Readers Digest "das Beste"

Ich hab die immer bei meiner Oma gelesen, wenn ich bei ihr zu Besuch war. Da war ich so zwischen 6 und 10. Seitdem nicht mehr, ich wusste gar nicht, dass es die noch gibt.

Doch, mein Arzt hatte die immer im Wartezimmer ausliegen und ich habe immer gerne darin geblättert (die Alternativen wären gewesen: Frau im Spiegel, Lena, Tina etc.).

ich wusste garnicht das es davon auch heftchen gibt, meine eltern hatten immer diese buchversionen wo drei romane drin waren. ich habe hier 6 stück davon. mich ärgert es nur das von den drei romanen dannnur einer dabei ist den es sich auch lohnt zu lesen

Hallo,

die Heftchen liegen immer bei meinem Zahnarzt aus ( das einzig Gute an einem Zahnarztbesucht!!!!!!!!)

Ich lese die auch sehr, sehr gerne. Außer die wirklich interessanten Artikel finde ich die Anekdoten auch immer sehr schön!!! Und das Format ist wirklich praktisch!!!!

Das Heft zu abonnieren wäre wirklich mal eine schöne Idee!! Vielleicht setze ich das mal auf meine Weihnachtswunschliste!!!!!

Die Buchversionen sind, glaube ich, immer nur gekürzte Ausgaben, davon lass ich die Finger.

Zitat

Original von geli73
Die Buchversionen sind, glaube ich, immer nur gekürzte Ausgaben, davon lass ich die Finger.

Die Bücher und die Hefte mit der gekürzten Romanversion am Schluß (gibt´s die noch?) stammen aus einer Zeit, in der man noch maximal Brieffreunde hatten die Bücher gelesen haben. Der Trend zum nichtlesen war enorm. Als ich Abitur gemacht habe (1976), war ich der einzige in einer Klasse von 32 SchülerInnen (das Wort gabs auch noch nicht) der gelesen hat, die große Mehrheit gab bei einer Umfrage an der ganzen Schule an ausser Schulbücher keine Bücher zu besitzen. Da waren diese Buchauszüge eine gute Lösung zu wissen welche Bücher sich den wirklich lohnen. Nach drei gelesenen Kurzversionen kauft man sich nämlich in der Regel höchstens eines von den dreien.

Wichtig waren die Bücher auch für die liberalen Pseudointellektuellen, die damals modisch rot angehaucht waren (grün gabs noch nicht),die Hefte als amerikanisch imperialistischen reaktionären Müll bezeichneten, die Zeit nicht lasen, aber abonniert hatten und auf dem Glastisch neben dem Telefon im Wohnzimmer liegen, damit jeder sie sah, die versteckten die Bücher im Schlafzimmer und konnten zu allen modischen Büchern mitreden.

Für beide Gruppen gibt es heute eigentlich in Zeiten des Internets keinen Bedarf mehr für die Auswahlbücher.

Ausserdem haben Zeitschriften und Zeitungen sich in den letzten Jahren auch an lesbare Bücher für ein breiteres Lesepublikum angenähert und besprechen nicht mehr nur hochgestochene und nobelpreiverdächtige Literatur.

Deswegen ging es mir wie Delphin gibts die eigentlich noch?

Zufällig bin ich gerade bei Fleischhauer auf das Wort 'digest' gestoßen.

In der "Schule der Lügen" (1. Teil/ Kapitel 12) sprechen Hauptperson Edgar und sein Freund Daniel über die B.Z.

Zitat

"Ach, Edgar, die B.Z. ist doch harmlos. Eine kleine Pfütze, in der sich die Welt spiegelt. Verständliche Sprache. Kurz und primitiv. Die Leute haben wenig Zeit. Die Idee kommt übrigens aus Amerika. Im Pressejargon nennt man es digest. Sehr treffend."
"Digest? Du meinst digest, also wie verdauen?"
"Ja. Es sind Nachrichten, die man nicht kauen muß. Sie sind schon vorverdaut. Durchgekaut und mit der erforderlichen Portion Speichel versehen. Man braucht nur zu schlucken."
"Das ist keine Speise, sondern Auswurf!"

Herrlich!

Zitat

Original von beowulf
Deswegen ging es mir wie Delphin gibts die eigentlich noch?

Damit die anderen den vorstehenden Text noch verstehen, editiere ich meinen Text jetzt nicht. Ich werde mir aber merken, welche explosive Wirkung vergessene Doppelpunkte haben können. Ich lese doch so gerne und lebe auch so gern, meine Vererhrung , meine Unterwerfung, ich wollte bestimmt nicht...

Im übrigen verweise ich auf meine Signatur.