Rita Mae Brown & Sneaky Pie Brown - Da beisst die Maus keinen Faden ab

OT: Cat's Eyewitness

Über die Autorin
Rita Mae Brown, geboren in Hanover, Pennsylvania, wuchs in Florida auf. Sie studierte in New York Anglistik und Filmwissenschaft und war in der Frauenbewegung aktiv. Berühmt wurde sie mit Rubinroter Dschungel. Die Autorin steht seit vielen Jahren mit ihren Kriminalromanen, die sie mit ihrer Tigerkatze Sneaky Pie Brown als Koautorin schreibt, weltweit auf allen Bestsellerlisten.

Klappentext
Mary Minor »Harry« Haristeen hat ihren Job in der Poststelle gekündigt. Ein Ausflug zum Kloster soll sie auf andere Gedanken bringen. Als sie dort im Garten die Marienstatue betrachtet, beginnt diese plötzlich blutige Tränen zu weinen - ein schlechtes Omen. Tatsächlich wird kurz darauf zu Füßen der Statue die steifgefrorene Leiche eines Mönchs gefunden ...

Meine Meinung
Rita Mae Brown & Sneaky Pie Brown - da weiß man, was man hat. Solide, nette Krimiunterhaltung zum Mitraten mit altbekannten und auch immer wieder mal neuen Protagonisten.

Bei Harry gehts drunter und drüber. Ihren Job in der Post hat sie gekündigt, ein neuer Job ist nicht in Sicht. Ihre finanzielle Situation ist daher noch desolater als sonst. Darüberhinaus hat ihr Ex ihr einen Antrag gemacht (das war ja eigentlich schon am Ende des letzten Romans ) und sie ist unsicher, wie sie darauf reagieren soll.

Und jetzt auch noch das: Blutige Tränen auf der Marienstatue und als das erst mal durchsickert (nur: wer war das?), ist die Hölle los in Crozet und Umgebung. Und dann passiert auch noch ein Mord. Und es bleibt nicht dabei... wie immer kann Harry natürlich nicht untätig bleiben und steckt ihre Nase in Dinge, die sie nichts angehen.

Nett und flott geschriebener kleiner, unterhaltsamer Krimi - wie alle dieser Reihe. Ideal zum Entspannen, schnell gelesen und einfach nett. Eine der ganz wenigen Serien, die ich auch beim 10. Buch (oder so) noch gerne lese.

Nur: Wann kommt der nächste als TB raus?

Zitat

Original von Janina
Ich finde, dadurch, daß Harry nicht mehr im Postamt arbeitet geht unheimlich viel Flair verloren. Auch ist sie sonst eine gewesen, die wußte was sie wollte und über ihre selbstverschuldete Arbeitslosigkeit verfällt sie in Selbstmitleid was nicht zu ihr passt.

Ja, der Verlust ihres Postjobs ist schon so ein Punkt, an dem ich mich fragte, wie es wohl weitergehen wird. Aber ich bin mir sicher, da läßt sich die Autorin schon was einfallen.

Ansonsten: Selbstmitleid würde ich das Ganze nicht nennen. Eher ... hmmm... Orientierungslosigkeit. Harry ist zwar schlau, hat aber nie so richtig was draus gemacht.

Was mich da eher genervt hat, war unter diesen Umständen die Frage, ob sie Fairs Antrag annehmen soll. Da kam für mich ein wenig die Rolle "der Mann als Versorger und Ernährer der Familie" rüber. Allerdings kann ich mir sowas bei Rita Mae Brown als Autorin nicht wirklich vorstellen, daß sie solche Klischees verwendet. Wie dem auch sei, ich bin gespannt auf die Fortsetzung ;-).