Stilmittel, die mich wahnsinnig machen

  • Fußnoten in Sachbüchern sind doch kein Stilmittel, sondern eine Notwendigkeit.
    Allerdings ziehe ich es auch vor, wenn es wirkliche Fußnoten (am Ende der Seite, zu der sie gehören) sind und keine Endnoten (gesammelt am Buchende). Trotzdem, das bißchen Blättern betrachte ich dann aber auch nicht als Riesenproblem.

  • Grisel


    das habe ich eigentlich auch nicht behauptet, dass diese Fussnoten nicht notwendig sind....aber dass das einige Biografen auch übertreiben...
    ...und ein bisschen hin- und herblättern ist auch für mich kein Problem.


    Hast Du denn mein Posting auch wirklich durchgelesen?


    Ich habe nun hier eine Biografie vor mir über Anais Nin...Die eigentliche Geschichte umfasst 534 S. der Anhang umfasst 100 S.
    1/5 Anhang ist für meine Begriffe zuviel....
    Da handelt es sich also um sogen. Endnoten, wenn ich Dich jetzt richtig interpretiere.


    So grob geschätzt haben ungef. 90% meiner Biografien Endnoten.


    Fussnoten unten an der Seite angebracht sind mir auch um einiges lieber.

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Grisel, da war ich mir eben nicht so sicher...auf Deine Reaktion zu schliessen.... ;-)

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  • Zitat

    Original von Joan
    Grisel, da war ich mir eben nicht so sicher...auf Deine Reaktion zu schliessen.... ;-)


    Warum? Ich habe eigentlich nur angemerkt, daß ich Fußnoten in Sachbüchern nicht für ein Stilmittel halte (im Gegensatz zu Fußnoten in Romanen).
    Wie auch immer.

  • Mein Verhalten gegenüber Stilmitteln hängt ziemlich vom Buch selber ab.
    Zum Beispiel empfinde ich den ständigen Wechsel von indirekter und direkter Rede im neueren Büchern als höchst grausam, bei alten Büchern wie zum Beispiel "Der Verdacht" von Dürrenmatt, das grundsätzlich einen angenehm altmodischen Schreibstil aufweißt, als sehr melodisch. Auch das Thema der ersetzten Anführungsstriche hängt bei mir vom jeweiligen Buch ab. Allerdings gibt es einige Autoren, bei denen man die Lieblingswörter leicht ausmachen kann, da sie im Laufe der Seiten viel zu häufig auftauchen.
    Und allgemein habe ich so ein paar Hasswörter und -redewendungen, wie z.B.


      jauchzen
      Kloß im Hals
      Kollaps
      veräppeln


    Da kriege ich eine Gänsehaut, wenn ich derartiges lesen muss. :bonk

  • Grisel


    jetzt muss ich doch grinsen :lache Irgenwie reden wir aneinander vorbei.


    Fussnoten sind kein Stilmittel....selbstverständlich nicht. Aber wenn ein Biograf zuviele solcher Fuss- oder Endnoten benötigt/einsetzt, dann hat das für mich schon mit seinem Schreibstil zu tun...


    Im Moment lese ich übrigens eine Biografie über Jacques Brel...bei der sind die Fuss- oder Endnoten am Seitenrand...zwar ganz klein geschrieben aber genau auf der Höhe wo sie sein müssen...sie sind aber auch nummeriert...
    Man hat beim Drucken einfach ca. 2 cm. dafür auf der Aussenseite ausgespart...
    Das sieht eigentlich auch recht gediegen aus...

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  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    Das passt nicht unbedingt hierher, aber Großdruck macht mich wahnsinnig!


    Großdruck ist mir immer noch lieber als Bücher, die so klein gedruckt sind, daß man fast eine Lupe braucht. :schlaeger

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Läuft eher unter Pleiten, Pech und Pannen als unter Stilmittel: Mich nerven Überesetzungen, die einen regionalen "Zungenschlag" haben. Ich hab mal einen Roman gelesen, der von einer Französin geschrieben und von einer Österreicherin ins Deutsche übersetzt wurde. Ich hatte die ganze Zeit beim Lesen einen Austria-Akzent im Ohr.


    Ich liebe Dialekte und Akzente, mir graust vor überhaupt keinem, aber es gibt eben Stellen, wo sie deplatziert sind: Bei Übersetzungen - und in deutsch synchronisierten Filmen. Ich hätte jedes mal mit dem A*** voran ins TV springen können, wenn die Polizisten bei den Brunetti-Krimis einen süddeutschen Akzent hatten. Das ist VENEDIG, verdammich, und nicht München oder Wien!


    Und mein frz. Roman spielte in Paris, auch nicht in Wien.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Alexx,


    ich würde sagen, wenn z.B. jemand so betroffen ist von einer schlechten Nachricht, dann spricht er mit tonloser Stimme. Er sagt etwas... aber ohne große Betonung, monoton, ohne Höhen und Tiefen. Tonlos eben. Verstehst Du, was ich meine?

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Bindestriche anstelle von Gänsefüßchen mag ich auch nicht. Habe mich letztens erst durch sämtliche Texte von Joyce gequält, der meinte, die Bindestriche würden weniger künstlich wirken und deswegen weigere er sich, etwas anderes zu verwenden.:pille


    Kurze Sätze finde ich nur bedingt in Ordnung, kommt darauf an, wie sie angewendet sind. Lange sind mir aber lieber. Verschachtelungen und so. Da bin ich ja zur Zeit durch die Leserunde (Deutschstunde) gut bedient.:-)


    Romane, die in der Gegenwart geschrieben sind, mag ich! Sie unterscheiden sich so angenehm von dem leiernden Erzählton...