Bücher, die die Welt nicht braucht

  • Zitat

    Was für Bücher findest du persönlich denn sinnlos?


    Hi Sterntaler,
    ich will ja nicht groß ausweichen, aber mir fällt es schwer eine Liste zusammenzustellen. Meist ändert sich sowas ja auch im Laufe der Jahre.


    So kann ich mittlerweile gut auf Hera Lind Bücher verzichten.
    Autobiographien von Leuten, die noch nicht volljährig sind, halte ich für mich persönlich für reine Zeitverschwendung. Dieter Bohlen habe ich finanziell nicht unterstützt, mich aber beim Querlesen ab und zu nett amüsiert und gleichzeitig befunden, dass ich es für charakterschwach halte, wie der sich über ihm ehemals nahestehende Leute auslässt.


    Wenn mir noch was wichtiges einfällt, wird die Liste möglicherweise ergänzt. Aber wie gesagt, dass sind halt die Bücher, auf die ich verzichten kann. Wie das mit der Welt ist, weiß ich nicht. Ist mir auch nicht so wichtig. ;-)

  • Idgie hat recht: Verlage sind per se Wirtschaftsunternehmen - für ihre Produkte muss Nachfrage bestehen, und das Unternehmen will ja nicht nur Umsatz, sondern auch Gewinn machen.


    Verlage bedienen seit eh und je nicht nur ein kulturelles Bedürfnis, sondern auch ein extrem verbreitetes Bedürfnis nach Klatsch und Tratsch - das Bedürfnis, "die da oben" in den Dreck zu ziehen, damit man sich selbst ein bisschen besser fühlt. Damit lässt sich richtig Moos machen. :grin


    Solange Verlage mit diesen Kolportagegeschichten weniger lukrative Projekte querfinanzieren, soll 's mir ja recht sein. Wenn allerdings - wie inzwischen verbreitet in der Branche - jedes Buch und jeder Autor Gewinne einfahren muss, damit er weiter veröffentlicht wird, dann knirscht es im Gebälk ...


    Und ohne Kulturauftrag platzt die Grundlage für die Buchpreisbindung ...


    Iris :wave
    (vehemente Verfechterin von Kulturauftrag und Buchpreisbindung!)

  • *hüstel*


    Also ich hab Bohlens Erstwerk gelesen und mich köstlich amüsiert. Mag sein, daß mein Freund (der hat mir das Teil von der Tanke mitgebracht als ich an chronischem Buchmangel litt) ihm somit Geld in den Rachen geworfen hat. Aber ich fand es gut investiert.


    Kinders zerreißt euch nicht das Maul über Bücher, die ihr nicht gelesen habt.


    Ich fand es Klasse. :grin

  • Hinterwälderin


    Die Bücher sind amüsant und keineswegs sinnlos, ich habe herzlich über den Autor und sämtliche anderen afutauchenden Personen gelacht, somit hatte das Buch durchaus einen Sinn, nämlich meine Erheiterung.


    Ich mag es nicht wenn man über Dinge urteilt, die man weder gelesen hat noch kennt. :fetch

  • hinterwäldlerin


    wie kann man ein buch sinnlos finden, daß man nicht gelesen hat?


    du hast vielleicht kein Interesse an den Büchern, aber darum sind sie nicht sinnlos !


    Ich find zum Beispiel Geschichtsbücehr uninteressant, aber für andere Menschen sind sie durchaus sinnvoll (*zum His schielt*)


    Oder ich finde für mich Liebesromane nicht wirklich interessant, aber darüf findet sie ein anderer druchaus Klasse und somit haben sie einen Sinn nämlich diesen jemand zu unterhalten.


    Nur weil du einen bestimmten Buchstil nicht magst, kannst du ihm die Sinnhaftigkeit nicht absprechen!

  • @ Babyjane


    Ich finde, es gibt schon einen großen Unterschied zwischen Geschichtsbüchern, Liebesromanen und Bohlens, Küblböcks usw. Büchern.


    Denn wer einen Liebesroman schreibt, mag er noch so schrecklich sein (ich persönlich bin auch kein großer Fan), hat das höchstwahrscheinlich mit dem Wunsch in sich getan, eine Geschichte zu erzählen. Ich kenn zwar nicht viele Autoren, aber ich glaube, die wenigsten schreiben bloß des Geldes wegen, was sie somit von Dieter Bohlen unterscheidet!!!


    Und was Geschichtsbücher angeht... die gehören ja wohl eher in die Schule und müssen somit auch nicht wirklich jemandem gefallen. Sind ja "nur" zum Lernen da. Außerdem berichten sie uns über Dinge aus vergangenen Zeiten, was, mMn, durchaus einen GROSSEN Sinn hat. Denn ohne Geschichtsbücher würden wir sicher unsere alten Fehler wiederholen.


    Ohne Bohlen-Biografie hingegen würdes du dir das nächste Mal ein anderes Buch an der Tankstelle kaufen und dich damit amüsieren müssen.


    @ Iris: Ich hätte gesagt: "Man muss nicht in die Trommel klettern, um zu wissen, wie eine Waschmaschine funktioniert." :grin :grin :grin

  • nette Sprüche Iris und Wendy.... aber ob sie so der Wahrheit entsprechen, bzw. sich auf Bücher beziehen lassen, wage ich erheblich zu bezweifeln


    hab leider keine Zeit mich jetzt länger zu äußern, werde das gegen Abend tun...

  • Zitat

    Original von Wendy
    Und was Geschichtsbücher angeht... die gehören ja wohl eher in die Schule und müssen somit auch nicht wirklich jemandem gefallen. Sind ja "nur" zum Lernen da. Außerdem berichten sie uns über Dinge aus vergangenen Zeiten, was, mMn, durchaus einen GROSSEN Sinn hat. Denn ohne Geschichtsbücher würden wir sicher unsere alten Fehler wiederholen.


    he, ich bin über 30 und fange erst jetzt an, mich dafür zu interessieren. hab leider einen geschichtslehrer gehabt, der nicht gerade dazu geeignet war, bei seinen schülern begeisterungsstürme für dieses fach zu erwecken.


    und apropos aus den fehlern lernen - ich habe immer mehr das gefühl, dass die menschen NIE aus den fehlern in der vergangenheit lernen - leider!


    bo

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Die Bücher sind amüsant und keineswegs sinnlos, ich habe herzlich über den Autor und sämtliche anderen afutauchenden Personen gelacht, somit hatte das Buch durchaus einen Sinn, nämlich meine Erheiterung.


    also meine grosseltern fanden das buch von bohlen auch toll. sie haben sich köstlich amüsiert! :]


    bo

  • Shalom, Babyjane, du Temperamentsbolzen!


    Auch wenn die Angehörigen der Hautevolee heutzutage stark geminderte Persönlichkeitsrechte haben, halte ich Kolportage nicht für etwas "Sinnvolles". Es hat etwas ethisch Zersetzendes, grundlegend Destruktives an sich, das mich gelegentlich schaudern lässt.
    Dem Herrn Bohlen sind nicht nur die Gefühle derer egal, über die er herzieht, er macht sogar noch Geld daraus und klebt dem ganzen das Etikett "Wahrheit" über.


    Einen besseren Beleg dafür, dass ethische Aspekte in unserer Kultur geradezu systematisch zersetzt werden (ich spreche hier nicht von einer vie auch immer gearteten "öffentlichen Moral", sondern von dem Ansehen individueller Ethik), gibt es nicht.


    Als in den 1980er Jahren Rainer Barschel sein "Ehrenwort" gab, korrumpierte er damit ncht nur seine eigene Würde, sondern brachte diesen Begriff vollständig in Misskredit.
    In letzter Zeit habe ich mehrfach gehört und gelesen, wie einem auf durchaus glaubhafte Beteuerungen spöttisch geantwortet wurde: "Jaja, kennen wir: Nichts als die Wahrheit."


    Ehrlich gesagt, gesunde Skepsis ist etwas verdammt Wichtiges - aber das finde ich zersetzend.


    Herzliche Grüße,


    Iris :wave

  • Zitat

    Original von Babyjane
    (...)


    Ich mag es nicht wenn man über Dinge urteilt, die man weder gelesen hat noch kennt. :fetch


    In gewissem Sinne trifft mich das auch, ich habs auch nicht gelesen und mich negativ darüber geäußert.


    Allerdings ist bei mir der Unterschied, dass ich es durchaus lesen würde- aber unter der Bedingung, es nicht kaufen zu müssen. Wenn ich jemanden finde, der es hat, würde ich das auch sicher tun.
    Mir persönlich gehts zumindest nur ums Kaufen.


    Ein anderes Thema wär da aber beispielsweise die Küblböck- Biografie. Die interessiert mich wirklich gar nicht aber ich reg mich trotzde, drüber auf, weil ich einfach Küblböck (wie ich ihn durch die Medien kenne) total :fetch finde.

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Ein anderes Thema wär da aber beispielsweise die Küblböck- Biografie. Die interessiert mich wirklich gar nicht aber ich reg mich trotzde, drüber auf, weil ich einfach Küblböck (wie ich ihn durch die Medien kenne) total :fetch finde.


    Hi Sternchen,
    ich bin jetzt mal ganz gemein und behaupte, dass es dich doch interessiert, sonst würdest du dich nicht so über ihn aufregen. Der Küblböck und seine "Lebenserinnerungen" würden dich sonst kälter lassen. ;-)


    Wendy :
    Wer sagt dir, dass der Bohlen das nur aus Geldgeilheit macht, kennst du ihn persönlich. Vielleicht ist es viel eher so, dass er es klasse findet, die Leute in die Pfanne zu hauen und dafür so ganz nebenbei noch Kohle zu kriegen und seinen Marktwert zu erhöhen?


    Wenns euch so missfällt, dann lest diese Bücher nicht, ihr könnt sie auch blöd finden, aber es gibt doch Leute, die Spaß dran haben.


    Ich finde Bohlens Umgang mit seinem Umfeld auch mehr als fragwürdig, aber solange es eine Nachfrage nach solchen Büchern gibt, werden die auch gedruckt und verkauft. Und wahrscheinlich auch gelesen. Da lohnt es sich wirklich nicht, sich drüber aufzuregen, dazu ist das Leben einfach zu kurz.

  • Zitat

    Original von Idgie


    Hi Sternchen,
    ich bin jetzt mal ganz gemein und behaupte, dass es dich doch interessiert, sonst würdest du dich nicht so über ihn aufregen. Der Küblböck und seine "Lebenserinnerungen" würden dich sonst kälter lassen. ;-)


    Hey Idgie.
    Nee, echt nicht :lache
    Aber Logik steckt dahinter, nur ganz ehrlich: er interessiert mich wirklich kein Stück, ich wollte ihn bloß als Beispiel anführen, hab ihn jetzt aber gleich schon wieder vergessen ;-)