Fragen an Brigitte Riebe

  • Zitat

    Original von Brigitte Riebe
    Am tollsten als Einstimmung auf das Thema ist natürlich Cees Noteboom: Mein Umweg nach Santiago - superbuch!


    Da ich Cees Nooteboom sehr gerne lese (Paradies verloren, Philip und die anderen, Allerseele u.a.) hatte ich Der Umweg nach Santiago gleich bestellt als ich es in den Literaturempfehlungen in Straße der Sterne fand.
    Ich wollte es parallel zu Straße der Sterne lesen, leider ist es bis jetzt noch nicht angekommen. Aber ich zweifle nicht daran, dass Nooteboom auch einen besonderen, genauen Blickwinkel auf Santiago ermöglichen wird.


    Zitat

    Original von Brigitte Riebe
    Ja, es gibt bald Hörbücher und zwar von ALLEN historischen Romanen (ausgenommen "Schwarze Frau vom Nil", was das bei Droemer erschienen ist, und ISIS (Existiert schon, grandios gelesen von Doris Kunstmann, aber leider nur noch antiquarisch - ein Genuss!).
    Der Hörbuch Verlag "Sprechende Bücher" startet im Herbst mit "Auge des Mondes" - und dann folgt jedes Halbjahr ein weiteres.


    :wow :freude Da konnte ich nicht wiederstehen und habe ISIS gleich bei Amazon Marketplace bestellt.
    Auch bei Auge des Mondes fürchte ich um meine Selbstbeherrschung. :grin


    Brigitte, weisst du schon, wer der Sprecher bei Auge des Mondes sein wird?

  • Das Tolle bei Cees Noteboom ist, dass er in diesem Buch ja gar nicht direkt nach Santiago kommt, aber es lohnt sich so unendlich - bin auch ein Riesenfan von ihm!


    Leider weiß ich die Sprecherin nicht bzw. sie haben mir den Namen einer "Haussprecherin" genannt, der mir aber leider nichts gesagt hat. Aber sie soll gut und erfahren sein!
    Ich hatte vor 5 Jahren bei der HC-Präsentation von "Straße der Sterne" das Glück, die Schauspielerin Ulrike Griener als Vorlesende zu haben, während ich mich in diesem Fall auf die historische Zwischenmoderation beschränkt habe (habe eine sehr eigene Form des Vortrags entwickelt, die ihr euch bei Gelegenheit vielleicht auch mal persönlich anhören könnt!), und ihre sanfte, weibliche Stimme hat die Leute damals schwer begeistert. Wir hatten auch tolle Dias dazu und Jakobsweg-Musik. Mein Neffe Tommy hatte mir sozusagen "Die Top Ten" des Jakobswegs auf CD gebrannt - es waren in der Katholischen Akademie in München gute 300 Leute - und keiner wollte mehr heimgehen ...


    Habe sie als Lesende für "Straße der Sterne" vorgeschlagen (sie hat viel Hörbuch-Erfahrung) - und vielleicht wird ja etwas draus!

  • ich glaube, sie ist auch die Sprecherin von Liza Marklunds Olympisches Feuer. Die CD habe ich gerade eingelegt. Sehr angenehme Stimme, bei der man das Gefühl hat, die Sprecherin hat sich auf den Text sehr eingelassen.


    Ich mag es nicht so, wenn man den Eindruck bekommt, der Sprecher hat keinen Bezug zum vorgelesenen Text. Das habe ich schon manchmal auf Lesungen der Litcologne bemerkt, wenn Kölner Schauspieler anscheinend unvorbereitet die Übersetzung eines nichtdeutschsprachigen Autors las.
    Zum Glück ist das die absolute Ausnahme.


    Bei Hörbüchern mag ich es besonders, wenn der Autor seinen Text selber liest. Ich verstehe natürlich auch, wenn das nicht immer möglich ist. :-)

  • Ich würde sehr gern meinen eigenen Text lesen, und ich bin auch nicht schlecht darin - wenigstens wollen die Leute bei Lesungen meistens nicht mehr, dass ich aufhöre -, bin aber natürlich eine ausgebildete Sprecherin, geschweige denn Schauspielerin.
    Vielleicht kann ich ja einen der Romane lesen - wäre toll!
    Aber wenn nicht, verlasse ich mich auch liebend gerne auf das Können von Spezialistinnen!

  • Darf ich mal, auch wenns eigentlich nicht zur "Straße der Sterne" gehört, eine Frage an die Historikerin stellen?
    Ich suche seit geraumer Zeit ein Buch über die Konstantinische Schenkung. Ich meine in Sachbuchform (also auch ohne "Prof. Dr." zu sein verständlich) eine Darstellung des Vorgangs und der Wirkungsgeschichte im Laufe der Jahrhunderte bis zur Entlarvung als Fälschung sowie deren (der Entlarvung) Folgen. Konnte bisher nirgendwo was finden. Gibt es so was überhaupt? Für einen Hinweis wäre ich mehr als dankbar.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Da würde ich dir sehr gerne eine stimmige Antwort darauf geben, doch die habe ich leider - auch - nicht. Eine der heißesten Themen der frühen Kirchengeschichte, bis heute, weil sich ja daraus ein immenser Anspruch der katholischen Kirche ableitet.
    Kann gerne noch einmal eine junge Freundin zu diesem Thema befragen, die gerade über ihrer Habil sitzt, und eigentlich ALLES weiß, aber ich fürchte, selbst die wird dir zu dem EINEN Buch einen Korb geben müssen.
    Melde mich noch einmal am Die dazu, okay?

  • Aber sicher okay. Bin froh, überhaupt irgendwann einen Hinweis (wenn's nicht nur "ein" Buch gibt, auf auf mehrere) zu erhalten. Suche schon länger danach und habe nirgendwo was gefunden. Habe Biographien über Konstantin gelesen, aber die konnten naturgemäß auch nicht weiterhelfen (wie auch?), auch in Büchern von Historikern und Kirchengeschichtlern bin ich irgendwie noch nicht weitergekommen.


    Wie gesagt, jeder auch noch so kleine Hinweis wird froh und dankbar angenommen! Schönes Wochenende!

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Also, meine Liebe, einfach wird es nivjt, aber vielleicht spannend, denn du bist ja einer der dicksten Lüge der Kirchengeschichte auf der Spur - und du musst dich antiquarisch tumeln:


    1) Gerhard Laehr: Die Konstantinische Schenkung in der abendländischen Literatur des Mittelalters bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts, 1962


    2) J.J. Herzog/Albert Hauck: Realencyklopädie f. potestantische Theologie und Kirche, Bd. 11, 1902


    3) Johannes Fried/Wolfram Brandes: Donation of Constantine and Constitutum Constantini. The misinterpretation of a fiction and its original Meaning (ercheint diesen Herbst, aber offenbar leider nur auf Englisch!).


    Nicht verzagen, Brigitte fragen!


    Schöne Woche!

  • Herzlichen Dank für die Hinweise! Daß das nicht einfach wird, war mir schon klar, da ich mehrere Bibliographien durchgesucht und auch schon die Firma Google mit dem Thema belästigt habe ;-) . Und daß das die vielleicht "dickste Lüge der Kirchengeschichte" ist, macht es ja so interessant. Aber nun weiß ich immerhin, wonach ich suchen muß - das ist schon mal was. Denn mir geht's eben nicht um Polemik oder politische Auslegungen, sondern um die historischen Fakten (soweit man die überhaupt noch herausfinden kann).


    Englisch ist nicht zu schlimm; ich beherrsche die Sprache ganz leidlich - zum Bücherlesen (auch Sach und Fachbuch, wie schon mehrfach ausprobiert) reicht es auf jeden Fall.


    Nochmals herzlichen Dank. (Und nun werden die Spürhunde losgeschickt...)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hallo Brigitte,


    Du hast doch geschrieben, dass Du von der Zeitschrift Woman interviewt worden bist.
    Die Zeitschrift gibt's ab jetzt nicht mehr! Ich hab am Freitag die Nachricht vom Lesezirkel bekommen, dass der Verlag die Zeitschrift ab sofort einstellt.
    Die im moment erhältliche Ausgabe ist die letzte.....


    Schade, ich hätte gerne das Interview mit Dir gelesen!


    Gruss
    Streifi

  • Liebe streifi,
    woman - ein Label aus Österreich, das sich in der BRD nicht durchsetzen konnte, wurde jüngst eingestellt (zum Glück erst nach ihrer netten Beilage übert historische Romane!).
    "Brigitte woman" aber gibt es weiterhin und DAFÜR wurde ich befragt ...


    Liebe Grüße Brigitte

  • Ich habe inzwischen den Roman um Roswitha gelesen und war sehr angetan davon. Besonders gefallen hat mir das ausführliche Nachwort, in dem Fakten und Fiktion auseinandergehalten werden, sowie der allgemeine Überblick über die Herrschaftsverhältnisse im 10.Jhdt und die genealogische Tafel, die dem Leser den Überblick erleichtert.
    Ich wüsste nur gern, warum die Kinder von Liudolf und Ida "unterschlagen" wurden. Der Sohn Otto wurde zwar erst 954 geboren (also 2 Jahre nach dem Ende der im Roman geschilderten Vorgänge), aber die Tochter Mathilde war ja bereits 949 geboren worden.
    Ist irgendetwas darüber bekannt, warum das Paar "nur" 2 Kinder in so großem Zeitabstand hatte? Gab es dazwischen Fehlgeburten?

  • Zitat

    Original von Brigitte Riebe
    Der Hörbuch Verlag "Sprechende Bücher" startet im Herbst mit "Auge des Mondes" - und dann folgt jedes Halbjahr ein weiteres.


    Das Auge des Mondes als Hörbuch (4 CDs) ist schon bei Amazon für August gelistet.
    Sprecherin ist Andrea Hörnke-Trieß, die u.a. auch schon Hörbücher von Ines Thorn und Astrid Fritz gelesen hat. Vielversprechend!
    Handelt es sich um eine gekürzte Lesung?