Ich habe das Buch auch gelesen und fand, dass es zu den besten historischen Romanen überhaupt gehört. Zum einen ist die Sprache sehr abwechslungsreich, zum Beispiel an die Ausdrucksweise der damaligen Zeit angepasst und das Buch liest sich dadurch sehr realistisch, aber doch flüssig. Die Sprache unterstreicht auch den Unterschied zwischen den zwei Erzählebenen (Mitte 16. Jh. + 2002).
Zum anderen ist der Plot keineswegs so primitiv wie in manch anderen "Die .....in" Büchern. Die Geschichte von Barbara ist realistisch dargestellt ohne absurde Liebschaften, ohne Reisen um den halben Kontinent, ohne übersteigertes Emanzipationsgebahren, ohne Verkleidungsstory zum Mann.
Barbara agiert und denkt wie man es von einer Frau im Mittelalter erwarten würde. Sie kämpft zwar um mehr Freiheiten, tut das aber dezent und nicht so reißerisch wie in manch anderen Romanen. Sie ist eigentlich machtlos und bleibt das auch bis zum Schluß. Das Ende ist zwar kein schönes, aber dafür keines, das an den Haaren herbeigezogen ist.
Ich empfehle das Buch mit voller Punktezahl.