Über die Autorin
Danela Pietrek, geb. 1963 in Hannover, sammelte schon während ihrer Studienzeit Erfahrungen als Regieassistentin und Dramaturgin. Sie entwickelte erfolgreiche TV-Formate wie die "NDR Spätshow mit Götz Alsmann" und zahlreiche Spielfilme. Heute lebt sie mit ihren Töchtern in Hamburg und arbeitet für verschiedene Filmproduktionen. "Kleine Geheimnisse" ist ihr erster Roman.
Klappentext
Kleine Geheimnisse können uns umschmeicheln wie ein Seidenhemd - und schneiden wie ein Messer. Diese Erfahrung machen auch die Mitglieder einer scheinbar ganz normalen Familie und ihre Freunde, die sich zum 70. Geburtstag des Familienpatriarchen versammeln. Manche werden eine größere Rolle spielen, manche eine kleine. Doch ohne es zu ahnen, ist jeder von ihnen Teil einer folgenreichen Familiengeschichte. Einer Geschichte voller großer Gefühle und kalter Berechnung, Glücksmomente und schmerzhafter Verluste, höchst erstaunlicher Verbindungen - und vieler kleiner Geheimnisse ...
Meine Meinung
Die Idee selbst ist eigentlich ganz nett. Aufhänger ist der 70. Geburtstag des Patriarchen Wöhlmann. Die einzelnen Kapitel sind mit der jeweiligen Uhrzeit dieses Tages betitelt und in jedem Kapitel lesen wir über jemand anderen. Freunde, Familie, Nachbarn.... alle kommen zu Wort. Wir erfahren über ihr Leben, über ihre Erfolge und Mißerfolge, ihre Beziehungen und vor allem auch über ihre Beziehung zum Geburtstagskind. Nach und nach bekommt man ein Bild von den Gästen - aber auch von Wöhlmann. Und im letzten Kapitel kommt Wöhlmann dann selbst zu Wort...
Wie gesagt - eigentlich eine nette Idee. Nur leider ziemlich krude und lieblos umgesetzt. Die einzelnen Kapitel wirken nicht wie die Teile eines Puzzles, sondern wie die übriggebliebenen Steinchen, bei denen man nicht weiß, wo man sie einsetzen sollte. Das Buch wirkt nicht als eine Gesamtheit, sondern wie eine Sammlung lose miteinander verwobener Kurzgeschichten, die aber wiederum einzeln auch nicht so richtig wirken. Ob das so beabsichtigt war, sei dahingestellt.
Was aber gar nicht geht, ist das Ende. Das kam mir so hanebüchen und an den Haaren herbeigezogen vor - no way. Ich kann jetzt nur nicht sagen, warum ich das so empfand, ohne das Ende zu verraten.
Ich wollte das eigentlich noch drastischer schreiben - aber ich könnte mir denken, daß es daran liegt, daß die Autorin fürs Fernsehen arbeitet. Wenn ich mir nämlich die Handlungsstränge als netten kleinen Fernsehfilm vorstelle, dann könnte das Ganze nämlich besser funktionieren. Sogar das Ende. So aber, in geschriebener Form, kommt das Ende ziemlich melodramatisch rüber.
Als Buch kann ich es Euch nicht empfehlen. Vielleicht kommts ja mal im Vorabendprogramm.