Palin, Michael - Hemingways Stuhl

  • Originaltitel: Hemingway's Chair


    Inhalt:


    Willkommen im beschaulichen südenglischen Küstenort Theston. Ein Ort, an dem die Welt scheinbar noch in Ordnung ist und sich das Leben der Bürger zentral im Postamt abspielt. Es handelt sich um eine betuhliche Filiale mit sehr britischen Charakteren. Der Vorsteher Padgett steht kurz vor seiner Pensionierung. Sein Stellvertreter Martin Sproale erhofft sich dadurch seine Beförderung.


    Doch das Schicksal und die Royal Mail machen ihm einen Strich durch die Rechnung, indem sie ihm den ehrgeizigen Nick Marshall vor die Nase setzen. Nick beginnt seinen Dienstantritt mit einigen kleineren Veränderungen und macht mit vielen größeren Entscheidungen weiter, die das Leben der Stadt stark beeinflussen.


    Im Mittelpunkt der Erzählung steht Martin Sproale. Ein ca. 30-Jähriger Mann, der nur davon träumte Postvorsteher zu werden. Seine private Leidenschaft ist Ernest Hemingway, ein Autor von dem in seinem Umfeld kaum jemand etwas gehört hat. Als er die Amerikanerin Ruth Kohler kennenlernt, die ein Forschungssemester in England verbringt, nutzt er ihr Forschungsthema (Ernest Hemingway und seine Frauen), um mit ihr über seine Passion zu sprechen. Sie bringt ihn dazu, zu leben.


    Meine Meinung:


    "Hemingways Stuhl" hat mir ganz gut gefallen. Doch wenn ich es nicht gelesen hätte, würde mir wohl aber auch nichts fehlen. Die Geschichte plätschert über 200 Seiten dahin und dreht dann plötzlich voll auf. Die Hauptfigur Martin Sproale verändert sich in einer rasanten Weise, wie man es nur von Engländern in Zwangslangen kennt. Kurzfristig habe ich durch den extremen Charakterwandel den Faden verloren, doch zum Schluss ist wieder alles stimmig.


    Ich weiß nicht genau, wem ich den Roman empfehlen würde, aber ein Faible für britischen Humor braucht man definitiv.


    PS: Der Autor Michael Palin war übrigens Mitglied von Monthy Python.