Literatur gesucht: Thema Nationalsozialismus

  • Das hier steht bei mir im Regal.


    Kurzbeschreibung
    Eine kleine, pittoreske Universitätsstadt in Deutschland, Ende der dreißiger Jahre. Ein Amerikaner kommt zu Besuch und möchte heimelige Romantik in stillen Gässchen genießen. Stattdessen erlebt er Stiefelknallen und Lautsprechergetöse, die SA marschiert, und der Führer kreischt über den Äther. In zehn locker verbundenen Episoden schildert Erika Mann anschaulich und spannend, wie es zugeht in dieser Zeit unterm Hakenkreuz. Authentische Schilderrungen des Alltags im Dritten Reich – aus der Feder der engagierten Antifaschistin Erika Mann.

  • Hallo zusammen :wave


    Meine Oma liest auch genz gerne Bücher zu diesem Thema und da ich immer die bücher hole, aknn ich welche empfehlen. :-)


    Der Nazi & der Friseur - Edgar Hilsenrath


    "Ich bin Max Schulz, unehelicher, wenn auch rein arischer Sohn der Minna Schulz ..." So beginnt Edgar Hilsenraths berühmter Roman über den SS-Mann und Massenmörder, der in die Rolle seines Opfers Itzig Finkelstein schlüpft und ein angesehener Bürger und Friseursalonbesitzer in Tel Aviv wird. Schwärzester Slapstick, unterhaltsam, poetisch, deftig in der Sprache und spannend wie ein Krimi.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ein Kapitel aus meinem Leben - Barbara Honigmann


    Mit der Geschichte ihrer eigenen Mutter erzählt Barbara Honigmann nüchtern, poetisch und bewegend das unglaubliche Leben einer außergewöhnlichen Frau im Europa der Kriege und Diktaturen. "Ein Kapitel aus meinem Leben", so nannte ihre Mutter Lizzy mit betontem understatement das heikelste Kapitel dieses ungewöhnlichen Lebens: ihre Ehe mit dem weltberühmten "Meisterspion" Kim Philby, der als sowjetischer Agent in England arbeitete und später in die Sowjetunion flüchtete.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Großmama packt aus - Irene Dische


    Bekanntlich verstrickt sich jeder, der über sein eigenes Leben schreiben will, in ein Lügenknäuel. Der Kunstgriff, mit dem Irene Dische diesem Dilemma entgeht, ist genial: an ihrer Statt erzählt Großmutter Elisabeth Rother, genannt Mops, und die Enkelin setzt sich lustvoll ihrem süffisanten, gnadenlos vorurteilsbeladenen Blick aus. »Daß meine Enkeltochter so schwierig ist, hängt vor allem mit Carls geringer Spermiendichte zusammen« - zum Auftakt ein Paukenschlag, und damit wird das schlesisch-rheinische Familienensemble auf die Bühne gerufen. Carl, Elisabeths jüdischer Mann aus Leobschütz, ist ihretwegen zum Katholizismus konvertiert, was die Nazis und sein neuer Erlöser aber nicht gelten lassen wollten. Gerade noch rechtzeitig gelangte er mit Frau und Tochter nach New York, während Elisabeths Brüder aufrechte Nazis wurden und Carls Verwandtschaft im KZ endete.Irenes Mutter, Renate, zerschnitt gerne Leichen und erzog ihre Tochter vornehmlich in der Pathologie, weil Dische, ihr unmöglicher Mann, zu Hause an einer Erfindung hockte, die ihm fast den Nobelpreis eingetragen hätte. Liesel, das Faktotum, ist moralisch unerschütterlich und Gott ebenso ergeben wie den Rothers: Nachdem sie der sterbenden Großmutter mittels Himbeergeist zu einem sanften Tod verholfen hat, bleiben ihrer Fürsorge immer noch die unbelehrbare Renate und die missratene Irene, die zwar ihre Jungfräulichkeit löblich lange verteidigt, dafür aber keinen Schulabschluß und, wie es lange schien, auch sonst wenig zustande gekriegt hat Wie in einem Kaleidoskop fügen sich die atemlos, liebevoll-bösartig erzählten Episoden dieser deutsch-amerikanischen, katholisch-jüdischen Sippe zu einem Gesamtbild bürgerlicher Familienkatastrophen.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich kann hier nur wärmstens die Buchreihe ZEITGUT empfehlen.


    Das sind sehr interessante Bücher, weitgehend Zeitzeugenberichte, die sehr leenswert, aber dennoch nie trocken sind.


    Einige Bände dieser Reihe sind nicht aus der Zeit des Nationalsozialismus, aber dennoch auch lesenswert. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Du hast ja schon viele Empfehlungen bekommen und ich habe jetzt nicht alle gelsen, deswegen hoffe ich ich sag jetzt nichts was schon mal gesagt wurde :-)


    Also, ich empfehle die Bücher von Sebastian Haffner. Ein super Buch ist: "Von Bismarck zu Hitler". Das beschäftigt sich vorallem mit dem Aufstieg Hitlers. Es liest sich wie ein Roman, steckt aber voller Geschichte.
    Außerdem interessant wäre für dich "Die Geschichte eines Deutschen". Da erzählt Haffner was ihm selbst passiert ist und wie er persönlich den Aufstieg Hitlers miterlebt hat. Dazu hab ich auch ne Rezi geschrieben!


    Hoffe, es war was für dich dabei!

  • Hallo Caia,
    die Zeit des Dritten Reiches interessiert mich ja sehr, daher kann ich dir auch noch was empfehlen.


    * Fred Uhlmann
    Der wiedergefundene Freund


    *Ulla Berkéwicz
    Engel sind schwarz und weiß


    *Doris Orgel
    Der Teufel in Wien
    Freundschaft im Schatten der Dikatur
    (eigentlich ein Jugendbuch, ich finde aber, das macht nichts)


    *Ralph Giordano
    Die zweite Schuld oder von der Last, ein Deutscher zu sein


    gerade für uns Leseratten interessant:
    *Gisela Berglund
    Der Kampf um den Leser im Dritten Reich
    Die Literaturpolitik der "Neuen Literatur" (Will Vesper) und der "Nationalsozialistischen Monatshefte"



    *Anni Wadle
    Mutti, warum lachst du nie?
    Erinnerungen an Zeiten der Verfolgung und des Krieges


    *Fritz Fischer
    Hitler war kein Betriebsunfall


    *Margret Nissen
    Sind Sie die Tochter Speer?
    (eine Auseinandersetzung von Kindern mit ihren NS- Eltern)


    *Ulla Roberts
    Spuren der NS- Zeit im Leben der Kinder und Enkel
    Drei Generationen im Gespräch



    Das war erstmal ein bißchen was von mir. Wenn du Interesse an bestimmten Themen hast, kann ich dir evt. noch mehr empfehlen.



    Viele Grüße

    Sylvia und die Kuschelbande


    When you think that you lost everything
    You find out you can always lose a little more


    B. Dylan: Tryin´to get to Heaven

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  • Hallo Caia,
    mir sind noch zwei sehr gute Bücher eingefallen.



    *Reinhard Kühnl
    Der deutsche Faschismus in Quellen und Dokumenten
    (380 Dokumente wie Statistiken, Reichstagsreden usw.)


    *Detlev Peukert/Jürgen Reulecke (Hrsg.)
    Die Reihen fest geschlossen
    Beiträge zur Geschichte des Alltags unterm Nationalsozialismus




    Viele Grüße

    Sylvia und die Kuschelbande


    When you think that you lost everything
    You find out you can always lose a little more


    B. Dylan: Tryin´to get to Heaven

  • zur schon etwas älter, aber da ich gerade ein buch, welches mich sehr berührt hat, gelesen habe ....



    hier sind meine empfehlungen:


    mein verwundetes herz - das leben der lilli jahn 1900-1944 von martin doerry
    (briefe ..)


    ein sehr sehr gutes aber auch sehr erschütterndes buch!

    gerade lese ich:
    Der Schrei nach Leben von Martin Gray :lesend

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  • an Sachliteratur kann ich so einiges! empfehlen, kopiere hier mal die Bücherliste rein, die ich mir beim Lernen für eine Klausur zum Thema jüdisches Leben im Deutschland der NS-Zeit erstellt hatte:



    Diehl, Katrin, Die jüdische Presse im Dritten Reich – Zwischen Selbstbehauptung und Fremdbestimmung, Tübingen, 1997.


    Friedländer, Saul, Das Dritte Reich und die Juden – Die Jahre der Verfolgung 1933-1939, Bd. 1, München, 1998.


    Lauber, Heinz, Die Nacht, in der im Deutschen Reich die Synagogen brannten, Villingen-Schwenningen, 1988.


    Limburg, Margarete, Rübsaat, Hubert (Hrsg.), Sie durften nicht mehr Deutsche sein – Jüdischer Alltag in Selbstzeugnissen 1933-1938, Frankfurt/Main, New York, 1990.


    Schmid, Hans-Dieter, Schneider, Gerhard, Sommer, Wilhelm (Hrsg.), Juden unterm Hakenkreuz – Dokumente und Berichte zur Verfolgung und Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten 1933 bis 1945, Bd. 1: Verdrängung und Verfolgung, Düsseldorf, 1983.


    Stengel, Katharina (Hrsg.), Vor der Vernichtung – Die staatliche Enteignung der Juden im Nationalsozialismus, Frankfurt/Main, 2007.


    Tarrab-Maslaton, Martin, Rechtliche Strukturen der Diskriminierung der Juden im Dritten Reich, Berlin, 1993.


    Walk, Joseph, Das Sonderrecht für die Juden im NS-Staat – Eine Sammlung der gesetzlichen Maßnahmen und Richtlinien – Inhalt und Bedeutung, Karlsruhe, 1981.


    Zimmermann, Moshe, Die deutschen Juden 1914-1945, München, 1997.


    und ein Buch, was ich interessant finde (anderes Thema), hänge ich hier mal per ISBN an ;-)

  • Hey, ich hab auch ein Buch zu empfehlen.
    Anus Mundi - 5 Jahre Ausschwitz. Ich fand es gut und erschreckend zugleich.
    Klappentext:
    Wer dieses Buch liest, das den Blick auf ein schauerliches Panorama von Situationen, Erlebnissen und Begegnungen bis in die düstersten Winkel der von irrsinigen Machthabern geschaffenen Infernos freigibt, der begreift, was sich hinter dem Begriff >Auschwitz< verbirgt - der ahnt auch, was Auschwitz für all die Unglücklichen bedeutete, die zum Vegetieren, dahinsiechen und sterben an diesem trostlosen Ort verdammt waren...
    W. Schickling, in: Das Parlament
    Kielars Stärke: Er verschafft wie kein Autor vor ihm Einblick in den Terror- und Herrschaftsmechanismus eines deutschen Vernichtungslagers und machte verständlich, wie sich selbst in der Hölle Auschwitz einzelne Häftlinge Freiräume schaffen konnten, die eine Überlebenschance boten.
    aus der Einleitung zum Vorabdruck im Spiegel


    Damals war es Friedrich hatte ich in der Schule gelesen und fand es auch nicht schlecht.


  • Dieses Buch lese ich gerade und überlege schon, ob ich mir nicht zuviel zugemutet habe. Das Buch hat's in sich, gerade, weil es Realität ist.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Eins der besten Bücher, dass ich je diesbezüglich gelesen habe ist das hier:


    Thomas Buergenthal
    Ein Glückskind


    Es ist eine Autobiografie, normalerweise lese ich sowas nicht so gern, aber dieses Buch ist einfach nur klasse! Übrigens ist es gerade dadurch auch alles wahr, was in vielen Romanen verfälscht oder angepasst wird.




    Kurzbeschreibung
    Eine glückliche, behütete Kindheit hätte es für Thomas Buergenthal werden können, damals in Lubochna. Doch dann kamen die Deutschen: Die Familie flieht nach Polen, wird verhaftet und ins Ghetto gesperrt. Es folgt die Deportation nach Auschwitz. Als eines von nur ganz wenigen Kindern überlebt Thomas einen der berüchtigten "Todesmärsche" im eiskalten Winter 1944.


    Nach seiner Befreiung aus dem KZ Sachsenhausen erlebt er als "Maskottchen" der polnischen Armee den Kampf um Berlin mit, kommt schließlich in ein Waisenhaus und findet auf wundersame Weise seine Mutter wieder.


    Auf bewegende Weise, ganz ohne Bitterkeit, erzählt Thomas Buergenthal seine Kindheitsgeschichte.


    In einem Epilog schildert er überdies, wie er in seinem "zweiten Leben" in den USA zu einem der weltweit profiliertesten Anwälte für internationales Recht und für Menschenrechte wurde, gekrönt von seiner Tätigkeit als amerikanischer Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag.

  • Ich kann dieses Buch hier empfehlen. In meiner alten Buchhandlung war es zwar bei Junge Erwachsene einsortiert aber das stimmt nicht es ist bei jedem Alter lesbar und auch wirklich gut geschrieben. Bei mir gab es damals sogar noch kein Taschenbuch.


    Kurzbeschreibung von Amazon
    Ausgegrenzt, vertrieben und verjagt - am Ende ist da nur noch der Koffer. Er enthält alles, was den Levis geblieben ist. Nur diesen Koffer können sie mitnehmen auf ihre große Reise, die sie herausführen wird aus dem Land, in dem sie jetzt Fremde geworden sind ... Gestützt auf Tatsachen, beschreibt Inge Barth-Grözinger das Schicksal einer jüdischen Familie von den ersten Demütigungen über die alltägliche Diskriminierung durch Nachbarn, Lehrer und Freunde bis zur Auswanderung 1938.