Dein Bücherregal im Netz

  • Ich habe auch Neues gefunden... (naja, so ganz nagelneu nicht mehr - aber relativ neu).. www.lovelybooks.de.


    Das ist eine Community, wo man seine Bücher in ein "virtuelles Bücherregal" (Anmerkung: Zitat direkt von deren Website geklaut :-) ) stecken kann. Diese können dann bewertet, rezensiert und weiterempfohlen werden.


    Ich finde die Idee klasse und hole mir dort jetzt immer Tipps und Anregungen für neue Bücher (mag doch Frauenromane so gerne). Außerdem bin ich schon einigen "Fehlkäufen" entgangen (danke!).


    Prädikat: Auf alle Fälle empfehlensert!


    Achso, falls ihr Euch mal anschauen wollt, wie das ausschaut - hier mein Bücherregal: http://www.lovelybooks.de/users/zimtstern/@@index.html


    Liebe Grüße an die Leseratten


    der *zimtstern*

  • Also Leute... wirklich...


    Sagt mal... liest von euch irgendeiner mal ab und zu die Nutzungsbedingungen bzw. die AGB durch, wenn ihr euch anmeldet ? Oder schaut sich irgendein Mensch noch das Impressum an und recherchiert, wer dahinter stecken könnte ?
    Anscheinend nicht, denn dann hätten einige schnell erkannt, daß sie ihr "persönliches Bücherregal" JETZT auf einer Verlagsseite pflegen.
    Ein gefundenes Fressen für den Verlag, den er kann jetzt vollkommen umsonst (Umfragen sind teuer) das Leseverhalten seiner User analysieren.


    Lovelybooks gehört zu aboutbooks, die wiederum eine Tochter der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck sind.

    buchpfade.de WAR eine Gemeinschaftsarbeit von Studenten der TU München.
    JETZT WURDEN die Nutzer und ihr Content, die sich nicht abgemeldet haben einer kommerziellen Verlagsseite, nämlich Lovelybooks zugeschustert. Wer da wohl wieviel verdient hat ?


    Ich habe schon vor längerer Zeit einen Artikel geschrieben, der sich mit dem "Geschäftsmodell WEB 2.0" beschäftigt und, weil es naheliegend war, buchpfade.de in meine Recherchen eingebunden.


    Wichtig war für mich zu erfahren, was in naher Zukunft einmal mit den Daten der User geschehen würde. Dabei habe ich meiner Befürchtung Ausdruck verliehen, daß sie irgendwann mal in ein kommerzielles nutzbares Produkt einfliessen werden. Das geschah schneller als erwartet.


    Auch der "Wert" einer von Usern eingerichteten Buch-Datenbank ist nicht zu vernachlässigen. Teure Arbeitszeit wird dadurch eingespart und nebenbei erhält man auch noch ein wunderschönes Nutzerprofil; das Eldorado für die Werbewirtschaft.


    Ich merkte damals an, daß die zahlreichen Buchforen, darunter namentlich buechereule.de, schon lange ein viel umfangreicheres Angebot zur Verfügung stellen, als jede WEB 2.0 Konstruktion. Wo liegt also der Sinn solcher Projekte wie buchpfade.de (jetzt lovelybooks) ?
    Niemand bekommt was geschenkt... und Internetuser schon gar nicht. Wo ist die versteckte "Bezahlung" für Dienste wie mySpace oder andere WEB 2.0 Projekte?


    Ganz einfach... die Bezahlung sind (a) die Userdaten und (b), der von den Usern erbrachte kostenlose Content!
    Klingt zu einfach ?
    Dann fragt euch mal, was beim Kauf von Youtube der Fa. Google 1,78 Milld. Dollar wert war?
    Bestimmt nicht die Server. :grin



    Mein eingangs erwähnter Artikel endete mit folgendem Fazit:



    Wenn diese Projekt (buchpfade.de) als "Werbung" für Aktivitäten rund um das Web 2.0 steht, darf man dem Ganzen sehr gelassen entgegensehen. Alles schon mal da gewesen bzw. wesentlich besser umgesetzt. Wo liegt also der Vorteil von Web 2.0, wenn es sich in der Form von buchpfade.de manifestiert. Die Antwort ist so knapp, wie der Inhalt... es gibt keine. Jedes Buchforum, von denen es allein in Deutschland eine große Menge gibt, bietet mehr Informationen und vor allem mehr Spaß beim gemeinsamen Meinungsaustausch. Und das wichtigste... es bleibt kostenlos, was bei Angeboten ähnlich der vorgestellten Seite nicht unbedingt so bleiben muß.


    Wenn der Content einen gewissen Informationgehalt übersteigt, kann sich das kostenlos schnell in kostenpflichtig wandeln. Dumm für die User, die dann schon viel Zeit und Mühe in ein Projekt gesteckt
    haben.
    Ich möchte zum Abschluss an dieser Stelle einen Satz von Bruce Sterling zitieren, der ziemlich genau das wiedergibt, was mir bei Projekten wie diesem durch den Kopf geht...
    „New Economy bedeutet, andere arbeiten zu lassen, ohne etwas dafür bezahlen zu müssen."
    Das gilt wahrscheinlich auch für WEB 2.0


    Gruß
    Jürgen

  • Schön für den Verlag, wenn er analysieren kann, das er an mir vorbei produziert - und schön für die Leser, wenn mal erkannt wird, das Leser nicht jeder Mode hinterherhecheln. Werbung fliegt eh in den Spamfilter oder den Papierkorb, also was solls- amazon weiß ja eh was ich lese, LOB auch und Hugendubel sowieso, Sacks und wer Kaufhof auch, also schönes Sortieren.

  • Ähmm... beowulf...


    es geht nicht ausschliesslich um Daten für das Nutzerverhalten der User.
    Es geht auch um den Content, der von den Usern generiert wird.


    Wenn Lovelybooks sich entschliesst, den zu verkaufen, dann kannst du zwar deine Daten auf dem Frontend löschen (übrigens, es wird nichts gelöscht, sondern nur der Marker auf unpublished gesetzt), aber der Betreiber besitzt sie immer noch.


    Find ich nicht so toll... genauso wie den Umstand, daß die Seitenbetreiber von youtube das Geld abräumen und die User, ohne deren Content youtube absolut gar nichts wert gewesen wäre, nicht mal ein Dankeschön bekommen.
    Egal ob clickfish oder myVideo, diese Projekte leben von der kostenlosen Mitarbeit der User.


    Und nun geht es im Buchbereich auch noch los.


    Ich wollte nur auf diese Entwicklung hinweisen.


    Gruß
    Jürgen

  • Content, der von den Usern generiert wird-


    :help :help :help
    Nichts gegen Fachsprache, aber wenn ich von Kapitalisierung des Wohnwertvorteils oder Indizierung des Anfangsvermögens rede, verstehst du vielleicht davon genausoviel wie ich von dem was d da geschreiben hast. Fachsprache erlaubt dem Eingeweihten komplizierte Sachverhalte kurz darzustellen, das Problem ist, das nicht Eingeweihte das dann schlicht nicht mehr verstehen. Ich kann das zwar sprachlich ins Deutsche übersetzen, sowohl aus der englischen, wie aus der lateinischen Sprache, welchen content aber der User deiner Message daraus ziehen kann das erschliesst sich mir nicht.

  • Zitat

    ...welchen content aber der User deiner Message daraus ziehen kann das erschliesst sich mir nicht.


    dein Satz steht im richtigen Zusammenhang, also hast du ihn ja verstanden :-)


    Aber Wink ist angekommen... :write


    Content ist jeglicher Inhalt, der in einer Datenbank eingepflegt wird, oder auch, weil naheliegend, in diesem Forum gepostet wird.
    Beispiel... Datensätze zu Büchern, Rezensionen im Bereich Literatur, Videoschnipsel bei Clipseiten wie youtube oder myvideo und ähnl.


    oki ?


    Gruß
    Jürgen