Der Weg nach Vinland - Margaret Elphinstone

  • Kurzbeschreibung:
    Die Wikingerfahrt nach Amerika - erzählt aus der Sicht einer Frau!
    Rom, im 11. Jahrhundert: Die Feder des Mönchs kann der Erzählung der alten Isländerin kaum folgen. Gudrid erinnert sich. An ihre Kindheit in Island. Daran, wie sie mit ihrem Vater nach Grönland auswandern musste, wo sich gerade eine erste Siedlertruppe niedergelassen hatte.
    Doch der größte Traum der Wikinger war "Vinland", ein unbewohntes Paradies jenseits der bekannten Welt, in dem es Wild, Fisch, Holz und Wein im Überfluss geben sollte.Gudrids Mann Thorstein ließ dieser Traum nicht mehr los. Wie besessen suchte er nach der sagenumwobenen, unbekannten Welt. Gudrid jedoch, der von den anderen Hellsichtigkeit, ja Zauberkräftenachgesagt werden, zweifelte, ob Vinland nicht vielmehr das Reich der Dämonen und Toten ist. Und wirklich, Gudrids und Thorsteins Fahrt forderte einen schrecklichen Preis.....


    Meine Meinung:
    Die Geschichte basiert auf den alten Sagen über die Entdeckung Nordamerikas durch die Wikinger. Gudrid, eine Schwiegertochter Eriks des Roten, erzählt aus ihrer Sicht über ihre Erlebnisse, als sie mit ihrem ersten Mann aufbricht, um von Grönland nach Neufundland zu segeln. Leider mißglückt die Reise, und ihr Mann stirbt, ehe er seinen Traum verwirklichen kann. Erst mit ihrem zweiten Mann Karlsefni, einem Kaufmann, gelingt es Gudrid, das "Weinland" (Vinland) zu erreichen, und der gemeinsame Sohn Snorri wird dort geboren. Laut der alten Sage war er der erste in Amerika geborene Europäer.
    Der Stil des Romans ist außergewöhnlich. Zum Teil ist er in der ersten Person geschrieben, wenn Gudrid dem Mönch Agnar ihre Geschichte erzählt. Dazwischen schieben sich immer wieder Schilderungen in der dritten Person sowie Gespräche, die Gudrid mit dem Mönch führt, allerdings sind diese Dialoge nur einseitig festgehalten. Was Agnar, der Mönch antwortet, bleibt der Phantasie des Lesers überlassen.
    Ich hatte bei der Lektüre den Eindruck, daß die Autorin sehr ausführlich und gründlich für ihr Buch recherchiert hat. Das Leben und die Verhältnisse sind sehr intensiv geschildert, nichts wird beschönigt, Hunger, Krankheit und Not werden sehr eindringlich beschrieben. Bei den wunderbaren Schilderungen des Landes entstanden deutliche und lebendige Bilder in meinem Kopf. Auch hat die Geschichte etwas Mystisches, denn immer wieder hat Gudrid Visionen und Begegnungen mit den Geistern bereits Verstorbener.

  • Ich habe schon mal was ähnliches gelesen das Hieß Eriks Tochter. War eine sehr blutrünstige Angelegenheit. Aber geschichtlich interessant und abwechslungsreich zu lesen.