In geweihter Erde - Kate Ellis

  • Blanvalet, 2000. 367 S.
    Originaltitel: An Unhallowed Grave (1999)



    Kurzbeschreibung:
    Mitternacht auf dem Friedhof einer englischen Kleinstadt: mit wohligem Gruseln versuchen sich zwei junge Mädchen an einem magischen Liebesritual. Doch was sie schließlich erblicken, ist nicht der Mann ihrer Träume, sondern Pauline Brent, die Sprechstundenhilfe des Arztes – erhängt an der uralten Friedhofseibe. Sergeant Wesley Peterson aus dem Polizeihauptquartier in Tradmouth übernimmt die Ermittlungen in diesem bizarren Mordfall – und stößt in ein undurchdringliches Netz aus Lügen und Intrigen, das bis in die feine Gesellschaft reicht …


    Über die Autorin:
    Kate Ellis wurde in Liverpool geboren und studierte Theaterwissenschaften in Manchester. Sie lebt mit ihrem Ehemann und den zwei Söhnen in North Cheshire.


    Meine Meinung:
    Hach, wie schön. Endlich mal wieder ein Cozy-Krimi, der in einem dieser unvergleichlichen kleinen englischen Dörfer spielt. Mit wunderbarem Erzählstil, humorvoll und leicht versteht es die Autorin, einen schnell in die Geschichte hinein zu versetzen. Verschiedene Fäden werden gesponnen, die im Laufe der Handlung ineinander laufen, die Teile des Puzzles passen nach und nach an die richtige Stelle. Die Personen sind liebevoll gezeichnet, auch das Privatleben der Protagonisten findet seinen Platz in der Geschichte. Und endlich mal eine Ehefrau, die weiß, auf was sie sich da eingelassen hat, als sie einen Polizisten heiratete und nicht ständig nur rummeckert, wenn er spät nach Hause kommt.
    Ich habe dieses Buch ausgesprochen gerne gelesen und kann es wärmstens empfehlen. Ich freue mich schon sehr auf den 2. Teil der Serie: „Der Knochengarten“.

  • Ich habe dieses Buch am Wochenende gelesen. Es ist ganz einfach ein wunderbarer Krimi, ohne Schnörkel und Floskeln.
    Da "Der Knochengarten" auch bei mir subte wurde er nun direkt im Anschluss begonnen.

    Manchmal ist es besser durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran auszuräumen.


  • Stokeworthy in der Grafschaft Devon, England. Der farbige Sergeant Wesley Peterson und sein Chef Gerry Heffernan werden zu einem Todesfall gerufen. Eine Frau wird von zwei Teenagern erhängt an einem Baum auf dem örtlichen Friedhof gefunden. Was zunächst nach Selbstmord aussehen sollte, entpuppt sich als Mord. Pauline Brent war die Sprechstundenhilfe des Dorfarztes. Und egal wen Wesley und Heffernan fragen, sie wird von allen als nett und hilfsbereit beschrieben, alle mochten sie anscheinend. Aber warum wurde sie dann umgebracht? Bei ihren Nachforschungen haben die Polizisten Schwierigkeiten, etwas über Paulines Vergangenheit herauszufinden. Anscheinend weiß niemand etwas über sie, bevor sie vor fünfzehn Jahren nach Stokeworthy kam. Und wie es aussieht war der reiche Gutsbesitzer und Geschäftsmann Philip Thewlis der letzte, der Pauline lebend gesehen hat. auf seinem Grund und Boden soll eine Feriensiedlung entstehen, aber das Projekt musste gestoppt werden, da man eine mittelalterliche Siedlung dort vermutet. Neil Watson, ein Freund und ehemaliger Studienkollege von Wesley Peterson leitet die Ausgrabungen und stößt auf ein Geheimnis, dass mehrere hundert Jahre zurückliegt.


    Ich muss sagen, ich habe lange keinen Krimi mehr gelesen, der mich so gut unterhalten hat und den ich deswegen kaum aus der Hand legen konnte. Zum einen lag das natürlich an der Geschichte selbst, bis zum Schluss habe ich mitgerätselt und wurde von der Autorin immer wieder auf eine andere Fährte gelockt. Auch der flüssige Schreibstil tat sein Übriges.
    Dann die Figuren. Wesley Peterson ist Polizist mit Leib und Seele, hat aber vor diesem Beruf auch Archäologie studiert und interessiert sich nach wie vor dafür. Außerdem ist er glücklich verheiratet und gerade Vater eines kleinen Sohnes geworden.
    Auch sein Chef Gerry Heffernan war mir sympathisch. Seit ein paar Jahren ist er Witwer und geht ebenfalls ganz in seinem Job auf. Er ist manchmal ein wenig ruppig, hat aber ein gutes Herz.


    Ich kann "In geweihter Erde" jedem Fan von englischen Krimis empfehlen. Mein Urteil: Very british. :grin