Ohne die bisherigen Posts gelesen zu haben, meine erste Äußerung:
Erster allgemeiner Eindruck
Das Cover ist für mich nicht zu deuten, zumal ich über den Jakobsweg nicht viel weiß. (Mußte mich zwar vor über 10 Jahren mal beruflich mit der Thematik befassen, doch viel ist nicht mehr gegenwärtig.) Er wirkt auf mich wie eine Mischung aus historischem Roman und Richtung Fantasy. Also nicht in eine bestimmte Schublade einzuordnen - was schon mal für das Buch spricht. Darüber hinaus ist es das erste Buch, das ich von Brigitte Riebe lese.
Finis Terre
Ich hatte Probleme, in das Buch reinzukommen. Was aber auch daran liegen kann, daß ich in letzter Zeit recht anstrengende Lektüre hatte. Als Pilar aus dem Traum erwachte, bin ich dann so langsam auch angekommen. Und am Ende des Kapitels bin ich erst mal ratlos: 13. Jahrhundert, und die Mutter verschwindet mit so einem seltsamen Abschiedsbrief. Sehr mysteriös. Und irgendwie beängstigend. Da ich schon mal einen Roman mit einer blinden Protagonistin gelesen habe, habe ich damit - und mit dem Verhalten von Blinden - weniger Schwierigkeiten. Aber am Ende des Prologs weiß ich gar nicht, woran ich eigentlich bin.
1. Kapitel
Ob der Sprung von der ägyptischen Wüste des frühen 19. Jahrhunderts (Kastner „Das wahre Kreuz“) über die arabische Wüste des 20. Jahrhunderts (Munif „Salzstädte“) mitten hinein ins Regensburg im "finsteren und kalten deutschen Mittelalter" nicht doch etwas zu weit war? Nach dem Ende des 1. Kapitels bin ich immer noch nicht so ganz angekommen. Oder liegt das daran, daß ich ständig das Gefühl unterschwelliger Gefahr und Angst verspüre? Viele Namen wurden erwähnt (ein Personenverzeichnis wäre hilfreich), Verbindungen werden angedeutet, Fährten ausgelegt. Ich komme mir vor, wie in einem Labyrinth. Und dauernd das Gefühl unterschwelliger Angst und Bedrohung.
Ich habe mir jetzt erst mal die Bucheinteilung und die Kapitelüberschriften näher angeschaut, um einen besseren Überblick zu erhalten. Das Buch scheint in mehreren Strängen, die auch zeitlich voneinander getrennt sind, zu laufen. Vermutlich werden die dann zu einem späteren Zeitpunkt zusammenlaufen, und sich alles klären. Bis dahin wird wohl noch einiges passieren, weshalb ich jetzt erst mal zum Buch zurückkehre (nachdem ich die anderen Posts gelesen habe).
Was mich an dieser Stelle noch interessieren würde:
Empfinde eigentlich nur ich dieses Gefühl unterschwelliger Angst und Bedrohung (s.o.) oder ist das so gewollt?
(Auch von mir Dank an die Autorin, diese Leserunde zu begleiten und auf Fragen einzugehen. Da macht das Lesen gleich viel mehr Spaß.)