Die Schweiz kippt Buchpreisbindung im deutschsprachigen Teil
-
-
Ob ich das noch erleben werde?
....bei der "Schnellligkeit"....mit der in der Schweiz politische Entscheidungen umgesetzt werden....
-
Ich finde, das ist eine Katastrophe.
Und zu leugnen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Titelvielfalt
und Buchpreisbindung gäbe, empfinde ich als Frechheit :pille:fetch.Schade das so entschieden wurde, in den nächsten zwei Jahren, in denen optional eine Gesetzesänderung geregelt wird, werden viele kleine Buchhandlungen in Insolvenz gehen müssen...
Weltbild hat ja bereits angekündigt, daß sie einen generellen Nachlass auf alle Bestseller geben werden ( und zwar 30%)Das ist für viele kleine Buchhändler schon fast die gesamte Handelsspanne
völlig enttäuschte Grüße von Elbereth
-
Sagt mal, wie issen das derzeit in Deutschland? Für Neuware gibt es doch keine Ausnahmen mehr aus der Buchpreisbindung, oder?
Es gab mal eine Phase, da konnten wir Bücher rausnehmen, die nicht über den Buchhandel, sondern ausschließlich über den Direktvertrieb gingen, aber das ist mindestens 10 Jahre her.
Ich frage, weil mich jemand auf eine Neuerscheinung aufmerksam gemacht hat, die bei verschiedenen Online-Portalen verschiedene Preise hat. Das schwankt um mehrere Euronen, ist aber alles Neuware.
-
Na ja, mal abwarten wie Joan sagt... Wir sind ja in solchen "Sachen" nicht die Schnellsten, geht sicher noch ewig bis sich überhaupt was tut!
-
Zitat
Original von Elbereth
Schade das so entschieden wurde, in den nächsten zwei Jahren, in denen optional eine Gesetzesänderung geregelt wird, werden viele kleine Buchhandlungen in Insolvenz gehen müssen...
völlig enttäuschte Grüße von ElberethHallo Elbereth,
du hast völlig recht. Die Preisbindung wurde vor ungefähr 120 Jahren eingeführt. Gewahrt werden sollten vor allem das vielfältige Angebot des Verlagswesens, die Strukturierung des Buchhandels in Deutschland und vor allem die Mittelstandsförderung, ebenso sollten dadurch die Chancen für Autoren gefördert werden.
Die Aufhebung der Preisbindung wird vor allem kleinere Buchhandlungen treffen und in die Insolvenz treiben. Die Folgen der Aufhebung der Preisbindung werden die Umkehrung der o.a. Punkte bedeuten.
Sicher werden der deutsche Buchhandel und das Verlagswesen und alle an der Buchherstellung und -verbreitung Beteiligten die Auswirkungen der in der Schweiz vorerst aufgehobenen Preisbindung zu spüren bekommen.Beste Grüße
Corinna -
Bin etwas im Zeitdruck, drum nur ein paar Stichworte:
Zitatvandam
Sagt mal, wie issen das derzeit in Deutschland? Für Neuware gibt es doch keine Ausnahmen mehr aus der Buchpreisbindung, oder?
In Deutschland gibt es derzeit (zum Glück) eine durch Gesetz geregelte Preisbindung. Weil Bücher eben was anderes sind als Schuhe, Klamotten oder Möbel. Das heißt, alle verlagsneuen Bücher kosten überall das selbe. (Theoretisch. Im Internet entdecke ich selbst öfters Mißbrauch.)Hier ein Link zur vom Verlegerausschuß des Börsenvereins betriebenen Website „Warum Verlage“ - früher „was-verlage-leisten“ - wo man weitere Informationen im Lexikon finden kann.
Und Hier der Link zur Startseite vom „Börsenblatt“, von der aus verschiedene Artikel zum Thema auffindbar sind.
-
Eine naive Frage meinerseits: Weshalb sind so viele scharf auf die Abschaffung der Buchpreisbindung? Nur wegen des Wettbewerbs? Nur damit Weltbild die Bücher 30% billiger verkaufen kann?
Momo
-
Zitat
Eine naive Frage meinerseits: Weshalb sind so viele scharf auf die Abschaffung der Buchpreisbindung? Nur wegen des Wettbewerbs? Nur damit Weltbild die Bücher 30% billiger verkaufen kann?
Die Frage ist gut - diese Bestrebungen kann ich selbst nicht nachvollziehen. Offiziell sind auch alle in der Branche (groß wie klein) für die Buchpreisbindung, na ja, wohl fast alle. Dagegen sind eigentlich nur die Politiker und Bürokraten vieler Couleur. Und um Politiker zu werden, braucht es ja weder Sachverstand noch Ahnung von dem Gebiet, auf dem man tätig ist. Aber das ist ein anderes Thema... (von dem ich mich jetzt zurückhalte, weil ich nach dem Lesen der Politikermeinung aus der Schweiz dazu (nämlich z. B. diese hier) eine Wut im Bauch habe, daß ich schier platzen könnte (was natürlich nicht heißt, daß ich was gegen die Schweiz an sich habe, um Mißverständnisse gleich auszuschließen). -
Wenn ich das so lese hier, denke ich an meinen kleinen Buchladen des Vertrauens und die würden ja echt pleite gehen, da sie mit den großen Buchhäusern ja gar nicht mithalten können.
Ich finde manche Bücher zwar unverschämt teuer, aber die Buchpreisbindung sollten sie deshalb nicht abschaffen.
Mal wieder so ne Sache, es ist Sommer und auch die Politiker haben nichts anderes zu tun, als sich Blödsinn auszudenken.
Sollen sich um die wirklich wichtigen Sachen kümmern. -
Für manche Unternehmen mag der Grund der sein, dass man ohne Buchpreisbindung flexibler auf verschiedene Marktsegmente reagieren kann: Für Neukunden andere Preise als für Stammkunden etc. Trifft allerdings so nur auf den Versandbuchhandel zu. Lex Bertelsmann und Weltbild, sozusagen.
Meci übrigens für die Links bzgl. Buchhandel/Buchpreisbindung!!!
-