Liebe Caha, perfetto!
Man könnte noch erwähnen, dass diese unwirtliche Küste von einer - natürlich - heidnischen Königin namens Lupa (Wölfin?) beherrscht war, die dem toten (und kopflosen) Apostel gar nichts Gutes wollte, aber das natürlich nur zunächst und bald musste sie auch sich der Glorie der Ereignisse beugen ...
Diese "Entdeckung" des Jakobsgrabs im 9. Jahrhundert war für die Reconquista der kommenden Jahrhunderte ziemlich "praktisch": Ohne sie - und ohne die Hilfe ihrer "ausländischen" (wenn ich das mal so flapsig formulieren darf) Ritterkollegen, diese diese heilige Stätte der Christenheit schützen wollten, hätten die spanischen caballeros die Mauren sicherlich nicht so effektiv zurück gedrängt.
Dann trügen wir heute in Mitteleuropa vielleicht alle Kopftücher und würden zu Allah beten ...
Und: liegt er wirklich da, in Santiago?
"Wunder werden nicht diskutiert. Wunder sind wahr." (Punkt!). Schön, oder? Hab ich irgendwo gelesen und zitiere es seitdem immer gerne.
Aber diese janusartige Doppelfunktion von Jakobus könnt ihr heute noch in vielen Statuen sehen (entlang des camiono - und nicht nur da!). Meist wird er zwar als frommer Pilger mit Muschel, Pilgerhut und Peleriea dargestellt (von peregrinus = Pilger), aber manchmal auch hoch zu Pferd, kriegerisch, ein Schwert in der Hand - dann ist Jakobus der "matamoros", der Maurentöter, hat deren abgeschlagene Köpfe am Sattel hängen und sieht gar schrecklich aus ...
Ich persönlich mag die sanfte Version sehr viel lieber ... und denke, ihr bestimmt auch ...
Ultreja!
Wann pilgern wir eigentlich zusammen durch "Die sieben Monde des Jakobus"?
Eure Brigitte