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'Der Duft von Sandelholz' - Seiten 357 - 461
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Da ich offenbar mal wieder (es lebe das Arztwartezimmer- ehrlich lieber würde ich arbeiten) an allen vorbeigezogen bin, hier nur soviel:
Ich bin froh in der zweiten Hälfte des 2o. Jahrhunderts geboren zu sein, so ein Aufriss, wegen was eigentlich?
Wegen irgendwelcher angeblicher gesellschaftlicher Zwänge wird die Zerstörung des Lebens einer Frau einfach hingenommen, ja beführwortet, während sich niemand daran stört, dass Ehemänner im Puff öffentlich rumhuren, wie es Jonah erwähnt hat, gar zwei "respektable" Ehemänner in der Öffentlichkeit des Zimmers mit einer sich prostituierenden "Tänzerin", die dazu noch eine Eingborene ist, die die Männer normalerweise mit Verachtung betrachten, ihrem Vergnügen nachgehen. Wenn es aber um das Eine geht, sind die eingeborenen Frauen gut genug, wie verlogen - und dann so spießig.
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Anfangs dachte ich über Charlotte, dass sie ziemlich hintertrieben sei, in der Verlobungszeit ein Verhältnis mit Lamont zu haben.
Aber es zeigt sich, dass auch Elisha in eine ähnliche Situation gerät.
Mit dem historischen Hintergrund, dass Eheschließungen quasi der höheren Mathematik denn der Liebe bedürften, ist das Verhalten nachvollziehbar.
Die zarten Bande zwischen Jonah und May geben da richtig Hoffnung.
Hoffentlich verdirbt die Mutter nicht alles.
Was treibt Charlotte bloß immer zu Lamonte. Ist er der Einzige, der an ihrer hübschen Oberfläche kratzt?
Mag er sie?- Will er nur Informationen? -
Diesen Teil habe ich jetzt auch durch und obwohl es noch reichlich Schwierigkeiten für die Paare jeweils gibt, denke ich, dass sie einen Schritt nach vorne getan haben, indem sie ihre Zuneigung bekannt gemacht haben.
Bei Jonah und May habe ich ein gutes Gefühl und bei Damien und Elisha sowieso.
Nur Maureen und Ernest ist natürlich ein Fiasko, dass hoffentlich bald beendet wird. -
tja, was Charlotte eigentlich an Lamont hat? Wahrscheinlich braucht sie einfach das Abenteuer - warum sie dabei allerdings ausgerechnet ihrem Vater etwas auswischen will? vielleicht, will sie sich rächen, dass er Elisha vorzieht.
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Auch mir bleibt die Motivation Charlottes bislang schleierhaft. Bin gespannt, ob und wie sich das ganze auflöst.
Und wenn ich ganz ehrlich sein soll ist es mir auch ein wenig unerklärlich, was diese intelligente, neugierige, lebenshungrige Elisha an dem für mich blassen Damien findet. Da sehen sie sich über ein Jahr nicht, und sie ist immer noch so romantisch verklärt in ihn verliebt? Falls er sich nicht noch als übler Schurke herausstellt, würde ich ja Ambrose bevorzugen. Aber ich stand auch immer schon auf etwas ältere Männer
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Zitat
Original von JaneDoe
Und wenn ich ganz ehrlich sein soll ist es mir auch ein wenig unerklärlich, was diese intelligente, neugierige, lebenshungrige Elisha an dem für mich blassen Damien findet. Da sehen sie sich über ein Jahr nicht, und sie ist immer noch so romantisch verklärt in ihn verliebt?
Na ja, wo die Liebe hinfällt. -
Was mich interessieren würde, ist, ob diese endlos langen Verlobungszeiten üblich waren? Ich verstehe, daß die Paare diese Zeit nutzen sollen, um sich näher kennen zu lernen, aber hat es wirklich zwei Jahre oder länger gedauert?
So schrecklich diese ersten Tage ihrer Ehe für Maureen auch gewesen sein mögen, ich mußte über die Szene grinsen, in der ihr Vater versucht, sie zur Vernunft zu bringen. Ich gestehe allerdings, ich hatte das Cover von "Prince of Temptation" vor Augen.
Es ist doch unverantwortlich, daß eine Mutter ihre Tochter so völlig unaufgeklärt in eine Ehe entläßt.Am Ende dieses Abschnitts tut mir Elisha nun entsetzlich leid und mit Damien kann ich immer noch nicht so recht warm werden.
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Zitat
Original von JaneDoe
Was mich interessieren würde, ist, ob diese endlos langen Verlobungszeiten üblich waren? Ich verstehe, daß die Paare diese Zeit nutzen sollen, um sich näher kennen zu lernen, aber hat es wirklich zwei Jahre oder länger gedauert?
Das war ganz unterschiedlich und kam auf die Verhältnisse an, unter denen das Paar lebte. Ein bis zwei Jahre war nicht ungewöhnlich. -
ät JaneDoe
Glaubst du immer noch an deinen Traumprinzen? Oder denkst du an das Cover von Price of Temptation? -
Zitat
Original von beowulf
ät JaneDoe
Glaubst du immer noch an deinen Traumprinzen? Oder denkst du an das Cover von Price of Temptation?Traumprinzen? Hab ich noch nie dran geglaubt. Mir sind reale Männer lieber.
Natürlich denke ich das Cover. Ständig
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... irgendwie schon seltsam:
Charlotte ist auch nicht als Jungfrau in die Ehe gegangen. Aber sie hatte Glück, oder war clever genug sich nicht erwischen zulassen. Also ist sie eine ehrbare Ehefrau ... die zwar nach wie vor ein Verhätnis hat, aber nach außen die Form wahrt.
Elisha und Damien waren gefühlsduselig ( Tür nicht abgfeschlossen, die Heirat seiner Schwester war im vollem Gange). Aber ist der Ruf erst ruiniert, lebt's sich ziemlich ungeniert
Maureen tut mir soo leid. Hätte ich von ihrem Jetztehemann nicht erwartet. Aber er läßt sich ja bei der Armee schikanieren, da ist eine verängstigte, unerfahren junge Frau ja genau das richtige Opfer -
Zitat
Original von Bumkin
Maureen tut mir soo leid. Hätte ich von ihrem Jetztehemann nicht erwartet. Aber er läßt sich ja bei der Armee schikanieren, da ist eine verängstigte, unerfahren junge Frau ja genau das richtige Opfer
Auf Seite 421 sagt Maureen noch, dass sie Ernest liebt. Ich frage mich nur, wieso? Zumal er sehr für Charlotte geschwärmt hat.Das Ernest sich dann so erniedrigt, einen Brief an Maureens Vater zu schreiben, mit der Drohung, die Ehe zu annulieren, wenn er sie nicht zur Vernunft bringt, wundert Damien ebenso wie mich.
Calbraith Verhalten seiner Tochter gegenüber, sie zu ohrfeigen und an den Haaren zu Ernest zu zerren, ist so erniedrigend und unglaublich brutal.Eigentlich unverzeihlich
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Zitat
Original von Herr Palomar
Auf Seite 421 sagt Maureen noch, dass sie Ernest liebt. Ich frage mich nur, wieso? Zumal er sehr für Charlotte geschwärmt hat.
Offen geschwärmt hat ja eigentlich nur Robert für sie, bei Ernest waren es eher Blicke, die Maureen in ihrer Verliebtheit gar nicht so mitbekommen hat. -
Endlich kann ich mich jetzt endlich wieder dem Buch zuwenden, nachdem die letzte Woche super stressig war und mir keine Zeit zum Lesen gelassen hat.
Die sich anbahnende Beziehung zwischen May und Jonah finde ich toll. Die beiden sind mir sympathisch. Zwischen ihnen entwickelt sich eine ehrliche Zuneigung und ich hoffe, dass nicht auch bei ihnen noch irgendwas dazwischen kommt... oder ein Verlobter, der eigentlich wieder eine Andere liebt...
Tja, und Charlotte... ich kann auch nicht sagen, was in ihr vorgeht. Ich kann sie nicht so recht einschätzen. Einerseits erscheint sie egoistisch und intrigant, andererseits erscheint sie mir aber gerade in diesem Abschnitt so, als wäre sie eifersüchtig auf Elisha, dass diese soviel Liebe von ihrem Vater erhält.
ZitatOriginal von beowulf
Ich bin froh in der zweiten Hälfte des 2o. Jahrhunderts geboren zu sein, so ein Aufriss, wegen was eigentlich?Ja, dass habe ich auch gedacht, als ich die Szene in Elishas Zimmer gelesen habe.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum in damaligen Zeiten soviel Aufstand darum gemacht wurde und dass Frauen sich mit einem Mann noch nicht einmal allein unterhalten durften. -
Zitat
Original von Celina
Die sich anbahnende Beziehung zwischen May und Jonah finde ich toll. Die beiden sind mir sympathisch. Zwischen ihnen entwickelt sich eine ehrliche ZuneigungZitatOriginal von Celina
Tja, und Charlotte... ich kann auch nicht sagen, was in ihr vorgeht. Ich kann sie nicht so recht einschätzen. Einerseits erscheint sie egoistisch und intrigant, andererseits erscheint sie mir aber gerade in diesem Abschnitt so, als wäre sie eifersüchtig auf Elisha, dass diese soviel Liebe von ihrem Vater erhält.ja, das geht mir auch so...
In diesem Zusammenhang erscheint mir eine Stelle noch wichtig zu sein:S. 377 (Charlotte betrachtet sich im Spiegel)
Das war ihr Körper, ihre Schönheit - das zumindest hatte sie immer geglaubt. Im Grunde genommen gehörte all das demjenigen, der es genießen wollte und die Macht hatte, es sich zu nehmen. Was wirklich ihr allein gehörte, war ihr tiefstes Inneres, und das, erkannte sie, hatte ohnehin nie jemand haben wollen.Das fand ich sehr bedrückend... Auch wenn ich mich frage, ob Charlotte ihr Innenleben selber je wichtig genommen hat?
Und sie kommt einfach nicht aus der amour fou mit Lamont heraus... was treibt sie? ist es die pure Erotik? Machtstreben, die Hoffnung, ihn doch noch beherrschen zu können? (wie selbstüberschätzend, wie dumm!) Liebt sie ihn womöglich, so gut ihr das eben möglich ist?
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Zitat
Original von Nicole
[Und sie kommt einfach nicht aus der amour fou mit Lamont heraus... was treibt sie? ist es die pure Erotik? Machtstreben, die Hoffnung, ihn doch noch beherrschen zu können? (wie selbstüberschätzend, wie dumm!) Liebt sie ihn womöglich, so gut ihr das eben möglich ist?
Ich glaube, es ist für sie nur eine Spielerei. Prickelnd und die Aufmerksamkeit ist schmeichelhaft für ihre Eitelkeit!Aber dafür zahlt sie einen Preis. Ihre als selbstverständlich empfundene Beziehung zu Richard wird empfindlich gestört.
Das merkt sie aber zu spät und ihre Bestürzung ist umso tiefer, da sie nun merkt, dass Richard bzw. eine normales Leben in einer konventionellen Beziehung ihr mehr bedeutet.
Trotzdem tut sie mir eher Leid -
Zitat
Original von Herr Palomar
Ich glaube, es ist für sie nur eine Spielerei. Prickelnd und die Aufmerksamkeit ist schmeichelhaft für ihre Eitelkeit!mhmmmmmm, ich weiss nicht...
vielleicht täusche ich mich da - aber ich glaube, dafür steckt sie für mein Empfinden zu tief drin... Wenns wirklich nur eine Spielerei wäre, hätte sie es womöglich schon längst gelassen. Es hat sicher als Spielchen angefangen, sowas scheint sie ja zu lieben - aber längst hat sie sich in etwas tiefer Gehendem verstrickt bzw. darin verbissen, und scheint nicht wieder herauszufinden (will sie das denn überhaupt?? )
Elisha hat meine ganze Sympathie, sie ist meine Identifikationsfigur - aber Charlotte finde ich den spannendsten Charakter des Buches...(und zum letzten Satz Deines Spoilers: ja, mir auch!)
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Charlotte ist gewohnt sehr viel Bewunderung von den Männern zu erhalten.
Lamont bildet eine Ausnahme. Er kratzt an ihrer Oberfläche, zeigt damit aber auch deutlich mehr Interesse an ihr.
Beide müssen sich gegenseitig immer wieder erobern und bestätigen, dass reizt sie vielleicht beide.
Gruß -
Zitat
Original von Nicole
mhmmmmmm, ich weiss nicht...
vielleicht täusche ich mich da - aber ich glaube, dafür steckt sie für mein Empfinden zu tief drin... Wenns wirklich nur eine Spielerei wäre, hätte sie es womöglich schon längst gelassen. Es hat sicher als Spielchen angefangen, sowas scheint sie ja zu lieben - aber längst hat sie sich in etwas tiefer Gehendem verstrickt bzw. darin verbissen, und scheint nicht wieder herauszufinden (will sie das denn überhaupt?? )Lamont hat sie sicher auch deshalb fasziniert, weil er ihr ebenbürtig oder sogar überlegen war. Alle anderen (chancenlosen) Verehrer, wie Robert oder Ernest haben sie nur angeschmachtet. Das war für sie, die wegen ihrer äußeren Erscheinung stets gut angesehen war, wohl ausschlaggebend. Ich vermute, dass sie von sich selbst im Inneren, trotz aller Verehrung anderer, nicht wirklich überzeugt war. Sie brauchte also Bestätigung von Männern, die sie nicht so offensichtlich verehrten.
Hätte sie gewusst, dass sie erwischt wird und was daraus folgt, hätte sie es bestimmt früher gelassen. Aber an Liebe glaube ich eigentlich nicht.