Das Haus der Wölfe - Donna Boyd

  • Blanvalet, 2000. 447 S.
    Originaltitel: The Passion (1998)


    Klappentext:
    Drei ungewöhnliche Morde lähmen ganz New York. Als Nicholas Devoncroix öffentlich Vergeltung schwört, sieht sich sein Vater, der charismatische Alexander Devoncroix, gezwungen, ihm die Wahrheit zu gestehen: Diese Morde sind Racheakte unter Werwölfen, und er ist einer ihrer Anführer! Und alles begann im malerischen Paris des Jahres 1897. Dort begegnete Alexander der faszinierenden Tessa. Doch ihre Liebe, die Liebe zwischen Mensch und Werwolf schien verdammt …


    Über die Autorin:
    Donna Boyd lebt in einem viktorianischen Haus im Herzen der Blue Ridge Mountains, USA.


    Meine Meinung:
    Was für ein faszinierender Fantasy-Roman! Das Buch ist zwar schon 1999 auf Deutsch erschienen, aber ich habe es gerade erst gelesen. Die Geschichte hat mir so außergewöhnlich gut gefallen, dass ich sofort eine Rezi dazu schreiben musste:


    Die Autorin entwickelt eine eigene Historie für ein lange vor den Menschen auf unserem Planeten entstandenes Geschlecht, den Werwölfen. Phantasievoll, durchaus nachvollziehbar und plausibel führt sie vor, wie es sich entwickelt hat, dem Menschen in allem haushoch überlegen. Die Werwölfe beherrschen die Wirtschaft, die Kunst, die Philosophie, ohne dass die Menschen etwas von ihrer Existenz ahnen.
    Der Klappentext gibt nur die Rahmenhandlung wider, in die die eigentliche Geschichte des Buches eingebettet ist: Die junge Tessa schleicht sich in das Schloß des Werwolfs Alexander Devoncroix und versucht, ihn zu töten. Der Angriff misslingt und im Laufe der nächsten Monate werden die beiden Freunde. Alexander ist bemüht, Tessa zu einer jungen gebildeten Dame zu erziehen und nimmt sie zu vielen Festlichkeiten mit, zu denen Menschen sonst keinen Zutritt haben. Tessa verliebt sich in ihn, diese Liebe findet jedoch keine Erwiderung. Denn Alexander ist verliebt in Elise, die Königin und Rudelführerin der Werwölfe.
    Schließlich taucht Devin, der Bruder Alexanders auf, der eine gänzlich andere Meinung zu den Menschen hat als Alexander und sie am liebsten vernichten würde und nutzt die gekränkte Tessa für seine üblen Machtspiele aus.


    Diese Tessa ging mir gehörig auf die Nerven, sympathisch war sie mir nicht. Aber davon abgesehen habe ich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen. So viele schöne, starke, reiche, kluge, erotische Werwölfe – :anbet. Aber wir lernen, dass körperliche Liebe zwischen Menschen und Werwölfen nicht möglich ist, der Mensch würde es nicht überleben – :heul!
    Der Schluß machte mir klar, dass ich auch die Fortsetzung unbedingt lesen muß. Und ich könnte mich in den Hintern beiße, habe ich dieses Buch „Die Schneewölfin“ vor ein paar Jahren in Händen gehalten und dann doch nicht gekauft.
    Im Bertelsmann-Club gibt es beide Titel als Doppelband für 14,95 €.

  • Hallo,


    ich lese das Buch auch gerade (bin jetzt an der Stelle, wo Alexander seinen Bruder in Sibieren besucht) ... und ich schließe mich JaneDoe an: Es ist hervorragend geschrieben.


    Besonders faszinierend finde ich die abweichende Darstellung des bisher gängigen "Werwolf"-Bildes.


    Und zum Glück war ich so schlau, beide Bände (also auch "Die Schneewölfin) mitzunehmen :grin ;-)

  • Zitat

    Original von Blaze
    Die beiden Bände sind ja beim Club erschienen und da ich nun Neumitglied bin, sind die sofort auf meiner Wunschliste gelandet! :-]


    Lg, Blaze


    Super, danke für die Info. :kiss Die beiden werden ab morgen meinen SUB bereichern. Jetzt weiß ich auch, wofür ich die 25 Euro von meiner Schwiegermutter lassen werde, die ich heute geschenkt bekam. :grin

  • Zitat

    Original von Blaze
    Die beiden Bände sind ja beim Club erschienen und da ich nun Neumitglied bin, sind die sofort auf meiner Wunschliste gelandet! :-]


    Lg, Blaze


    Danke für die Club-Info.Werde da gleichmal nachschauen :grin

  • Ich habe die Bücher als Doppelpack beim Club erworben und sie haben mir sehr gut gefallen. Obwohl ich sagen muß, das mir " Das Haus der Wölfe " ein bißchen besser gefallen hat, als " Die Schneewölfin " :-]

  • Bislang habe ich Bücher über Werwölfe eher dem Genre Horror zugeordnet.
    Dieses Buch hier würde ich aber eher in die Sparte Romantik packen.


    Es weicht total ab von allem was einem bei dem Wort Werwolf so durch den Kopf schießt.


    Schön geschrieben und ich ich bin froh, dass ich die Fortsetzung mitgekauft habe.

  • Ich lasse es jetzt nach 100 Seiten erstmal wieder im Schrank verschwinden. Die Sprache ist schwülstig und reich an Adjektiven und die ständige Wiederholung wie ja ach so überlegen die Werwölfe den Menschen sind, fand ich einfach unerträglich. Gleichzeitig zeigt die Autorin die große Überlegenheit aber nicht wirklich, weder finde ich Alexanders Konversationen besonders geistreich, noch sein Verhalten. Etwas mehr "show, don't tell" wäre hier vielleicht besser gewesen. Die größten drei Philosophen waren natürlich auch Werwölfe und ich würde mich nicht wundern, wenn am Ende alle großen Errungenschaften eigentlich von Werwölfen erreicht wurden, nur haben wir es nie gemerkt, dumm wie wir Menschen sind.


    Ich hab mal nachgeforscht, was Donna Boyd sonst noch alles geschreiben hat und sie scheint einen ziemlich großen Output an Nackenbeissern zu haben und das merkt man auch irgendwie:


    Klick

  • Ein sehr schönes Buch. Zur Abwechslung sind die mythischen Wesen hier mal nicht verflucht/verdammt/ach so arm dran, sondern stolz und frei. Vor allem: Sie lieben das, was sie sind. Auch wenn die Eitelkeit manchmal über die Stränge schlägt, gefiel mir der überschwängliche Stolz doch gut - weil erfrischend. Die opulente Sprache störte mich nicht, in Maßen mag ich dergleichen. Es lässt einen das Buch genießen wie eine Tafel süß-schwerer Lindt-Schokolade. Was mich insbesondere gefangen nahm: Die Beschreibung endloser Freiheit. Wenn der Werwolf an einem schönen Wintermorgen hinausstürmt und sich aus reiner Lebensfreude verwandelt um zu jagen, wenn er in einer mondhellen Nacht durch die endlose Tundra streift und die Kälte im Fell und den Wind um die Nase genießt und einfach nur rennt und rennt oder im Rudellauf besinnungslosen Freuden nachgeht - intensiver und freier als Menschen es je könnten -, dann möchte man in die Haut dieses Wesens schlüpfen und eine solche Freiheit ebenfalls kosten.


    Fazit: Ein wunderbares Buch für kalte Winterabende. Man möchte vor den Spiegel treten, heftig drücken und hoffen, dass einem auch Fell wächst :grin

  • Guten Abend liebe Eulen :wave :wave


    Ich lese gerne Romane die über Werwölfe handeln. :grin
    Aber seid dem ich Kelly Armstrong gelesen habe, bin ich sehr vorsichtig geworden. :-(
    Schreibt Donna Boyd ähnlich oder genauso wie die oben gennante Autorin?? :gruebel :help :help :help :help :help


    Lohnt es sich für beide Teile 15EUR auszugeben???? :gruebel :help :help :help :help :help :help :help


    Es wäre sehr nett von euch, wenn ihr mir meine Fragen beantworten könntet. :wave :grin

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter