Liebe Mit-Eulen und Eulinnen,
falls es das Thema (schon öfter) hier gab, bitte ich um Nachsicht: Ich bin noch nicht so lange dabei.
Was ich seit einigen Jahren an mir beobachte, ist, dass ich immer schwerer von einem Autor/einem Buch zu begeistern bin. Früher ... als Teen und Twen ... war die Bücherwelt voller neuer Entdeckungen. Ich hatte zahlreiche "Lieblingsautoren" und "Lieblingsserien".
Jetzt schleiche ich auf die 50 zu, habe vieles gelesen, privat und auch beruflich. Die Begeisterung von früher will sich einfach nicht mehr so leicht einstellen. Es kommt alle paar Jahre mal vor, dass mir was vor die Flinte läuft, das wirklich vor Begeisterung aus den Latschen haut.
Werden die Bücher schlechter oder wird man mit zunehmender Leseerfahrung immer wählerischer? Vielleicht, weil man mehr Vergleichsmöglichkeiten hatte als mit 15 oder 20? Weil es Autoren gab, die Maßstäbe setzten und an denen man dann eine ganze Literaturgattung misst?
Ich ertappe mich dabei, ein Buch zu lesen und zu denken, naja, diese Szene haste bei dem und dem Autor auch schon gelesen, nur besser. "Dorothy Dunnett light", wenn's ein historischer Roman ist. Oder "beeinflusst von dem und dem und dem Autor".
Geht das anderen erfahrenen Lesern auch so, lese ich nur die falschen Bücher oder sollte ich mich gar in Behandlung begeben?