Ein Lied für die Ewigkeit- Verena Rabe

  • Ein Lied für die Ewigkeit- Verena Rabe


    Inhalt


    Liebe, Leidenschaft und Leid liegen dicht beieinander Elisabeth randt muss diese Erfahrung am eigenen Leib machen. 1934 lernt sie blutjung, in Berlin den jüdischen Musiker Chaim Steinberg kennen. Chaim ist ein tiefgründiger, verschlossener Grübler, und doch weiß Elisabeth sofort: Dieser Mann wird sie für immer verfallen sein.
    Die Erfüllteste und gleichzeitig leidvollste Zeit ihres Lebens beginnt. Mit ihrer Familie hat sie gebrochen.
    Die Verbindung mit dem geliebten Chaim musste sie geheim halten, in ständiger Furcht vor Entdeckung und von Nazi- Schergen verschleppt zu werden. Und da ist noch Chaims Freund, der fröhliche, unbekümmerte John Smithfield, dessen Charme die heißblütige Elisabeth auf Anhieb bezaubert. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf….


    Jahrzehnte später beschließt Elisabeth, die Lieder ihrer großen Jugendliebe uraufführen zu lassen. Eine Lawine der Erinnerung bricht über sie herein und reißt die junge Sängerin Katja Zoran mit. Auf der Suche nach größerer Erfüllung beendete sie die halbherzige Affäre mit ihrem Freund Rainer, der sie ohnehin nicht versteht.
    Und auch in Elisabeth schwelt noch die Leidenschaft, vor allem als John Smithfield zum Konzert anreist. Elisabeth ist allein und kinderlos, der Geschäftsmann John hat sich mit seiner Ehefrau längst auseinander gelebt.
    Sie alle bewegt die Frage: Wird der Liederabend dem lange verstorbenen Chaim Steinberg gerecht werden?
    Das Schicksal des Musikers wirft noch immer seine Schatten, doch die Zeit der Entscheidung ist gekommen….


    Autor


    Verena Rabe wurde 1965 in Hamburg geboren, studierte Neuere Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Volkswirtschaftslehre. Nach Auslandsaufenthalten und Zeitungsvolontariat lebt Verena Rabe als freie Autorin in Hamburg. Von 2003-2005 war sie Vorsitzende des Writers' Room e.V.


    Meine Meinung


    Eine wundervolle kleine Liebesgeschichte mit teils tragischem Hintergrund.
    Gut zu lesen.
    Ungewöhnlich fand ich den Übergang von heute auf die alte Zeit der ist stellenweise fliesend aber wunderbar.
    Fazit ein kleines feines Buch für zwischendurch da es nur 300 Seiten hat

  • Kurzbeschreibung aus Amazon:
    Plötzlich ist alles, als sei es gestern gewesen! Die Sängerin Elisabeth wird mit ihrer verlorenen Liebe konfrontiert, als sie nach vielen Jahren den Amerikaner John wieder sieht, mit dem sie einst, im Berlin der dreißiger Jahre, eine tiefe Leidenschaft verband. Doch damals war sie die Freundin des jüdischen Pianisten Chaim, der dann so tragisch aus ihrer beider Leben verschwand. Noch immer stehen die Schuldgefühle von einst zwischen den beiden – und Johns Ehe. Und doch wirkt der alte Zauber noch immer. Hat ihre Liebe noch eine letzte Chance? Ein wunderbar einfühlsamer Roman über Liebe, Schuld und Verzeihen.


    Über die Autorin
    Verena Rabe wurde 1965 in Hamburg geboren und blieb dort bis nach dem Abitur. In Göttingen und München studierte sie Neuere Geschichte und Wirtschaft. Nach dem Examen 1990 ging Rabe für ein paar Monate nach London. Danach arbeitete sie als Journalistin in Norddeutschland. Heute lebt Verena Rabe mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Hamburg. Mitte der 90er begann sie ihren ersten Roman zu schreiben. Seit 1999 ist sie Mitglied im Writers' Room, einem Verein für Autorinnen und Autoren in Hamburg. Der Writers' Room wird von der Hamburger Kulturbehörde gefördert. In einer Atelierwohnung unterm Dach können die Mitglieder des Writers' Room zu jeder Tages – und Nachtzeit an zehn Computern arbeiten. Dort entstehen ihre Romane und Geschichten.


    Meine Meinung:
    Eine über Jahrzehnte währende, nie vergessene Liebe, Liebe auf den ersten Blick, ein Mann in der Lebenskrise und eine lebenskluge, schöne Frau, voller Leidenschaft und Genie. Dazu eine wenig wendungsreiche, vorhersehbare Story und ein Schuß Dramatik in Form von einer nicht klar definierbaren Schuld, die über den Protagonisten hängt. Zutaten, die nicht gerade innovativ sind und vor allem in der eher seichten Frauenliteratur zu finden sind. Der einzige Grund, warum Frau Rabe mit der Geschichte dennoch durchkommt und das Buch so zu einem durchaus lesenswerten Vergnügen macht, ist die Tatsache, dass allein das Alter der Protagonisten.


    Die Story ist schnell erzählt. Im Berlin der 30er-Jahre liebt Elisabeth Chaim. Doch der Komponist liebt nichts mehr, als seine Musik und ist zudem Jude. Den Repressalien der Nazis unterworfen, müssen sich Chaim und Elisabeth immer mehr distanzieren und schon bald wird aus der Schein-Distanz eine echte. Genau in diesem Augenblick betritt John die Bühne – der lebenslustige Amerikaner, der vor einigen Jahren ein guter Freund Chaims war. Es kommt, wie es kommen muss, John und Elisabeth fühlen sich zueinander hingezogen und verraten damit Chaim – jeder auf seine Art. Jahrzehnte vergehen und Elisabeth ist es nie gelungen, sich ihre Schuld zu verzeihen, oder John zu vergessen. Mittlerweile weit über 60 beschließt sie, einige Kompositionen Chaims auf die Bühne zu bringen und zu dem Konzert soll auch John kommen. Der ist allerdings mittlerweile verheiratet, jedoch an einem Punkt in seinem Leben, kurz vor dem wohlverdienten Ruhestand, an dem ohnehin alles in Frage stellt. Was im Weiteren passiert kann sich jeder an zwei Fingern abzählen …


    Was in einem anderen Umfeld anmuten würde wie Kitsch der allerschlimmsten Sorte, funktioniert in diesem kleinen , nicht einmal 300 Seiten starken, Büchlein ganz gut. Vor allem die Rückblenden, die Rabe sehr gekonnt in die Geschichte einwebt, geben ihr zumindest ein wenig Tiefe. Die Sprache ist unaufgeregt auf den Punkt gebracht und lässt die paar Seiten nur so dahinfliegen. Da konnte ich es den Protagonisten auch verzeihen, dass sie, abgesehen von der dem Alter geschuldeten Schwabbelhaut, so stereotyp sind, dass ich nach Beendigung der Lektüre wirklich genug von ihnen hatte. Ich konnte weder Elisabeth diese große Liebe abnehmen, noch mochte ich John mit seinem ewigen Gejammer.


    Fazit:
    Absolut kein Lesehighlight, aber eine nette, kleine Liebesgeschichte, der man den Kitsch gut verzeihen kann.