Literatur gesucht: Thema Nationalsozialismus

  • Ich hab auch noch was gefunden


    Die israelische Autorin Ruth Bondy sagt: "Zyklon B macht keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen; derselbe Tod rafft alle dahin." Es gibt dennoch spezifische Erfahrungen von Frauen im Holocaust. Die erschütternden Beiträge in diesem Buch zeigen die Verschiedenartigkeit der Erlebnisse, die das Schicksal der Frauen auf der ganzen Welt während des Nationalsozialismus bestimmten - bis hin zu den Frauen, die zu Täterinnen wurden.

  • Welche Erfahrungen haben Frauen im Holocaust gemacht? Die Herausgeberin Barbara Distel zeigt die Verschiedenartigkeit der Erlebnisse, die das Schicksal der Frauen während der Nazi-Zeit bestimmten: Die Schicksale reichen von Flucht und Exil über Ghetto und Konzentrationslager bis hin zum Überleben im Versteck und Untergrund. Es gibt jedoch auch Frauen, die zu Täterinnen wurden. Frauen mussten oft nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Kinder entscheiden, ohne zu wissen, was sie erwartete. Das beeinflusste ihr Erleben und ihr Schicksal. Erst in jüngerer Zeit wurde diese spezifisch weibliche Wahrnehmung der Nazi-Schreckensherrschaft zum Thema. Dieses Buch gehört zur Grundlagenliteratur über den Holocaust.

  • Hier mal die Andere Seite.


    Lange Zeit wurde die Rolle von Frauen im »Dritten Reich« meist auf die von Opfern reduziert. Die Täterinnen-Ebene blendeten Forschung und Öffentlichkeit gerne aus. Allzu schnell war vergessen: Frauen waren Angehörige der SS gewesen, hatten Konzentrationslager bewacht und weibliche Häftlinge brutal misshandelt, als Ärztinnen und Krankenschwestern bei Menschenversuchen und »Euthanasie«-Aktionen assistiert oder als Fürsorgerinnen die nach NS-Ideologie »Minderwertigen« zur Zwangssterilisation vorgeschlagen. Den wenigen Frauen, die wegen ihrer Beteiligung an den menschenverachtenden Taten des NS-Regimes verfolgt und verurteilt wurden, wurde eine besonders grausame und eher unweibliche Natur nachgesagt. Mit dieser Dämonisierung machte man nicht nur die Auseinandersetzung mit ihren Taten und Motiven überflüssig, sondern schuf zudem eine Distanz zur Mehrheit der »normalen« Frauen. Daher ist noch heute das populäre Bild des »Dritten Reiches« durch die männlichen Nazi-Größen und -Mitläufer geprägt. Einen Eindruck des breiten Spektrums weiblicher Täterschaft vermittelt nun das neue Buch von Kathrin Kompisch. Angefangen von den KZ-Aufseherinnen über Frauen in Polizei und Justiz, im Kriegseinsatz, im Sozial- und Gesundheitswesen bis zu den am Holocaust beteiligten Schreibtischtäterinnen beschreibt und analysiert die Autorin, welche Rolle das »schwache Geschlecht« während des »Dritten Reiches« spielte. Als Schlaglichter gesetzte Kurzbiografien einzelner Täterinnen verleihen dabei dem Phänomen auf eindringliche Weise ein konkretes Gesicht.

  • Ihr Talent rettete ihr das Leben - Der Lebensbericht einer eigenwilligen Künstlerin


    Irene Awret, jüdische Malerin aus Berlin, hat die finstersten Jahre des 20. Jahrhunderts durchgestanden, und nichts und niemand konnte ihre unbändige Lebenslust erschüttern. Ihre Bilder sind eine Chronik des Lageralltags - den sie überlebte. Ihre Erinnerungen spiegeln die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau und Künstlerin wider. Irene Awret erinnert sich an ihre Kindheit in den "Goldenen Zwanzigern": wie sich linke und rechte Extremisten auf der Straße bekämpften, die Reichsmark stündlich an Wert verlor und Lebensmittel knapp wurden. Doch auch ihr Stummfilmauftritt als Fünfjährige an der Seite der Diva Lil Dagover hat hier seinen Platz, ihre Begegnung mit dem Expressionisten Ludwig Meidner, der frühe Tod der Mutter und die erste Liebe. Als 18jährige flieht sie aus Berlin nach Brüssel, studiert dort an der Kunstakademie, bis Hitler auch in Belgien einmarschiert. Im Zwischenlager Mecheln wartet sie auf die Deportation nach Auschwitz, als ein SS-Mann ihr Skizzenbuch entdeckt - ein Glücksfall, dem Irene ihr Überleben verdankt: Sie soll in der Malerstube arbeiten, muß Nummernschilder für Mitgefangene, aber auch Porträts von Inhaftierten und Familienangehörigen der SS-Wachmänner anfertigen. Auf beeindruckende Weise gelingt es Irene Awret, die bitteren Erfahrungen ihres Lebens auch als eine künstlerische Weiterentwicklung unter schwierigsten Umständen zu verstehen.

  • Ich habe auch über diese Zeit schon etliches gelesen, vieles hab ich auch noch zu Hause (könnte ich bei Interesse wandern lassen).


    Ich hab das Buch "Sind sie die Tochter Speer?" zum Beispiel.
    Welches Buch ich kürzlich gelesen habe ist das vom letzten Zeitzeugen Rochus Misch.


    Dann fallen mir spontan noch diese hier ein:


    Albert Speer - Erinnerungen
    Albert Speer - Spandauer Tagebücher
    Nürnberger Prozesse


    Andere Zeitzeugen:


    Gerda W. Klein - Nichts als das nackte Leben
    Richard W. Sonnenfeldt - Mehr als ein Leben: Vom jüdischen Flüchtlingsjungen zum Chefdolmetscher der Anklage bei den Nürnberger Prozessen


    Rest müsst ich nachher daheim mal nachsehen und was hier noch nicht genannt wurde.


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    Ich lese
    :lesend Chris Mooney - Victim
    :lesend WB Sofie Cramer - SMS für dich


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