Wie fandet ihr´s?
Ich habe schon einige Bücher von Delius gelesen, mir gefällt sein Stil... beim Lesen von "Mein Jahr als Mörder" hatte ich vor allem zwei Gefühle: Hilflosigkeit und Wut.
Hilflosigkeit: Weil ich selbst nicht wüsste, wie ich mich in der Lage der Widerstandskämpfer-Witwe verhalten hätte, Wut: einfach, weil mir der scheinheilige Umgang mit der Geschichte in den ersten BRD-Jahrzehnten einmal mehr vor Gesicht geführt wurde.
Natürlich war mir beim Lesen bewusst, dass sich das alles nichtgenau so zugetragen hat - aber doch so ähnlich. Empörend, wie in den Fünfziger Jahren mit den Opfern der NS-Zeit umgegangen sein muss.