'Straße der Sterne' - Seiten 001 - 109

  • Ohne die bisherigen Posts gelesen zu haben, meine erste Äußerung:


    Erster allgemeiner Eindruck
    Das Cover ist für mich nicht zu deuten, zumal ich über den Jakobsweg nicht viel weiß. (Mußte mich zwar vor über 10 Jahren mal beruflich mit der Thematik befassen, doch viel ist nicht mehr gegenwärtig.) Er wirkt auf mich wie eine Mischung aus historischem Roman und Richtung Fantasy. Also nicht in eine bestimmte Schublade einzuordnen - was schon mal für das Buch spricht. Darüber hinaus ist es das erste Buch, das ich von Brigitte Riebe lese.


    Finis Terre
    Ich hatte Probleme, in das Buch reinzukommen. Was aber auch daran liegen kann, daß ich in letzter Zeit recht anstrengende Lektüre hatte. Als Pilar aus dem Traum erwachte, bin ich dann so langsam auch angekommen. Und am Ende des Kapitels bin ich erst mal ratlos: 13. Jahrhundert, und die Mutter verschwindet mit so einem seltsamen Abschiedsbrief. Sehr mysteriös. Und irgendwie beängstigend. Da ich schon mal einen Roman mit einer blinden Protagonistin gelesen habe, habe ich damit - und mit dem Verhalten von Blinden - weniger Schwierigkeiten. Aber am Ende des Prologs weiß ich gar nicht, woran ich eigentlich bin.


    1. Kapitel
    Ob der Sprung von der ägyptischen Wüste des frühen 19. Jahrhunderts (Kastner „Das wahre Kreuz“) über die arabische Wüste des 20. Jahrhunderts (Munif „Salzstädte“) mitten hinein ins Regensburg im "finsteren und kalten deutschen Mittelalter" nicht doch etwas zu weit war? Nach dem Ende des 1. Kapitels bin ich immer noch nicht so ganz angekommen. Oder liegt das daran, daß ich ständig das Gefühl unterschwelliger Gefahr und Angst verspüre? Viele Namen wurden erwähnt (ein Personenverzeichnis wäre hilfreich), Verbindungen werden angedeutet, Fährten ausgelegt. Ich komme mir vor, wie in einem Labyrinth. Und dauernd das Gefühl unterschwelliger Angst und Bedrohung.


    Ich habe mir jetzt erst mal die Bucheinteilung und die Kapitelüberschriften näher angeschaut, um einen besseren Überblick zu erhalten. Das Buch scheint in mehreren Strängen, die auch zeitlich voneinander getrennt sind, zu laufen. Vermutlich werden die dann zu einem späteren Zeitpunkt zusammenlaufen, und sich alles klären. Bis dahin wird wohl noch einiges passieren, weshalb ich jetzt erst mal zum Buch zurückkehre (nachdem ich die anderen Posts gelesen habe).



    Was mich an dieser Stelle noch interessieren würde:
    Empfinde eigentlich nur ich dieses Gefühl unterschwelliger Angst und Bedrohung (s.o.) oder ist das so gewollt?
    (Auch von mir Dank an die Autorin, diese Leserunde zu begleiten und auf Fragen einzugehen. Da macht das Lesen gleich viel mehr Spaß.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SiCollier ()

  • Zitat

    Original von SiCollier
    [Was mich an dieser Stelle noch interessieren würde:
    Empfinde eigentlich nur ich dieses Gefühl unterschwelliger Angst und Bedrohung (s.o.) oder ist das so gewollt?


    Ich denke, es ist spürbar, dass sich da etwas aufbaut.
    Die Stimmung im Hause Weltenpurger ist gespannt. Magda kämpft verbissen um ihre Position, Vater und Tochter haben sich weder mit der Blindheit noch mit dem Verlassen durch Pilars Mutter abgefunden.
    Dazu kommt die Unzufriedenheit Sperlings und der gesundheitsgefährdenden Arbeit mit dem Papier.Siehe dazu auch die Anmerkung von Brigitte Riebe.


    SiCollier , magst du ein wenig erzählen, in welcher Form du beruflich mit den Pilgern auf den Jakobsweg zu tun hattest? Das ist ja bestimmt nicht gerade alltäglich und würde mich interessieren!

  • Hallo zusammen :wave


    Ich muss direkt mal gestehen, dass ich das Buch heute auf einer mehrstündigen Zugfahrt begonnen habe und ääääh nun ja, ich konnte leider nicht aufhören, bis es durch war :yikes Was eindeutig für das Buch spricht :grin


    Aber der Reihe nach:


    Ein wunderbarer Schreibstil! Sowohl flüssig als auch anspruchsvoll - sowas mag ich!! Die Geschichte von Rena anhand ihrer Aufzeichnungen zu erzählen, gefällt mir ebenfalls, durch die Ich-Perspektive gelingt eine Intensität, die die Ereignisse in der "Gegenwart" anders erscheinen lassen.


    Ein Gefühl der Bedrohung hatte ich allerdings nicht :gruebel Eher ein Gefühl des Geheimnisvollen, aber nicht in Richtung Fantasy, sondern eher etwas Verborgenes...

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Was mich an dieser Stelle noch interessieren würde:
    Empfinde eigentlich nur ich dieses Gefühl unterschwelliger Angst und Bedrohung (s.o.) oder ist das so gewollt?


    Ich würde es nicht als unterschwellige Angst und Bedrohung bezeichnen, aber man merkt, dass bald ein einschneidendes Ereignis geschehen wird und mit der Zeit wird immer klarer in welche Richtung es gehen könnte.


    Wobei dieses Ereignis schon aus der Grundsituation zu erwarten ist, dass es einen Anlaß brauchen würde, damit sich Pilar auf den Weg nach Spanien machen würde.

  • Hallo,


    ich habe nun auch die ersten 37 Seiten gelesen und bis jetzt gefällt es mir sehr gut.


    Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Schon in diesem frühen Stadium wird das Interesse an Renas Vergangenheit geweckt.
    Tariq scheint eine wichtige Bezugsperson für Pilar zu sein. Inwiefern ist er mit Renas Vergangenheit und mit Pilars Zukunft verknüpft?


    Noch ist kein Grund für die Pilgerreise zu erkennen – also muss ich weiter lesen.

  • Zitat

    Herr Palomar
    SiCollier, magst du ein wenig erzählen, in welcher Form du beruflich mit den Pilgern auf den Jakobsweg zu tun hattest? Das ist ja bestimmt nicht gerade alltäglich und würde mich interessieren!


    Nicht gerade alltäglich - wie mans nimmt. In 1991 war ich an der Produktion einer Diareihe über den spanischen Teil des Jakobsweges beteiligt. (Ich muß zu meiner Schande bekennen, daß ich bis damals vom Jakobsweg noch überhaupt nichts gehört hatte.) Da ich zeitlich ziemlich eingespannt war (zu der Zeit war ich auch noch als Verlagsvertreter unterwegs), habe ich Lektorat und Autorenbetreuung dann von Kollegen erledigen lassen, und mich nur mit der technischen Seite befaßt. Nachdem die Produktion durch war, habe ich mich um das Thema nie wieder richtig gekümmert. Bis jetzt zu diesem Buch und dieser Leserunde, die mir ein guter Grund war, sich wieder mal mit dem Thema zu befassen.
    (Beim Schreiben dieses Posts habe ich bemerkt, daß im Vlb unter www.buchhandel.de (und damit auch bei Amazon) kein Zusatztext verfügbar ist. Habe den gerade hochgeladen; er sollte in ein paar Tagen im VlB unter buchhandel.de als auch bei Amazon auftauchen.)


    (Bin etwas im Zeitdruck und muß für jetzt erst mal aufhören.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von schatzkiste
    Tariq scheint eine wichtige Bezugsperson für Pilar zu sein. Inwiefern ist er mit Renas Vergangenheit und mit Pilars Zukunft verknüpft?


    Tariq ist als Maure ein Fremder in Regensburg.


    Daher könnte ich mir vorstellen, dass Pilar, seine Schutzbefohlene, auch seine wichtigste Bezugsperson ist.

  • Zitat

    Original von SiCollier
    (Beim Schreiben dieses Posts habe ich bemerkt, daß im Vlb unter www.buchhandel.de (und damit auch bei Amazon) kein Zusatztext verfügbar ist. Habe den gerade hochgeladen; er sollte in ein paar Tagen im VlB unter buchhandel.de als auch bei Amazon auftauchen.)


    Ziemlich interessant, aber wohl leider nicht mehr lieferbar.

  • Jetzt geht es ja richtig zur Sache! Die Ereignisse aus dem „Vermächtnis“ haben ja vermutlich irgendwas mit der Haupthandlung zu tun und sind später mal notwendig, um die Zusammenhänge zu verstehen. Bis jetzt allerdings verstehe ich eher weniger. „Die Reinen“ - wurden nicht die Katharer so genannt? Auch wird auf die Albigenserkriege (m. M. eher Massaker) angespielt. Ich habe ein Buch über die Inquisition gelesen, wo diese Thematik vorkam, aber nur kurz gestreift wurde. Die Monographie dazu befindet sich noch ungelesen im SuB. (Das historische Nachwort in der „Straße der Sterne“ habe ich noch nicht gelesen.)


    Daß Magda sich als so bösartig entpuppt, war leider nach den bisherigen Andeutungen zu vermuten, ein schlimmes Ende für den Vater zu befürchten. Da hatte sich schon zu viel zusammengebraut. Tariq weiß wesentlich mehr, als er zugibt. Hoffentlich teilt er uns das bald mit!


    Ich hatte den Eindruck einer starken Tempoverschärfung und bin quasi noch ganz außer Atem.


    Die Zeitsprünge zwischen den „regulären“ Kapiteln und den „Vermächtnissen“ empfinde ich als sehr hart, vor allem auch, weil die Vermächtnisse recht kurz sind. Bis man richtig drin ist, wechselt es schon wieder in die Buchgegenwart. Und irgendwie bekomme ich noch keinen Zusammenhang zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Bis auf den Namen „Rena“, der wohl eine Klammer darstellt. Und dann ist da noch die Sache mit dem Ring mit der Inschrift. Nun ja, das wird sich noch klären.



    Edit: habe soeben bemerkt, daß ich teilweise in der falschen Rubrik geschrieben habe (Entschuldigung), drum teile ich den Beitrag entsprechend auf.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • @ Herr Palomar
    Oh doch, gewiß noch lieferbar. Allerdings nicht beim Großhandel und nicht bei Amazon direkt, dort aber im Marketplace zu finden. Und auch jede gute Buchhandlung sollte es im VlB bibliographieren können (wie es auch in der Onlineversion z. B. mit der ISBN auffindbar ist).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So, ich bin nun auch bis Seite 109 vorgedrungen und es liest sich immer noch sehr gut. Es ist zwar immer noch nicht geklärt, warum sich Pilar auf eine Pilgerreise begeben wird, aber ansonsten hat sich doch schon einiges getan.


    Interessant finde ich es, dass das „Vermächtnis“ schon jetzt zwischen Pilars Geschichte mit einbezogen wird. Es werden also 2 Geschichten erzählt.


    Bin schon gespannt wie es weiter geht, jetzt da Pilars Vater tot ist.


    Meine Frage nach der Bezeichnung „Hansgraf“ hat sich hier beim Lesen der Beiträge bereits beantwortet :-]

  • Zitat

    Original von Brigitte Riebe
    2 Milliarden Schritte - soweit wäre es ungefähr von Deutschland aus. Vor allem notwendig: Gutes Schuhwerk (hab ich selber leidvoll ausprobiert!), gute Kleidung (heute Gorotex, damals Pelerine - kommt von "peregrinus"= Pilger), leichtes Gepäck (damals hatten sie ohnehin nicht viel dabei!), eine Kalebesse zum Trinken, und einen Stock (gegen böse Menschen und Tiere - "Nordic Walking war noch nicht erfunden!):
    Und dann kann es losgehen!


    Pilar hatte es als Blinde nicht leicht den langen Pilgerweg zu schaffen, zum Glück war sie nicht alleine.


    Heute kam im Fernsehen auf Bayern3 in der Sendung Leszeichen ein Bericht über einen Rollstuhlfahrer, der den Jakobsweg im Rollstuhl ganz alleine geschafft hat. Ziemlich beeindruckend.


    http://www.br-online.de/kultur…/20070506/20070506_3.html


    Hinterher hat er ein Buch darüber geschrieben.
    Folgendes Zitat ist aus dem Fernsehbericht entnommen:
    Die Idee, ein Buch über seine Reise zu schreiben, entstand erst viel später: "Der Gedanke kam nach dem Pilgern. Ich habe zwei Freunde, der eine war Cheflektor bei Siedler, der andere Buchhändler, und hab denen davon erzählt, und die meinten: Du musst ein Buch darüber schreiben. - Die haben immer schallend gelacht, immer über die Begegnungen und die Bilder, die ich ihnen zeigte, und dann sagten: "Schreib doch ein Buch darüber!" Also die Idee kam nachher, weil keiner geht den Jakobsweg, um ein Buch darüber zu schreiben. Mit der Intention hat man schon verloren, da ist man nicht offen.


    Ich weiss nicht, ob ich dieser These unbedingt zustimmen würde. :gruebel
    Die Frage ist, kann ein Schriftsteller den Jakobsweg mit offenen Augen begehen oder hindert ihn sein potentielles Schreibvorhaben am spirituellen Wahrnehmen.


    Edit: ISBN ergänzt

  • Also, ich kann durchaus gleichzeitig "spüren" und "spinnen", d.h. ich kann mich durchaus auf Erlebnisse einlassen - und dennoch beginnen sich in meinem Kopf schon die ersten Gedanken über etwas zu Schreibendes zu formen ...


    Irgendwie ist man in unserem Beruf immer im Dienst - "alsways on duty" ...

  • Bisher empfinde ich die Geschichte ziemlich geheimnisvoll. Es werden zwar viele Namen genannt, ich weiß teilweise nicht mehr genau wer jetzt wer ist, aber die Hauptpersonen aus Regensburg kann ich mir schon merken. Da gibt es z. B. die nette, böse, hinterhältige, bucklige, schwangere Magda, die ein Auge auf Heinrich geworfen hat, aber das hat sich mittlerweile wohl erledigt. Oder sehr geheimnisvoll finde ich auch Tariq, ein Maure in der Oberpfalz? Und was hat er für eine Beziehung zu Pilar, ein einfacher Diener ist er mit Sicherheit nicht. Was weiß er was die anderen nicht wissen? Und was steht in dem Brief?


    Ich stelle mir so viele Fragen, z. B. Warum ist Pilar erblindet? Oder wer war Rena? Was für eine unnahbare Frau. Warum hat Rena die Familie verlassen? Wohin ist sie gegangen? Ist sie tot? Nein, ich glaube nicht. Und warum trug sie keinen Schmuck? Darüber werde ich später bestimmt noch aufgeklärt.


    Ich fand es sehr nett aufgebaut, wie man so nach und nach erfährt womit Heinrich sein Geld verdient.


    Pilar ist Martin versprochen, damit sie später versorgt ist, aber ich glaube nicht, dass das zwischen den beiden die große Liebe ist.


    Den kursiv gedruckten Epilog fand ich ein wenig unverständlich, denke aber, dass das beabsichtigt ist.
    Den kursiven Text S. 60/61 scheint wohl ein Traum zu sein, oder liege ich da falsch? Ich wurde in den vorhergehenden Threads aufgeklärt. Schreibe aber meine Meinung immer bevor ich die anderen Meinungen gelesen habe.


    Dass Wäschewaschen zwischen Weihnachten bzw. Neujahr (da bin ich mir nicht mehr ganz sicher) Unglück oder Tod bringt, das hat meine Oma immer erzählt.
    Und dass man in der Oberpfalz (und vielleicht nicht nur da) die Geister vertreibt, indem man mit Weihrauch durchs Haus zieht, darüber habe ich mal einen Bericht im Fernsehen gesehen.


    Die Kapiteleinteilung hat mich etwas verwirrt, nicht gleich auf Anhieb zu durchschauen. Auf einmal ist man an einem ganz anderen Schauplatz. In der Regensburger Geschichte bin ich mittendrin, zu der Geschichte in Leon habe ich noch nicht den richtigen Zugang gefunden, aber kommt bestimmt noch.


    ist schon ein sehr trauriges Ende dieses Kapitels, aber ich muss gaaaaaaaaaanz bald wieder weiterlesen !!! Es ist wirklich spannend.

  • Ich habe diesen Abschnitt auch am Wochenende gelesen. Mir gefällt das Buch bis jetzt ganz gut, mehr aber auch nicht. Es zieht mich leider nicht (vielleicht noch nicht) in seinen Bann.


    Mit den Personen habe ich keine Probleme (meistens). Besonders interessiert mich die Geschichte um Rena...

  • Zitat

    Original von Patricia_k34
    Pilar ist Martin versprochen, damit sie später versorgt ist, aber ich glaube nicht, dass das zwischen den beiden die große Liebe ist.


    Martin ist für mich die größte Lusche im ganzen Roman.
    Liebe ist das bestimmt nicht, eher ein Geschäft.
    Martin ist mit Pilars Erscheinung wohl sehr zufrieden, aber das sie Blind, und damit weniger wert ist, lässt er sie spüren.


    Und bei Pilar stellt sich nur die Frage, ob sie Martin nehmen soll, um abgesichert zu sein und den Lebensstandard zu halten.
    Sie muss ihn nicht heiraten. Ihr Vater verehrt sie zu sehr, um sie dazu zu zwingen.

  • Zitat

    Patricia_k34
    Dass Wäschewaschen zwischen Weihnachten bzw. Neujahr (da bin ich mir nicht mehr ganz sicher) Unglück oder Tod bringt, das hat meine Oma immer erzählt.


    Ja, das war bei uns zu Hause auch so; ich stamme ursprünglich aus Aschaffenburg (meine Mutter aus der Rhön), und zwischen Weihnachten und Dreikönige wurde nicht gewaschen. Und obwohl ich weiß, daß das ein Aberglauben ist, habe ich heute immer noch ein komisches Gefühl, wenn in dieser Zeit die Waschmaschine läuft...
    Die Sache mit dem Weihrauch war für mich neu; das gab es bei uns nicht.


    Zitat

    Patricia_k34
    Die Kapiteleinteilung hat mich etwas verwirrt, nicht gleich auf Anhieb zu durchschauen. Auf einmal ist man an einem ganz anderen Schauplatz.


    Da hatte ich zunächst auch meine Probleme, aber je weiter im Buch ich kam um so mehr gab das sich. Schlimm wars, daß ich (aus beruflichen Gründen) fast drei Tage unterbrechen mußte. Das dauerte dann, bis ich wieder reinkam. Die angesprochenen Fragen werden im weiteren Handlungsverlauf geklärt.


    Zitat

    Herr Palomar
    Martin ist für mich die größte Lusche im ganzen Roman.
    Liebe ist das bestimmt nicht, eher ein Geschäft.
    Martin ist mit Pilars Erscheinung wohl sehr zufrieden, aber das sie Blind, und damit weniger wert ist, lässt er sie spüren.


    Das Wort "Lusche" ist mir zwar nicht so geläufig, aber ich denke, daß wir uns in dieser Hinsicht einig sind ;-)


    Primavera
    Das Problem hatte ich im ersten Teil auch, aber bei mir hat sich das dann gegeben. Mich hat das Buch, vor allem als ich über 200 Seiten am Stück lesen konnte, absolut gefesselt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SiCollier ()

  • Zitat

    Original von SiCollier



    Das Wort "Lusche" ist mir zwar nicht so geläufig, aber ich denke, daß wir uns in dieser Hinsicht einig sind ;-)


    Eine Lusche ist nach dem Lexikon für Redensarten:


    1. beim Kartenspiel Karte mit niedrigem Wert
    2. ein zimperlicher Mensch; Verlierer; Versager