Martin Suter - Ein perfekter Freund

  • Kurzbeschreibung:


    Der Journalist Fabio Rossi erwacht im Krankenhaus mit einer rätselhaften Kopfverletzung und einem totalen Blackout - er kann sich an nichts mehr erinnern. Nur nach und nach gelingt es ihm allmählich, die Vergangenheit zu rekonstruieren. Und was da zum Vorschein kommt, erschreckt ihn zutiefst. Warum bloß hat er seinen Job bei der Zeitung gekündigt? Und was hat es auf sich mit der "ganz großen Sache", an der er angeblich drangewesen ist?
    Ein atemberaubender Psychothriller über einen Mann in einer Lebenskrise und zugleich die Geschichte einer großen Männerfreundschaft.


    Meine Meinung:


    Ich war begeistert von Martin Suters „Die dunkle Seite des Mondes“ und dachte, nach so einem Werk kann ich von seinen anderen Büchern nur noch enttäuscht werden. Dem war nicht so.


    “Ein perfekter Freund“ ist ein sehr sauber und handwerklich perfekt gearbeiteter Psycho-Thriller, eine gute Story, gut erzählt. Suters unprätentiöser Stil zieht in den Bann. Er versteht es, auf sehr spannende Weise nach und nach immer mehr Licht ins Dunkel einer verhängnisvollen Gedächtnislücke zu bringen. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

  • Der Empfehlung von Waldfee kann ich mich nur anschließen, ein sehr guter Thriller, mit immer neuen Wendungen und Ideen.


    Durchgehend wird die Spannung aufgebaut und gehalten, der Leser fiebert mit, wie die Dinge zusammenhängen und wem Fabio Rossi vertrauen kann und was sich tatsächlich ereignet hat.

  • Mir hat Ein perfekter Freund sehr gut gefallen. Von den ersten Seiten an war ich von der Geschichte gefesselt und wollte wissen, wie es weitergeht und was in den 50 Tagen, die durch einen Unfall aus Fabio Rossis Gedächtnis gelöscht sind, wirklich passiert ist. Nach und nach fügen sich die Puzzleteile zusammen und es macht Spaß gemeinsam mit Fabio hinter die Wahrheit zu kommen.
    Den Schreibstil fand ich sehr angenehm zu lesen. Nett fand ich auch, dass die Geschichte in der Schweiz spielt, was vorallem die einzelne typisch schweizerische Begriffe und durch die Währung deutlich wird.


    Von mir bekommt das Buch 9 Punkte für spannendes Lesevergnügen.

  • Martin Suters Romane sind keine Action- sondern Psychothriller. Seine Charaktere sind oft in einer Identitaetskrise, ausgeloest durch Drogen, Krankheit, Unfall ... Die Suche nach dem wahren Ich, das Gute und das Boese in einem selber. Auch der Leser beginnt sich zu fragen, was sein eigenes Unterbewusstsein wohl zustande bringen koennte.


    Auch in Ein Perfekter Freund schafft es Suter wieder mit diesen Fragen Spannung zu erzeugen. Der Leser und auch die Hauptperson Fabio bleiben lange im Unklaren darueber wer denn nun ein Freund ist und wer er wirklich ist/war.


    Fuer mich bleibt Suter weiterhin auch mit diesem Roman einer meiner Lieblingsautoren. Er laesst sich leicht lesen, bleibt von der ersten bis zur letzten Seite spannend und macht mich obendrein noch etwas nachdenklich. Auch lange nachdem die letzte Seite umgeblaettert ist.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ein fesselnder ?Krimi? mit zwei Leichen, der eigentlich kein Krimi ist, in einem sehr angenehmen Stil geschrieben, der einen durch das Buch huschen lässt.
    Es werden viele Fragen gestellt und eindeutige Antworten sind eher rar gesät: Fabrizio und Lukas - zwei Freunde oder doch nicht? Ist Fabrizio der Böse oder der Gute oder vielleicht irgendwas dazwischen? Gab es eine Story oder doch nicht? ....


    Ich habe mich gut unterhalten und werde sicher mehr von Martin Suter lesen.


    8 Punkte von mir!

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Mein erster Suter. Mir hat sehr gut gefallen wie eindrucksvoll er die Atmosphäre in der Stadt geschildert hat.


    Ansonsten war ich nicht ganz so angetan, er war schon spannend aber zu einem richtig guten Krimi hat mir persönlich einfach noch etwas gefehlt.


    7 Punkte

  • Mein erstes Buch von Suter hat mich überzeugt.


    Die Sprache ist flüssig und präzise ohne Schnörkel.


    Fabio ist auf der Suche nach den letzten fünfzig Tagen, die ihm erinnerungstechnisch, durch einen Schlag auf den Kopf, abhanden gekommen sind.
    Sehr zu seinem Befremden verhalten sich alte Bekannte unnahbar und rätselhaft, seine Freundin ist nicht mehr erreichbar und die Geliebte hat er noch nie gesehen. Einzig sein langjähriger Freund Lukas scheint ihn über die „verschwundenen Tage“ aufklären zu können, der aber geht ihm aus dem Weg . Fabio sucht nach dem Rätsel seines Lebens.


    9 von 10 Punkten

  • Wer sich dieses Buch kauft, weil es unter Krimis und Thrillern zu finden ist, wird diesbezüglich in seinen Erwartungen vielleicht enttäuscht.
    Es gibt (auch) in diesem Suter keine rasante Action, keine atemraubenden Szenen oder eine Leiche nach der anderen.


    Vielmehr malt M. Suter ein nicht sehr entferntes, eher der wissenschaftlichen Seite zugewandtes (Zukunfts-)Bild über ein aktuelles Problem unserer Gesellschaft, das in dieser Form zur Zeit des Erstehens des Romans noch nicht ganz spruchreif war.



    Verwoben mit interessanten und normalen, aber gut beschriebenen Figuren entsteht so ein Roman mit zeitgenössischen Themen, die einem ganz mulmig ums Herz werden lässt, wenn man näher darüber nachdenkt.


    8 Punkte von mir.
    (Punktabzug gibt es mal wieder für das Ende;

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“