Könnt ihr es auch nicht lassen.....?

  • .... schon mal das Ende eines Buches zu lesen (so die letzten zwei Seiten)?


    Ich muss gestehen, ich mach das fast immer, auch wenn ich dann schon weiss wie es ausgeht.
    Stört mich aber nicht weiter, der Weg ist das Ziel ;-)


    Deswegen habe ich auch aufgegeben mir das zu verkneifen.


    Wie geht's euch da? Findet ihr ein Buch nicht mehr spannend oder interessant wenn ihr das Ende schon kennt?

  • :nono :nono :nono Nein, dass würde mir glaube ich den Spass am Lesen des Buches vermasseln...
    Einen Wettlauf beginne ich ja auch am Start und nicht am Ziel (ich bin doch kein Igel :lache )

  • Zum Glück liest in meinem Freundeskreis sonst fast keiner, weshalb mir auch niemand das Ende verraten kann. Und die Rezithreads bei den Eulen meide ich immer bis ich das Buch gelesn hab. Meistens.

  • Ich würde auch NIE das Ende zuerst lesen! :yikes Wenn ich das machen würde, würde mir das ganze Buch irgendwie keinen richtigen Spaß mehr machen, weil ich schon immer vorher wüßte, wie es ausgeht. Und bei manchen Büchern ist das Ende überraschend und es wäre dann nicht mehr überraschend, weil ich es schon vorher gelesen hab.


    Lg, Blaze

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Ich würde auch niemals das Ende lesen. Frag aber immer alle, die es schon gelesen haben, wie es weiter geht und wie es ausgeht und lese immer Spoiler....
    Wo der unterschied ist, weiss ich auch nicht, aber das Ende vorher lesen würd ich trotzdem niemals ;-)


  • Es hängt vom Buch und von meiner Stimmung.


    Manchmal habe ich Schwierigkeiten, in eine Handlung zu kommen oder kapiere nicht ganz, worum es geht. Dann lese ich die letzten zwanzig - dreißig Seiten, als Verständnishilfe, sozusagen.


    Hin und wieder halte ich die Spannung nicht aus, dann muß es einfach sein. In der Hinsicht bin ich mit zunehmendem Alter auch ungeduldiger geworden.
    Und mißtrauischer gegenüber Autorinnen und Autoren. Ich lasse mich nicht mehr so leicht fühern. Da muß jemand schon verflixt überzeugend sein.


    Dann gibt es noch die Bücher, bei deren Lektüre ich nach ca. einem Drittel sage: Nee, das kann doch nicht??
    Und umgehend meine Idee überprüfe. Meist lege ich es danach weg :lache


    Interessante Frage.


    :wave


    Magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Würde ich nie nicht niemals tun! :yikes


    Zitat

    Original von magali
    Dann gibt es noch die Bücher, bei deren Lektüre ich nach ca. einem Drittel sage: Nee, das kann doch nicht??
    Und umgehend meine Idee überprüfe. Meist lege ich es danach weg :lache


    Also, so was gibt's natürlich auch, dass man schon recht früh ahnt, wie's ausgehen KÖNNTE. Ich bin aber noch nie auf die Idee gekommen, das nachzuprüfen. Ich finde, es kann auch ganz reizvoll sein, weiterzulesen und zu sehen, ob sich der Verdacht verdichtet, ob es wirklich so ist, wie man selbst glaubt. Das ist auch eine Art Spannung. Aber das kommt natürlich auf das jeweilige Buch an.

  • Mir hat erst kürzlich jemand erzählt, dass er die letzten Seiten immer als erstes liest. Danach habe ich mir vorgenommen, das auch einmal zu tun. Ich stelle mir das durchaus als neues Leseerlebnis vor.


    Zitat

    Original von magali
    Hin und wieder halte ich die Spannung nicht aus, dann muß es einfach sein.


    Ja, für solche Situationen sollte ich mir das unbedingt merken. Denn oftmals, wenn ich vor Spannung ganz hibbelig bin, schnelle ich durch ein Buch und verpasse dabei noch tolle Dinge.


    Zitat

    Original von magali
    Manchmal habe ich Schwierigkeiten, in eine Handlung zu kommen oder kapiere nicht ganz, worum es geht. Dann lese ich die letzten zwanzig - dreißig Seiten, als Verständnishilfe, sozusagen.


    Das werde ich demnächst ebenfalls mal ausprobieren. Bei meiner jetztigen Lektüre hätte mir das wahrscheinlich viel weiter geholfen...

  • Ich mach das immer. Nach ein paar Seiten, wenn ich ahne, worum es geht, gucke ich hinten nach, was Sache ist.


    1. Liebe ich es, mich schlauer zu fühlen als die Protagonisten. Alle tapern noch im Dunkeln, aber ich weiß schon, dass der Kardinal der Mörder ist. Und weiß versteckte Hinweise, die mir ansonsten entgehen würden, ganz anders zu schätzen.


    2. Könnte es sein, dass einer der Helden stirbt. Dann isses angebracht, mich gar nicht so sehr mit ihm anzufreunden.


    3. Spare ich mir eine Menge Zeit, wenn ich vorne schon ahne, was da geht und es hinten bestätigt finde. Wenn das Buch dann nicht so der Burner ist, kann ich es getrost weglegen.


    Nur Rita Mae Browns amerikansicher Verlag hat mich mal bös verarscht. Ich lese den Schluss und denke: "Hä? Was sind denn das für Leute? Die kommen doch noch gar nicht in dem Roman vor? Und was issn das überhaupt für ein Schluss ...?"


    Es dauerte hübsch eine Weile, bis ich kapiert habe, dass es sich um die Vorschau auf den nächsten Band handelte, eine Leseprobe, die sie an den Schluss drangehängt haben. Ich hab dann aber prompt das richtige Ende gesucht.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • :grin ich seh schon, ich steh da ziemlich alleine da. Meistens gehts mir auch wie Magali.
    Da ich oft sehr lange brauche um meine Bücher zu Ende zu lesen, halte ich die Neugier nicht aus....


    Ich finde die meisten Bücher trotzdem noch spannend, der Weg wie es zu dem bekannten Ende kommt ist ja immernoch unbekannt. Und manchmal auch ziemlich verschlungen.


    Vandam : Du hast es genau getroffen, das Ganze verändert einfach die Leseperspektive auf eine ganz interessante Weise und ausserdem kann man sich entspechend wappnen.
    Ist mir letztens wieder passiert, bei "Der 3. Grad" von James Patterson. Da konnte ich mich drauf einstellen, dass eine der Hauptpersonen hops geht (was bei dem Club der Ermittlerinnen ja eigentlich immer passiert)

  • Also ich lese nie den Schluß schon vorher :nono
    Wenn ich mich entschließe, nach hinten zu spitzen und das Ende zu lesen, dann interessiert mich meist der Mittelteil nicht mehr und ich lege es weg


    Genauso habe ich es mir abgewöhnt, wenn ich ein Buch gekauft habe im entsprechenden Fred alles schon vorher zu lesen - ob mit oder ohne Spoiler egal -. Ich spreche aus Erfahrung: letzthin hatte ich ein Buch von Patricia Cornwell geliehen, ihr habt das Buch so verrissen, daß mir die Zeit zu schade war, es überhaupt zu lesen. Danach habe ich mich gefragt, war das sinnvoll, denn bekanntlich sind Geschmäcker ja verschieden :gruebel


    Wenn ich aber ein Buch noch nicht habe, lese ich die Rezis schon, um zu sehen will ich es oder nicht


    Naja jeder hat seinen eigenen Weg :wave

  • Unsere Tochter machte das auch immer so. Stand im Buchladen, las den Anfang, las den Schluss und legte das Buch sehr oft wieder weg. Jetzt hat sie selbst einen Buchladen und ich wette, so ein Kunde wäre für sie heute das Fegefeuer auf Erden.


    Ich jedenfalls würde es nie, nie, niemals tun! Aber vielleicht kommt es manchmal auch aufs Genre an. Beim Krimi brächte man sich doch um jede Spannung! Bei anderen "literarischen" Werken ist der Schluss oft egal, da ist wirklich der Erzählweg das Ziel.


    Nun, ich bin vielleicht auch etwas extrem, denn ich mag auch keine Biografien, weil ich ja in der Regel weiß, wie sie ausgehen: Die Hauptperson ist tot. :lache - naja, war früher mal so. Heute schreibt "man" schon Autobiografien vor dem 50. Geburtstag!

  • Nein, ich lese auch nicht den Schluß vorweg. Das würde mir das Rätseln verleiden, was ich so gerne mache, um dann zu sehen, ob ich richtig lag oder nicht.


    Und der Weg dahin ist ja oft noch sehr verworren.


    Das habe ich mal bei einem Buch gemacht, das ich abgebrochen habe, um den Schluß zu wissen, aber selbst da ist es mir unverständlich geblieben, weil zwischendrin wohl noch einiges passiert ist.