Wettbewerb: Der schönste erste Satz
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Bei "Ilsebill salzte nach" war das einzig Lustige die Art und Weise wie sie sich bei uns im Radio drüber lustig gemacht haben und den Satz immer wiederholt haben.
Mein Favorit wäre ja dieser hier:
Der Wind heulte durch die Nacht und trug einen Duft heran, der die Welt verändern sollte.
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ACHTUNG! Satire!
Meine Favoriten:
aus Dr. Frank N. Stone´s Bestseller: "Potzblitz! Und es lebte!"
"Ich schnallte das Ding fest und übergab mich."
Begründung: Genial, treffsicher und schön geschmeidig! So subil umwerfend, dass sich alle einig waren, ein echtes Juwel vor sich zu haben.Der erste Satz aus Carmen Gazonga´s: "Und ihre Brüste zitterten wie nackte Biber im Winter"
"Sein Liebesporsche krachte brutal in ihre Lustgarage."
Begründung der Leser: Dieser Roman trieb die Selbstmordrate unter Männern in exorbitante Höhen. Manche behaupten, dass dieses süffig-schmelzige, literarische Schmalzbrötchen die Welt damit ein bisschen friedlicher gemacht hat. Außerdem kurbelte es den Umsatz von "Elephant - The biggest Dildo in the world" ungemein an. Auch wenn er kaum auf die Sackkarre des Postboten passt und schon an der Haustür scheitert.
Nicht nominiert aber doch erwähnenswert fanden wir:
"Wie die Tomoffel entstand" von Alfredo Biolippe: "Ich nahm die Kartoffel und die Tomate und knallte sie gegeneinander.""Passionen der Jagd" von Hubertus Wuchtigknaller: "Ich traf einen alten Freund im Wald und dann war er tot."
Eurydike Amalia Anders-Poppen "Das unwissende Dreiviertel-Eis ist voller Oblaten"
"Melancholisch-sanguinikisch sinnierte Iphigenie auf Tauris und befand das Geheimnis der Zusammensetzung des Äthers als so expobital herausfordernd, so dass sich die Moleküle des Andersseins in ihr linksherum drehten und alle Essenz des Daseins hinter dem reinen Existenzwillen zurücktrat. Oder so." -
Ich leihe mir mal diesen Thread aus für den schönen ersten Satz, den ich wohl in menem bisherigen Leben gelesen habe
Aus "Kinder der Hoffnung" von Marc Levy:
Ich werde dich morgen lieben, denn heute kenne ich dich noch nicht! -
Welch elendes Fred - jetzt hab ich schon wieder so viele Bücher entdeckt, die ich lesen will... -
Zwar nicht schön aber sehr spannend:
An einem Nachmittag im Frühsommer ging Jane Whittaker zum Einkaufen und vergaß, wer sie war. (Joy Fielding - Lauf, Jane, Lauf)
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Zitat
Original von Prombär
Ich leihe mir mal diesen Thread aus für den schönen ersten Satz, den ich wohl in menem bisherigen Leben gelesen habeAus "Kinder der Hoffnung" von Marc Levy:
Ich werde dich morgen lieben, denn heute kenne ich dich noch nicht!Hm...
Ich find ihn auf eine gewisse Art und Weise schön...aber irgendwie auch wieder nicht. Was ist mit den Menschen, die man kennt, denen man vielleicht sogar schon öfter begegnet ist und man doch nicht merkt, dass in einem von diesen Menschen derjenige steckt, den man eines Tages lieben wird? Der Satz aus deinem Buch bezieht sich (in meinen Augen) auf jemanden, den man heute noch gar nicht kennt. Wobei es natürlich auch so sein könnte, dass man bereits von der Existenz dieser Person weiß, man sie aber noch nicht gut genug kennt, um sie zu liebenEindeutig zu hohe Überlegungen für diese Uhrzeit
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Zitat
Original von Queedin
oh, das ist ganz schwer. aber ganz spontan fallen mir die Bücher von Walter Moers ein. Mal wieder!Die Stadt der träumenden Bücher:
"Hier fängt die Geschichte an"Genau daran musste ich auch gerade denken
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@Gummi:
Du kannst ihn auch so verstehen, dass du die Person morgen lieben wirst, weil du sie heute noch nicht als die Person kennst, die du mal lieben wirst (also eigentlich so, wie du am Schluss geschrieben hast)Aber egal, ich finde den Satz soooooo unglaublich schön
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... und ich entfremde mir den Fred so, das ich den ersten Satz schreiben von jenem Buch, welches ich gerade lese... (oder eher die ersten zwei...)
Es würde Ihre letzte Reise sein. Die letzte von so vielen.
Nicole C. Vosseler - Sterne über Sansibareigentl. auch ne schöne Idee - neben dem Fred - Was liest ihr gerade........
LG
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Kafkas erster Satz in "Die Verwandlung" fand ich auch herrlich:
"Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt."
Der erste Satz des Buches, welches ich aktuell lese, hat mich auch total verblüfft:
"Am Dienstag, den fünfzehnten Oktober, ungefähr gegen siebzehn Uhr dreißig, schlug meine Mutter Thomas Randal Freeman einen eisernen Schürhaken auf den Kopf, während er an seiner Küchentheke auf einem Barhocker saß und eine Wiederholung von Seinfeld auf einem Kleinbilfarbfernseher ansah."
Aus dem Buch: "Und jeden Tag denk ich an dich" - Wendy Jean -
Also ich finde ja den Anfang von "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran" nicht schlecht...
"Als ich elf war, habe ich mein Schwein geschlachtet und bin zu den Dirnen gegangen."
Aber auch bei Huck Finn fand ich den ersten Satz schon in jungen Jahren klasse:
"Ihr wißt noch nichts von mir, wenn ihr nicht ein Buch gelesen habt, das sich "Tom Sawyers Abenteuer" nennt, aber das macht nichts. Das Buch hat Mr. Mark Twain geschrieben, und im großen und ganzen hat der dadrin die Wahrheit gesagt."
Ok, das waren 2 Sätze, aber ich finde es immer noch toll
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Zitat
Original von WaterPixie
... und ich entfremde mir den Fred so, das ich den ersten Satz schreiben von jenem Buch, welches ich gerade lese... (oder eher die ersten zwei...)eigentl. auch ne schöne Idee - neben dem Fred - Was liest ihr gerade...
LG
"Er lief. Seine Flüße flogen über den Boden, so schnell, dass sie die Erde kaum zu berühren schienen."
Corinna Kastner: Das Erbe von Ragusa -
ach was ein schöner thread ich werde mir alle Sätze bei Gelegenheit mal aufschreiben.
Was meinen Beitrag angeht muss ich mich erst mal noch entscheiden...es gibt so viele tolle erste Sätze... -
Mir ist heute ein ganz toller erster Satz untergekommen....
Die Sicht vom Fussboden: Ein paar spitze schwarze Schnürstiefel, von denen der eine unruhig wippt; dicht darüber der pflaumenfarbige Rock - er reicht von den Knöcheln bis zur Bluse -, und noch höher das runde Gesicht und der ständig wechselnde Tonfall ihrer Stimme, während sie in das Wandtelefon spricht und mit einer ihrer Schwestern Neuigkeiten austauscht; sie sollte das für den Rest ihres Lebens tun, bis eine nach der anderen endgültig auflegte und in den Himmel entschwand.
ZEITKURVEN. EIN LEBEN - Arthur Miller -
Ich habe damals auch bei dem Wettbewerb mitgemacht, und diesen hier eingereicht:
Die Welt ist gierig, und manchmal umschließen Nebel unsere Herzen, bis wir uns nicht einmal mehr daran erinnern können, wann unsere Träume zu sterben begannen.
(Christoph Marzi: Lumen)Spontan kam mir eben auch dieser in den Sinn:
Ab und an ereilt das Unheil den Arglosen gewaltsam, wie die Liebe.
Accidents ambush the unsuspecting, often violently, just like love.
(Andrew Davidson: Gargoyle)P.S.: Hat jemand das Buch, das zu diesem Wettbewerb entstand. Ich hätte gerne reingeschaut, aber ich habe es in keiner Buchhandlung stehen sehen.
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so also ich hab mich vorhin endlich an einen schönen Buchanfang erinnert =)
"Wir kamen zu Karneval an, mit dem warmen Februarwind, der den Duft von am Straßenrand gebratenen Pfannkuchen, Würstchen und süßen Waffeln mit sich trug, während Konfetti von Mantelkragen und Ärmelaufschlägen rieselte und im Rinnstein herumgewirbelt wurde wie ein lächerliches Gegenmittel, mit der Winter vertrieben werden sollte."
Joanne Harris - Chocolat -
Für mich ist es:
Mr und Mrs Dursley im Ligusterweg Nummer 4 waren stolz darauf, ganz und gar normal zu sein, sehr stolz sogar....
Oki, läßt ein wenig Poetik vermissen ,aber dieser Satz hat etwas absolut Großartiges eingeleitet
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Oh, da hast Du völlig recht. Und was die Poetik der Normalität betrifft: Was würde selbige wohl machen ohne die Mr. und Mrs. Dursleys????
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sehr schöner Beitrag =)
Dass ich nicht von alleine auf diesen allerersten Satz gekommen bin....
*schwärm*