Legolas und Aragorn als Vornamen für Kinder?

  • ich hab heute Nachmittag erst mal die Idgie-Kinder gefragt, ob sie mit ihren Namen eigentlich zufrieden wären. Yep. Sind sie. Alle drei. Sie haben zwar jeder nur einen Namen abgekriegt (was ich eh schon schwierig genug fand) aber mit den gewählten Namen sind alle drei sehr zufrieden.
    Die der Mädels standen vor der Geburt schon fest, beim Mini-Idgie hatten wir eine Liste und als er dann da war, haben wir spontan entschieden, welcher Name am besten zu ihm passt. Scheint funktioniert zu haben.

  • Mein Sohn heißt Tim. Der kurze Name passt gut zum langen Nachnamen, ist in deutsch, spanisch und englisch brauchbar, er wird ihn nicht buchstabieren müssen (im Gegensatz zum Nachnamen) und ist halbwegs zeitlos (ich kenne Tims in meinem Alter). Das wichtigste war mir aber, dass er mir gefällt. Dass er in den Jahren vor seiner Geburt immer in den TOP 10 stand, war das einzige Gegenargument. Vielleicht dankt er es mir ja mal, wenn er später in irgendwelchen Läden Kugelschreiber, Tassen, Aufklebern uns sonstwas mit seinem Namen drauf kaufen kann. :lache


    Und obwohl es ein TOP 10 Name ist: in seinem Kindergarten ist er zur Zeit der Einzige. :-)

  • Zitat

    Original von chaosmausi
    er wird ihn nicht buchstabieren müssen


    Timm, Thim, Tym..... unterschaetz die Leute mal nicht, die finden schon was. Ich kenne Menschen mit den einfachsten Namen, die doch noch irgendwie verunstaltet werden :lache :lache

  • Das mit dem Buchstabieren hab ich mir bei meinem Sohn auch gedacht. Seit ich 18 bin (immerhin schon 24 Jahre her :yikes) hab ich immer gesagt, ein Sohn solle mal Patrick heißen. Ich dachte immer, jeder würde Patrick einfach Patrick schreiben. Und bin jetzt immer ganz erstaunt, dass die meisten Patrik schreiben. ich hatte das zuvor nie so gelesen und jetzt muß ich immer dazu sagen, aber bitte mit "ck"

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Habt ihr schon von dem Mann gehört, der auf Facebook eine Aktion gestartet hat und sein Kind Megatron nennen will, wenn er 1 Million "Likes" erreicht? Klick


    Edit: er ist übrigens schon bei über 800.000 und das voraussichtliche Datum der Geburt ist erst im Oktober. Vor ein paar Tagen waren es noch um die 500.000 also ist stark davon auszugehen, dass er die Million noch knackt.


    Ich find das furchtbar. Leute argumentieren dann, dass Kinder mit außergewöhnlichen Namen später erfolgreicher sind als Julias und Tims (statistisch gesehen), aber ich denke kaum, dass der arme Megatron in der Highschool mit dem Namen erfolgreich sein wird. Der wird das Opfer der ganzen Schule..

  • Auch auf die Gefahr hin, mir jetzt Feinde zu machen, aber mein Onkel hat zwei mal zwei Frauen aus dem Osten geheiratet.
    Die Kinder aus erster Ehe heißen Kevin und Mandy, das Kind aus der zweiten Ehe heißt Calvin.
    Niemand sagt, dass es heute auch noch so ist, aber die Kinder, die heute Jugendlich sind und Eltern haben, die im Osten aufgewachsen sind, haben meistens tatsächlich diese Namen. An der Uni treffe ich immer wieder diese Mädels und Jungen und wenn man sie dann fragt woher sie kommen, erwartet man (jaa, die bösen Vorurteile) direkt "ausm Osten" und findet es dann lustig, wenn es tatsächlich so ist.
    Wie gesagt, das war mal eine zeitlang Mode. Mein Ex-Freund ist auch im Osten aufgewachsen und hieß ganz normal Stephan, mit ph zwar, aber dennoch erträglich. Meine Arbeitskollegin, die ebenfalls aus dem Osten kommt, wollte ihre Tochter eigentlich auch Mandy nennen und nur weil sich ihr Mann quergestellt hat, wurde es eine Nicole. Sie heißt übrigens Claudia.
    Ich denke, dass man auch bald wieder von der Chantal, Kevin, Mandy etc...= Ostnamen-Schiene runterkommt :wave
    Das wächst sich einfach aus :-]

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Ab wann ist denn eine Statistik repräsentativ? Die Seite mit den beliebten Babynamen weist auf der Startseite ja auch darauf hin, daß sie für 2010 140.000 Geburtsmeldungen ausgewertet hat - von ca. 680.000 Geburten in Deutschland - repräsentativ genug?


    Ich sehe zwar durchaus, daß die Statistik anhand von Telefonbüchern nicht vollständig ist, aber da es wohl nicht am Namen liegt, ob man im Tel-Buch steht oder nicht, halte ich das für durchaus repräsentativ.


    Wo siehst du denn das mit 2010? :gruebel Wir reden aber schon von der Startseite hier? Sorry, ist schon spät.
    Und wenn es doch am Namen liegt, ob man im Telefonbuch steht? Keine Ahnung, nehmen wir mal an, Name und Schicht/Bildung hängen tatsächlich zusammen. Vielleicht interessiert es die "Mandys" (etc.) einfach weniger, ob sie im Telefonbuch stehen? Vielleicht führen sie häufiger einen eigenen Haushalt? Wer weiß... :lache Ist mir auch total egal.


    Darum ging es mir nicht. Mir ist lediglich aufgestoßen, dass so viele Leute immer meinen, es gäbe im Osten keine anderen Namen. [SIZE=7]Es ist übrigens erschreckend, was manche "Wessis" für Vorurteile bzw. falsches Wissen über die DDR haben. Eine Akademikerin in den 30ern fragte letztens tatsächlich meine Eltern, ob es nicht nervig war, sich immer für's Essen anstellen zu müssen. Sie meinte damit nicht die Schlangen, wenn es mal "etwas Besonderes" gab, nein, sie war tatsächlich der Ansicht, die Leute hätten jedes Mal für eine warme Mahlzeit in eine Art Suppenküche oder so mit Marken hingehen müssen. :pille [/SIZE]

  • Zitat

    Original von ScoobyDoo


    Timm, Thim, Tym..... unterschaetz die Leute mal nicht, die finden schon was. Ich kenne Menschen mit den einfachsten Namen, die doch noch irgendwie verunstaltet werden :lache :lache


    Dass es den einen oder anderen gibt, der den Namen mal anders schreibt, damit habe ich durchaus gerechnet, deshalb hätte ich nie Timm genommen.
    Yannik finde ich als Namen eigentlich auch ganz schön. Hier hätte ich allerdings wegen der Schreiberei ein echtes Problem: Mit Y oder J? Mit einem oder zwei N? Mit k, ck oder gar nur c? Das sind so schon mal 12 mögliche Kombinationen. Ich weiß nicht mal, welches die häufigste Varianten ist. Und wenn Klein-Jannik mit 8 Jahren einen Kugelschreiber mit seinem Namen drauf will, dann gibt es den vermutlich, aber wahrscheinlich nicht in der für ihn richtigen Schreibweise...


    Zitat

    Original von Motte
    Darum ging es mir nicht. Mir ist lediglich aufgestoßen, dass so viele Leute immer meinen, es gäbe im Osten keine anderen Namen.


    Bei mir kam das eigentlich eher so rüber, dass manche Namen im Osten häufiger vergeben worden sind als im Westen.
    Wenn einer Alois heißt, tippe ich darauf dass der aus Bayern kommt. Und das Hauke nicht unbedingt sein Nachbar ist, sondern aus Norddeutschland kommt.

  • Zitat

    Original von chaosmausi


    Bei mir kam das eigentlich eher so rüber, dass manche Namen im Osten häufiger vergeben worden sind als im Westen.
    Wenn einer Alois heißt, tippe ich darauf dass der aus Bayern kommt. Und das Hauke nicht unbedingt sein Nachbar ist, sondern aus Norddeutschland kommt.


    So hab ich das eigentlich auch aufgefasst. Das sind keine Vorurteile gegenüber Ostdeutschland. Es ist einfach so wie Chaosmausi sagt, hier in Bayern würde wohl niemand seinen Sohn Hauke oder Birte o.ä. nennen, außer die Leute stammen aus dem Norden. Ich kann mich erinnern, wir haben nach der Wiedervereinigung sehr viele Bewerbungen aus Thüringen/Sachsen bekommen und da gab es viele Peggys und Mandys und Enricos, aber ich denke, dass sich das mittlerweile auch wieder gelegt hat und dass die jetzigen Kinder, die in Sachsen zur Welt kommen nicht mehr gehäuft so heißen.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

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    SuB: 163

  • Zitat

    Original von Motte


    Wo siehst du denn das mit 2010? :gruebel Wir reden aber schon von der Startseite hier? Sorry, ist schon spät.


    Nein, ich rede von der Seite "Beliebte Babyvornamen" = http://www.beliebte-vornamen.de/


    Dort werden die beliebtesten Babyvornamen Deutschlands ermittelt und zwar nach einem Anteil von etwa 20 % aller Geburten hochgerechnet. Das ist imho ähnlich repräsentativ wie die Telefonbücher. Einziger gravierender Unterschied: Die Hitliste der Vornamen bezieht sich ausschließlich auf in dem Jahr vergebene Vornamen, während in den Telefonbüchern 1998 praktisch ausschließlich Erwachsene standen.


    Meine Frage bezog sich darauf, ob Dir die Anzahl der Stichproben auf der Vornamen-Seite im Vergleich zur gen-evolu-Seite ausreicht?


    Zitat

    Und wenn es doch am Namen liegt, ob man im Telefonbuch steht? Keine Ahnung, nehmen wir mal an, Name und Schicht/Bildung hängen tatsächlich zusammen. Vielleicht interessiert es die "Mandys" (etc.) einfach weniger, ob sie im Telefonbuch stehen? Vielleicht führen sie häufiger einen eigenen Haushalt? Wer weiß... :lache Ist mir auch total egal.


    Ich halte es für unwahrscheinlich, daß es 1998 tatsächlich einen Unterschied machte, in welcher Schicht man war. Zu der Zeit hat imho kein Haushalt wirklich aus finanziellen Gründen aufs Telefon verzichtet. 1942 mag das ja noch anders gewesen sein. Ansonsten bleibt für mich dann die Frage: Was waren denn die Kevin-Namen vor 1998? Gab es das da überhaupt, daß die Namen in unterschiedlichen Schichten anders waren (bedenke, das fast alle Namen aus den Telefonbüchern vor 1980 vergeben wurden!)


    Zitat

    Darum ging es mir nicht. Mir ist lediglich aufgestoßen, dass so viele Leute immer meinen, es gäbe im Osten keine anderen Namen.


    Hat hier imho bisher nur eine behauptet und ich glaube eigentlich, daß sie sich einfach nur falsch ausgedrückt hat. Diese "Ost-"Namen kommen eben einfach deutlich häufiger im Osten als im Westen vor, aber ich denke, die wenigsten glauben, daß sie dort in überwiegendem Maße vorkommen, obwohl...


    Zitat

    Es ist übrigens erschreckend, was manche "Wessis" für Vorurteile bzw. falsches Wissen über die DDR haben.


    ...ich das hier eindeutig bestätigen kann. Allerdings in beide Richtungen. Ich bin das, was man im Westen vor 1989 als "Ossi" bezeichnete, meine Frau ist das, was seit 1989 "Ossi" heißt und deshalb habe ich einen einigermaßen guten Blick in beide Richtungen. Sicher sind die Vorurteile in Richtung DDR etwas extremer, weil viele nie wirklich nur annähernd damit in Berührung gekommen sind, aber es gibt auch dramatisch falsche Einschätzungen von ehemaligen DDR-Bürgern über das Leben im Westen.


    Sorry for Off-Topic.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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  • Zitat

    Original von rienchen
    Wenn Derjenige das Kind allerdings so nennt, weil er das Gefühl hat, er müsse sich über den Namen des Kindes in seinem Umfeld profilieren, finde ich das einfach albern. Und so kommt es mir manchmal einfach vor. Es muss ein Name sein, der anscheinend irgendwas kompensieren soll, was die Eltern in ihrer Jugend oder wo auch immer verpasst haben und jetzt nachholen. Der so individuell ist, dass man sich vom Pöbel abhebt.


    Klar wird versucht, sich vom Pöbel abzuheben. Ist doch völlig legitim und auch normal - wir haben bei der Namenswahl auch einige durchaus akzeptable Kandidaten aus der Liste gestrichen, weil sie in den Vornamensstatistiken der letzten Jahre Spitzenplätze hatten.


    In Wirklichkeit unterscheiden sich die Schichten doch nur dadurch, womit sie sich abheben. Die einen nehmen eher englischsprachige "Exoten" in Richtung Justin, die anderen wählen eben eher altdeutsche Namen wie die von Dir genannten Freija, Frithjof oder klassisch Hochdeutsch eben Richard, August, Pauline etc.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von rienchen
    Meine Meerschweinchen hießen Mucki und Holgi, die Wellensittiche Karl und Frau Assinger. (Fragt nicht! :lache )


    :P


    Mein Wellensittich hieß Ethelbert. Und der Kanarienvogel Lothar. (Fragt mich auch nicht! :lache)

  • ich kannte zu meiner Zeit keine Mandys....die Anderen Namen habe ich jetzt vergessen.


    Bei uns hießen die auch Michael, Frank, Karsten Mathias, Torsten...und und und.


    Meinen Namen habe ich meinem Vater zu verdanken...
    Für meinen Sohn brauchte ich was kurzes zum langen Nachnamen, also hieße das Kind kurz und knapp René und gut wars.
    Gut wenns ein Mädel geworden wäre würde die auch Renee heißen nur anders geschrieben.
    Ist ja eigentlich ein franz. Mädchenname. :grin

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Ich möchte lieber keinen Namen haben, der sich von allen anderen abhebt, vor allem nicht in Zeiten, in denen das Internet immer präsenter wird. Man sollte sich immer vor Augen führen, dass das Internet nichts vergisst. Und später freuen sich alle Personaler, Chefs, Stalker etc. dass sie schon auf der ersten Suchseite von Google gleich bei den ersten Treffern alle benötigten Informationen über Lucius-Menderez, Shakira-Denise, Shania-Divine etc. finden.


    Ich glaube ja, das relativiert sich mit der zeit. Wenn die Arbeitgeber etc googeln, werden diese Namen nix Besonderes mehr sein, dafür ist dann vielleicht Adolf oder Fanz wieder modern. :lache davon abgesehen kann man jeden nsamen googeln, auch den aus dem 08/15 Kaliber.


    Ich habe diesser tage das Buch "Mein Leben als Mensch" von Jan Weiler gelesen, da war eine prima Kolumne zu genau diesem thema drin, sie nennt sich "Kevinismus".
    Zitat:



    Das ist zu köstlich, natürlich übertrieben, aber etwas wahres ist schon dran.


    Was diese typischen Ost- Namen betrifft- ich kenne beides. Ich habe einige Freunde im Osten, die Ende dreißig/anfang vierzig sind, die meisten haben tatsächlich diese typischen Namen. In meiner Familie gibt es allerdings ebenfalls einen Mike, Mandy, Kevin, Melissa, Deliah etc. Alter 15- 22. Ich denke, es ist schon möglich, dass die menschen in der ehem. DDR ihre Sehnsucht nach der großen welt durch ausländische Namen kompensiert haben, aber mittlerweile gleicht sich das alles an. Ist doch schön. :-]

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von Oryx


    Sure...


    Lucius Annaeus Seneca sage ich da nur.


    Also ein alter römischer Philosoph. Gut. Sei es, wie es ist- ich finds gut, dass sie ihn trotzdem so genannt hat, obwohl das mittlerweile jeder mit Harry Potter assiziiert und es auch schon einiger andere ( nach HP benannte) Luciusse gibt.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Hm, Paul ist für mich jetzt eigentlich nicht besonders altmodisch, ich kannte einige in der Schule. Emil ist auch ganz hübsch... und sogar einen Anton kenne ich, der ist allerdings Russe, da wird also die deutsche Mode nur begrenzt Einfluss gehabt haben...

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Klar wird versucht, sich vom Pöbel abzuheben. Ist doch völlig legitim und auch normal - wir haben bei der Namenswahl auch einige durchaus akzeptable Kandidaten aus der Liste gestrichen, weil sie in den Vornamensstatistiken der letzten Jahre Spitzenplätze hatten.


    Ich finde eigentlich nicht, dass die beliebtesten Vornamen die Namen der Problemkinder sind. Klar tauchen die auch unter den TOP 100 auf, aber nicht auf den ersten Plätzen...

  • Zitat

    Original von chaosmausi
    Ich finde eigentlich nicht, dass die beliebtesten Vornamen die Namen der Problemkinder sind. Klar tauchen die auch unter den TOP 100 auf, aber nicht auf den ersten Plätzen...


    So war das eigentlich auch nicht gemeint. Ich meine nur, daß es eben ganz normal ist, sich einen außergewöhnlichen Namen zu wählen, statt Sammelbegriffe wie früher einzuführen (selbst die häufigen Namen sollen ja heutzutage selten mehrfach in Schulklassen etc anzutreffen sein wie früher in unserer Klasse, als dreiviertel (!) der männlichen Schüler Thomas, Christian oder Matthias hießen).

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Meine Frage bezog sich darauf, ob Dir die Anzahl der Stichproben auf der Vornamen-Seite im Vergleich zur gen-evolu-Seite ausreicht?


    Schon repräsentativer, aber hier stellt sich auch die Frage, wie die Verteilung derer, die den Namen angeben, ist. Beispiel: Die Eltern von Marie wollen nicht unbedingt, dass ihr Kind in die Statistik eingeht, weil sie ihre Daten lieber für sich behalten, die Eltern von Shakira-Yvette finden den Namen aber sooo toll, dass er unbedingt mit erfasst werden soll. Oder dürfen die die Geburtsmeldungen ohne Erlaubnis auswerten?

    Zitat

    Original von LeSeebär
    Ich halte es für unwahrscheinlich, daß es 1998 tatsächlich einen Unterschied machte, in welcher Schicht man war. Zu der Zeit hat imho kein Haushalt wirklich aus finanziellen Gründen aufs Telefon verzichtet.


    Aber nicht jeder, der ein Telefon hat, steht auch im Telefonbuch. Wir haben auch unserer Oma in einem Haus gelebt, sie war die Einzige mit Telefonbucheintrag. Unser gesamter Haushalt war also unter "Hildegard" verzeichnet. Dieser Eintrag existiert übrigens immer noch, obwohl besagte Oma schon ein paar Jahre nicht mehr lebt, weil die Telefonbuchfritzen es trotz mehrfacher Hinweise nicht hinbekommen haben, sie zu streichen. Wie repräsentativ ist das? :grin


    Egal, ich denke, wir haben aneinander vorbeigeredet und meinen mehr oder weniger das Gleiche. Von mir aus können bestimmte Namen im Osten ruhig häufiger vorkommen, das hab' ich nie abgestritten. Mich stören nur gewisse Vorurteile. :-)

  • Zitat

    Original von Motte


    Schon repräsentativer, aber hier stellt sich auch die Frage, wie die Verteilung derer, die den Namen angeben, ist. Beispiel: Die Eltern von Marie wollen nicht unbedingt, dass ihr Kind in die Statistik eingeht, weil sie ihre Daten lieber für sich behalten, die Eltern von Shakira-Yvette finden den Namen aber sooo toll, dass er unbedingt mit erfasst werden soll. Oder dürfen die die Geburtsmeldungen ohne Erlaubnis auswerten?


    Wir wurden jedenfalls nach der Geburt unseres Sohnes nicht gefragt...


    Zitat


    Aber nicht jeder, der ein Telefon hat, steht auch im Telefonbuch. Wir haben auch unserer Oma in einem Haus gelebt, sie war die Einzige mit Telefonbucheintrag. Unser gesamter Haushalt war also unter "Hildegard" verzeichnet. Dieser Eintrag existiert übrigens immer noch, obwohl besagte Oma schon ein paar Jahre nicht mehr lebt, weil die Telefonbuchfritzen es trotz mehrfacher Hinweise nicht hinbekommen haben, sie zu streichen. Wie repräsentativ ist das? :grin


    Mindestens so repräsentativ wie nahezu jede Umfrage, wo eine Antwort auf hunderttausende Deutsche hochgerechnet wird. Ich weiß, dass nicht JEDER im Tel-Buch steht, aber ich halte trotzdem die Tel-Bücher für eine repräsentative Quelle - außer wenn man versucht, Männlein und Weiblein zu vergleichen (da häufig nur der Familienvater im Tel-Buch stand, werden wohl insgesamt mehr Männer-Namen gezählt worden sein) aber im Verhältnis zwischen Hans und Herbert dürfte diese Erhebung repräsentativer sein als viele Umfragen / Einschaltquoten etc pp.

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    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)