SPQR IV
OT: The Temple of the Muses
Orginal Erscheinungstermin: 1992
Klappentext:
Das alte Alexandria - der faszinierende Schauplatz für den Fall des unerschrockenen römischen Detektivs.
Dankbar nimmt Decius Caecilius Metellus die Gelegenheit wahr, nach Alexandria zu reisen. Doch kaum dort angekommen, steckt er auch schon bis zum Hals in den Ermittlungen um den höchst merkwürdigen Tod eines jähzornigen Philosophen. Decius erkennt bald, daß hinter diesem heimtückischen Mord eine Verschwörung steckt, die das ganze römische Imperium bedroht....
Über den Autor:
Der 1947 in Ohio geborene John Maddox Roberts machte sich zunächst als Autor zahlreicher Science-Fiction-Romane einen Namen. Seinem ersten historischen Kriminalroman aus dem alten Rom "SPQR" folgten bisher zehn weitere erfolgreiche Romane mit dem sympathischen Helden Decius Caecilius Metellus.
Meine Meinung:
Und wieder gilt es die Welt zu retten- die ganze Welt? Ja, den Rom im Jahre 60 v.Christus ist die ganze (zivilisierte) Welt. Diesmal hat es Decius nach Alexandria verschlagen, wo er seinen Verwandten Creticus auf einer diplomatischen Mission begleitet und sich am ägyptischen Pomp und Wohlleben erfreut. Die Freude wird aber alsbald von der Langeweile getrübt.
Trotz der Begeisterung die Decius für das titelgebende Museion, den Tempel der Musen entwickelt, stören ihn aber die Philosophen, die an den Bibliotheken von Alexandria ihre Lehren diskutieren, mit ihrem großen wissenschaftlichem Eifer und der damit verbundenen großer Praxisferne können diese seine Langeweile nicht verdrängen und so verwundert es nicht, dass Decius beim ersten Tötungsdelikt in der Nähe sofort sich einen Sonderermittlungsstatus vom ägyptischen Herrscher besorgt um den Mord zu klären an einem Philosophen der doch so harmlos gewesen sein soll und nur Schleusen für eine Verbindung zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer berechnete.
Der Sherlock Holmes des römischen Imperiums findet schnell heraus, das die Philosophiererei so harmlos nicht war und auch einige andere Taschenspielertricks zu einer gefährlichen Gemengelage führen können. Das ganze mit den üblichen humorvollen Beschreibungen und Seitenhieben, wenn sich z.B Decius mit seiner Verlobten Claudia über die Frage unterhält, ob ein Philosoph auch etwas praktisches tun darf, oder nur denken darf. Oder beim Anblick des vom Verstorbenen hinterlassenen Modells einer Staustufe für den großen Kanal Decius sich Gedanken darüber macht, dass das jetzt doch noch einige Zeit dauern könnte, bis der Kanal gebaut würde.
Ohne Hilfe seines leichtkriminellen Freundes Milo muß Decius sich durch Alexandria im Wortsinne alleine durchschlagen und seinen Mut nicht nur einmal unter Beweis stellen. Und zuverlässig wie immer landet Decius am Ende des Buches im Schlammassel und Rom ist gerettet, aber bis der Leser zu diesem Ende kommt, erlebt er ein Stück Lesevergnügen pur.