"Paris - Ein Fest für Leben" von Ernest Hemingway. Erzählt von Matthias Habich
4 CDs. Ungekürzte Lesung. Gesamtlänge ca. 300 Minuten. 27 Tracks.
Das Buch ist erstmals 1965 unter dem Titel "Paris. A Moveable Feast" erschienen
Inhalt laut Rückseite
"Wenn du das Glück hattest, als junger Mensch in Paris zu leben, dann trägst du die Stadt für den Rest deines Lebens in dir, wohin du auch gehen magst, denn Paris ist ein Fest fürs Leben."
Die 1920er Jahre waren für Heminway glückliche Zeiten: Er lebte jung verheiratet in Paris, schrieb in Cafés, lieh sich Bücher bei Shakespeare & Company. Er war mit F. Scott Fitzgerald und Ezra Pound befreundet, sprach mit Gertrude Stein über Bücher, beobachtete Menschen an der Seine. Das Geld war knapp, doch bescheidene Gewinne beim Pferderennen wurden in Champagner umgesetzt, hieß es doch zu leben wie Gott in Frankreich.
Die atmosphärisch dichten Erinnerungen an seine Zeit in Paris sind eines der schönsten Bücher Hemingways.
Ein Akkordeon spielt, Matthias Habich macht einer Stadt und einer Generation eine Liebeserklärung.
Zum Autor
Ernest Hemingway wurde 1899 in Idaho geboren. 1954 erhielt er den Literaturnobelpreis für "seine kraftvolle und den zeitgenössischen Stil beeinflussende Meisterschaft im Erzählen". 1961 nahm sich Hemingway, der seit seit langem an Depressionen litt, das Leben.
Mein Fazit
Es handelt sich um die Erinerungen von Ernest Hemingway an sein Leben in Paris in den Jahren 1921 bis 1926. Den Anfang fand ich etwas langweilig, als die Straßen von Paris geschildert wurden, aber dann hat mich das Hörbuch und die tolle Vortragsweise von Matthias Habich in seinen Bann gezogen. Es ist interessant und auch unterhaltsam, was Hemingway über Gertrude Stein, Ezra Pound, James Joyce und F. Scott Fitzgerald schreibt. Auch wenn ich von einigen Autoren wie z.B. Ernest Walsh oder Sherwood Anderson vorher noch nie gehört hatte.
Tragisch, als seine Frau Hadley ihm als Überraschung in den Skiurlaub seine Erzählungen mitbringen will, diese aber gestohlen werden - mitsamt Durchschlägen! - , so dass er nach eigenen Aussagen wieder von vorn anfangen musste.
Am Ende des Hörbuchs lässt er das Ende seiner ersten Ehe anklingen. Dabei stellt er sich als "Opfer" dar. Na ja.
Insgesamt fand ich es ein wirklich sehr schönes Hörerlebnis; auch die kurze Akkordeonmusik am Anfang der einzelnen Tracks fand ich sehr stimmungsvoll, auch wenn ich sonst dem Akkordeon nichts abgewinnen kann. Aber hier passt es.
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