 2006
Seitenzahl: 352
ISBN: 3552053913
Preis: 19.90 EUR
Der Autor:
Friedrich Ani wurde 1959 in Kochel am See geboren. Er ist Absolvent der Drehbuchwerkstatt an der Hochschule für Fernsehen und Film in München und arbeitete als Reporter und Hörfunkautor. Er erhielt zweimal den Deutschen Krimipreis.
Worum geht es?
In einer Tiefgarage wird eine tote Frau gefunden. Sie trägt ein grünes Sommerkleid und liegt zusammengekrümmt in einem Schrank. Der leitende Ermittler Polonius Fischer war früher einmal Mönch. Doch er hat keine Antwort auf seine Fragen gefunden. Jetzt ist er Kriminalkommissar und er fragt sich noch immer: Was ist der Ursprung von Gut und Böse in jedem Menschen.
Meine Meinung:
Friedrich Ani hat einen Krimi geschrieben, der alle Attribute eines Krimis in sich vereinigt, der aber doch etwas anders ist als die alltägliche Krimiware. Zwar untersucht die Polizei einen Mord an einer jungen Frau, doch manchmal tritt diese Geschichte ein wenig in den Hintergrund und lässt den handelnden Personen dieses Buches den Vortritt. Offenbar kommt es Friedrich Ani darauf an, das zutiefst Menschliche in den Menschen zu schildern, zu ergründen warum Menschen so oder so handeln. Ein Krimi mit sehr viel Tiefgang. Ani schreibt aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, ganz und gar nicht, belehren und Besserwisserei ist nicht sein Ding. Gut und Böse können sich durchaus auch mal überlappen und letztendlich auch vermischen. Vordergründige Motive verdecken oftmals das wirkliche Anliegen.
Dieses wird nicht mein letztes „Ani-Buch“ gewesen sein. Dieser „literarische“ Krimi ist wirklich zu empfehlen und garantiert wirklich sehr anregende Lesestunden.