Hephala Hulile

  • Hallo alle zusammen!


    Ich kritzel mir ja wirklich gerne meine Geschichten zusammen (Betonung auf kritzeln irgendwie hab ich kein Talent dafür), die aber meist an meiner Ideenlosigkeit scheitern.


    Bei dieser habe ich irgendwie das Gefühl das es anders ist. :-)



    Hephala schlug die Augen auf. Sie sah sich um, immer noch verwirrt von der letzten Nacht. Sie lag auf warmem Sand, in einer einsamen Bucht. Über ihr kreischten die Möwen. Ungläubig schüttelte sie den Kopf, zwinkerte ein paar mal heftig, doch es blieb derselbe Strand und dieselbe Sonne, die erbarmungslos auf sie herabschien. Das Mädchen richtete sich auf und sah aufs Meer hinaus. Wer war sie? Wo war sie? Was machte sie hier? Nichts war zu sehen, kein Schiff, kein Fischerboot, niemand den sie um Hilfe bitten konnte.
    Die Situation war kurios. Gestern noch hatte sie sich gewünscht, dem grauem Alltag und den Schikanen der anderen zu entkommen. Jetzt saß sie hier und wusste nicht wie sie her gekommen war. Plötzlich raschelte es. Hephala fuhr herum, sie hatte sich allein gewähnt...


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    Kleine Stellungsnahme bitte :D

  • Sie hat schon angefangen :p


    Und weiter geht sie nur wenn der Anfang vernünftig war / genügend kritisiert wurde und er jetzt vernünftig ist

    Wer Rechtrschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Ich glaub ich hab mich falsch ausgedrückt.


    Dies ist der Anfang einer noch nicht niedergeschriebenen Geschichte, den ich doch gern formal bewertet hätte. Einfach nur ob es einigermaßen annehmbar klingt, und es sich lohnt weiterzuschreiben.

  • Es klingt wie ein Prolog oder so etwas, den ich gar nicht mal so schlecht finde. Ich wäre gespannt, wie es weiter geht :-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Wenn du selbst nicht sicher bist, dass sich das Weiterschreiben lohnt, dann lass es. Wenn du die Geschichte allerdings erzählen willst, tu es!



    Hmm, formale Bewertung.. es sind 15, teils kurze Sätze, die typischen Fragen, nachdem man an einem fremden Ort erwacht, Handlung gibts noch nicht allzu viel, was an der Kürze liegen könnte....

  • Ich werd mich bemühen.


    Prolog, eigentlich gar keine schlechte Idee, *grinst*


    Dann schreibe ich weiter, am meisten Sorgen hab ich mir um meine Sätze gemacht (zu einfach, zu schlecht formuliert), aber wenn ihr meint, dass sie noch angehen können, dann ist ja alles in Ordnung.

  • Mich stört eigentlich nur ein ein ganz kurzer Satz...die Frage die sie sich stellt: WER WAR SIE?


    Das finde ich etwas unlogisch, weil sie ja genau weiss, was sie sich am Tage vorher gewünscht hat...


    Ansonsten....mach weiter so. Auch ich warte gespannt darauf, wie es weiter geht...


    Aufmunternde Grüsse Joan

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Ich find den Anfang gut und kann mir vorstellen, dass,mit guten Ideen verknüpft, eine spanndende Geschichte daraus wird. Es lohnt sich also weiterzuschreiben finde ich!
    An den Sätzen habe ich nicht viel zu kritiseren, nur muss ich Joan Recht geben. Auch ich finde dieses WER WAR SIE? irgendwie unlogisch. Sie kennt ihre Gefühle, weiß aber nicht, wer sie ist? :gruebel Hat dieses WER WAR SIE? vielleicht eine spezielle Funktion, die ich nicht sehe oder nicht erkenne? ?(
    Lg! :wave

    Das Vielsinnige des Lesens: Die Buchstaben sind wie Ameisen und haben ihren eigenen geheimen Staat.
    (Elias Canetti (1905-94), Schriftsteller span.-jüd. Herk.)

  • Sollte es eigentlich, ja, aber ihr habt Recht, es ist doch zu verwirrend.


    Hephala schlug die Augen auf. Sie sah sich um, immer noch verwirrt von der letzten Nacht. Sie lag auf warmem Sand, in einer einsamen Bucht. Über ihr kreischten die Möwen. Ungläubig schüttelte sie den Kopf, zwinkerte ein paar mal heftig, doch es blieb derselbe Strand und dieselbe Sonne, die erbarmungslos auf sie herabschien. Das Mädchen richtete sich auf und sah aufs Meer hinaus. Wo war sie? Was machte sie hier? Nichts war zu sehen, kein Schiff, kein Fischerboot, niemand den sie um Hilfe bitten konnte.
    Die Situation war kurios. Gestern noch hatte sie sich gewünscht, dem grauem Alltag und den Schikanen der anderen zu entkommen. Jetzt saß sie hier und wusste nicht wie sie her gekommen war. Sie ließ ihre Gedanken schweifen.
    Plötzlich raschelte es. Hephala fuhr herum, sie hatte sich allein gewähnt…


    ***


    *Name wird später ergänzt* wachte schweissgebaded auf. Schon wieder ein Albtraum. Sie setzte sich auf. Zum Glück hatte ihr Wecker geklingelt. Sie wollte sich nicht ausmalen, was passiert wäre, hätte er nicht. Dann verbesserte sie sich, lieber würde sie alle Albträume dieser Welt über sich ergehen lassen als jetzt aufzustehen und zur Schule zu gehen.
    Mit gequältem Gesichtsausdruck ließ sie sich zurücksinken ... schlafen ... nur noch ein paar Minuten ...


    ***


    Der warme Sand begann sich zu bewegen. Kleine Strudel entstanden, und dann hob sich ein kleiner, brauner Hügel aus dem Sand. Hephala stand fasziniert auf, und trat vorsichtig einen Schritt näher. Der Hügel wuchs, und plötzlich öffneten sich direkt vor ihrem Gesicht zwei Augen. Eine riesige Echse von der Größe eines Baumstamms richtete sich langsam auf. Hephala starrte sie an. Ihr Herz schien stehenzubleiben. Grüne und braune Schuppen tanzten ihr vor den Augen, geschockt riss sie die Augen aus. Das Tier öffnete sein Maul, riesige Zähne blitzen, und ließ ein lauten Knurren vernehmen. Plötzlich begriff Hephala. Sie war in Gefahr.
    Panisch sprang sie auf und rannte, rannte einfach irgendwohin. Ihre Füße flogen nur so über den Sand. Sie musste weg, weg vom Strand, weg von der Bestie. Sie lief auf den grünen Dschungel zu und stürzte blindlings durch den Wald, stolperte beinahe. Irgendwann blieb sie stehen und brach keuchend zusammen. Ihr Herz raste wie wild, und sie wusste nicht wirklich, was gerade geschehen war. Alles war so schnell gegangen. Aber sie war der Bestie entkommen, nur das zählte.


    Dies war nicht mehr das Paradies, das sie vor ein paar Minuten erlebt hatte.


    Müde lehnte sie sich gegen einen Baumstamm, ihr Kopf sank zurück und sie nickte ein.


    Über ihrem Kopf schwebten zwei rochenartige Tiere vorüber. Mit ihren lederartigen Schwingen surrten sie beinahe lautlos über sie hinweg. Gleichmäßig, wie ein Jäger der auf seine Beute lauert, zogen sie ihre Kreise. Mit einem leisen Kreischen machte der eine den anderen auf Hephala aufmerksam. Dann flogen beide über die Baumwipfel hinweg auf die Berge zu. Sie hatten ihren Auftrag erfüllt.


    ***


    So besser?

  • Hallo Kokoska,


    ich hätte da auch noch ein bisschen was zu sagen...


    Generell hübsch; die Sprache, wie der (bisher knappe) Inhalt. Vergib mir bitte, dass ich die positiven Dinge nicht einzeln aufzähle, es wäre mir zu zeitraubend, da mir viele schöne Stellen aufgefallen sind.
    Lass dich von daher nicht vom Folgenden abschrecken...



    Zitat

    immer noch verwirrt von der letzten Nacht.


    Ich denke Formulierung "Letzte Nacht" irgendwie an andere Dinge. Candlelight-Dinner und das Folgende. Wenn du verstehst, was ich meine. :grin


    Zitat

    Gestern noch hatte sie sich gewünscht, dem grauem Alltag und den Schikanen der anderen zu entkommen. Jetzt saß sie hier und wusste nicht wie sie her gekommen war.


    Mir wird der Gegensatz zwischen "Gestern" und "Jetzt" nicht deutlich genug. Ich hatte nach dem ersten Satz etwas wie "Jetzt wünschte sie sich dorthin zurück" erwartet.


    Zitat

    Sie ließ ihre Gedanken schweifen.
    Plötzlich raschelte es.


    Nach "Sie ließ ihre Gedanken schweifen" erwartet man eben jene erwähnten Gedanken. Da du sie nicht erwähnst und anscheinend nicht brauchst, würde ich sagen, weglassen.


    Zitat

    *Name wird später ergänzt* wachte schweissgebaded auf.


    Bitte setz irgendeinen Namen ein, und wenn es für's erste nur "Anna" ist. Über den Platzhalter bin ich nicht nur gestolpert, ich habe mich eher ordentlich auf die Klappe gelegt.
    Ach ja. Schweißgebadet, bitte.


    Zitat

    Sie wollte sich nicht ausmalen, was passiert wäre, hätte er nicht.


    Ich würde schreiben "hätte er es nicht getan." Ich weiß gar nicht warum... Ist nur so ein sprachliches Gefühl.


    Zitat

    Mit gequältem Gesichtsausdruck ließ sie sich zurücksinken.


    Der gequälte Gesichtsausdruck stört mich, da du sehr personal erzählst, aber eine Miene eine Betrachtung von außen ist. Mir ist für gewöhnlich nicht klar, dass ich gerade einen gequälten Gesichtsausdruck habe, besonders im Halbschlaf.


    Zitat

    Eine riesige Echse von der Größe eines Baumstamms richtete sich langsam auf.


    Vielleicht wäre ein anderer Vergleich besser. Baumstämme variieren in ihrer Größe irgendwo zwischen fünfzig Zentimetern und fünfzig Metern (wenn nicht noch mehr). Außerdem weckt ein Baumstamm eher die Vorstellung von etwas Großem, aber Dünnem.


    Zitat

    Grüne und braune Schuppen tanzten ihr vor den Augen, geschockt riss sie die Augen aus.


    Vor den Augen tanzen doch für gewöhnlich eher Sterne. Aber du meinst die Schuppen der Echse, richtig? Tanzen die denn?
    "Geschockt" passt irgendwie nicht richtig... Es erinnert mich so an "schockiert". Aber das ist subjektiv.


    Zitat

    Das Tier öffnete sein Maul, riesige Zähne blitzen, und ließ ein lauten Knurren vernehmen.


    Den mittleren Abschnitt würde ich wenn überhaupt, zwischen Gedankenstriche setzen. Ich bin hier gestolpert, weil ich den dritten Teilsatz auf die Zähne beziehen wollte.


    Zitat

    Plötzlich begriff Hephala. Sie war in Gefahr.


    Das dürfte Hephala auch ohne "begreifen" klar sein. Und dem Leser sowieso.


    Zitat

    Panisch sprang sie auf und rannte, rannte einfach irgendwohin.


    Das "Panisch" ist mE unnötig. Die Angst wird auch so vermittelt.


    Zitat

    Gleichmäßig, wie ein Jäger der auf seine Beute lauert, zogen sie ihre Kreise.


    Ich würde den Jäger in den Plural setzen, es sind schließlich zwei Rochenvögel.


    Zitat

    Mit einem leisen Kreischen


    Vielleicht tut es auch "Krächzen" oder "Ruf"? Ich kann mir nicht vorstellen, wie man (oder auch ein Tier) leise kreischt.



    Soviel zu den Kritikpunkten.
    Lass dich nicht abschrecken. Mich überkommt hin und wieder der Kritikerwahn. Wie schon oben erwähnt, hat mir der Gesamttext gefallen.


    Liebe Grüße am Donnerstagabend,
    Eny

    Logisch: Wer immer den anderen hinterherläuft, wird niemals Erster sein.

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