Naja, gerade als Mädchenname gefällt er mir, als Jungenname nicht
Edit: Komma vergessen
Naja, gerade als Mädchenname gefällt er mir, als Jungenname nicht
Edit: Komma vergessen
ZitatOriginal von LilianFiona
Und diese Schichtverteilung usw. von der halte ich gar nichts.
was soll das heißen? Du hältst nicht davon, dass bestimmte Namen in bestimmten Schichten gehäuft vorkommen? Oder willst du damit sagen, du hast diese Beobachtung nicht gemacht
ZitatOriginal von Ronja
Sascha kenne ich nur als Jungennamen. Da wäre mir die Verwechslungsgefahr zu groß.
In den USA ist es al Maedchenname gelaeufig. Ich mag Sas(c)ha auch nur fuer Maedchen und in englischer Aussprache, aber ja, in Deutschland ist das doof. Generell mag ich englische Namen oft heubscher, zumal ich generell etwas anglophil bin und schon einiger Zeit im englischsprachigen Ausland gelebt habe. Trotzdem sollte der Name zum Kulturkreis der Eltern passen.
Ansonsten muss ich sagen, der Thread amuesiert mich. Ich persoenlich mag Namen, die nicht jeder hat, aber die eben nicht zu fremd wirken. Aber mal ehrlich, ob das Kind seinen Namen buchstabieren muss ist meine geringste Sorge. Muss es halt buchstabieren lernen Vielleicht bin ich da aber auch recht hart in nehmen, weil die meisten Leuten weder meinen Vor- noch meinen Nachnamen richtig schreiben - selbst wenn sie ihn abschreiben... Beim Vornamen ist es ja noch verstaendlich, wenn es zwei verschiedene Schreibweisen gibt, aber ich wollt nicht wissen, was man mir schon alles als Nachnamen angedichtet hat....
Uebrigens: Mein Meerschweinchen hiess Kevin. Meine Muytter hat den vorgeschlagen und fand den Namen super. Das war wohl gemerkt 1997/98 da hatte ich zumindest das Gefuehl da war das noch nicht so in Mode. Aber den Namen an sich finde ich nach wie vor schoen, ich wuerde nur wegen der Assoziation kein Kind so nennen. Mal ganz abgesehen davon, dass das fuer mich jetzt ein Meerschweinchenname ist.
Meine Meerschweinchen hießen Mucki und Holgi, die Wellensittiche Karl und Frau Assinger. (Fragt nicht! )
das diese Schichteinteilung mit Namen überhaupt gemacht wird. Das mein ich.
Sasha als Mädel find ich okay, aber nur so.
Sascha ist für mich eindeutig der Jungenname.
ZitatOriginal von LilianFiona
das diese Schichteinteilung mit Namen überhaupt gemacht wird. Das mein ich.
Naja, ich habe erst neulich irgendwo einen langen Artikel genau darüber gelesen, der das auch bestätigt hat, dass bestimmte Namen in bestimmten Gesellschaftsschichten gehäuft vorkommen. Klar bestätigen Ausnahmen wie so oft die Regel, aber es ist schon was dran.
ZitatOriginal von chiclana
Naja, ich habe erst neulich irgendwo einen langen Artikel genau darüber gelesen, der das auch bestätigt hat, dass bestimmte Namen in bestimmten Gesellschaftsschichten gehäuft vorkommen. Klar bestätigen Ausnahmen wie so oft die Regel, aber es ist schon was dran.
Weißt du noch, wo du das gelesen hast?
ZitatOriginal von LilianFiona
das diese Schichteinteilung mit Namen überhaupt gemacht wird. Das mein ich.
Das ist blöd. Da hast du Recht. Allerdings würde ich mein Kind nicht bewusst so einer Fehleinschätzung aussetzen mögen. [URL=http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,649421,00.html]klick[/URL]
Das Kernproblem ist aber doch nicht, dass Kevins von vorneherein als minderbemittelt betrachtet werden, sondern Unterschichtskinder im allgemeinen. Die entsprechenden Vornamen sind da sozusagen nur das Kainsmal an dem man diese Kinder erkennt.
Meine Töchter haben alle einen frz. Vornamen wie Chantal oder Désirée zu einem zusätzlichen.
Wir haben aber auch alle einen frz. Nachnamen.
ZitatOriginal von rienchen
Meine Meerschweinchen hießen Mucki und Holgi, die Wellensittiche Karl und Frau Assinger. (Fragt nicht! )
Doch ich tu es... :gruebel. Mein Mann ist kein Meerschwein....
Karl ist ja okay aber Frau Assinger?
ZitatOriginal von DraperDoyle
Das Kernproblem ist aber doch nicht, dass Kevins von vorneherein als minderbemittelt betrachtet werden, sondern Unterschichtskinder im allgemeinen. Die entsprechenden Vornamen sind da sozusagen nur das Kainsmal an dem man diese Kinder erkennt.
Das Problem ist ja, dass man heute die Schichtzugehörigkeit aufgrund von Leistung und Intelligenz zuordnet.
Man wurde in Europa nach dem letzten Weltkrieg nicht in eine Schicht hineingeboren, sondern konnte sich hocharbeiten bzw. konnte auf eine höhere Schule, wenn die Intelligenz es erlaubte und gewissen Wohlstand erlangen. Diejenigen, die es nicht schafften und unten blieben, wird also unterstellt, dass sie zu dumm oder zu faul sind.
aber der von Idgie verlinkte Artikel besagt ja gerade, dass Lehrer Kinder schon alleine aufgrund ihrer Herkunft als weniger intelligent einschätzen, als zum Beispiel Mittelschichtskinder.
Reines Vorurteil oder Urteil aufgrund gemachter Erfahrungen?
Woher wissen die Lehrer aus welcher Schicht die Kinder sind, wenn die Kinder alle auf die gleiche Grundschule gehen?
ZitatOriginal von Oryx
Woher wissen die Lehrer aus welcher Schicht die Kinder sind, wenn die Kinder alle auf die gleiche Grundschule gehen?
Bingo, Sie haben die Gretchenfrage gezogen! Na, weil sie Kevin heißen und nicht Johannes.
Ansonsten: spätestens nach dem ersten Elternabend, auch oder gerade wenn die Eltern nicht erschienen sind, wissen die ja wohl, wie der Hase läuft.
ZitatOriginal von LilianFiona
Ich find Kevin jetzt nicht so schlimm, weiß aber dass viele den als Unterschichtsname oder so was bezeichnen.
Ich finde, Kevin hat eine soooo schöne Bedeutung: "hübsch und anmutig von Geburt".
Und es gibt ja auch einen Hl. Kevin ... aber trotzdem würde ich davor zurück scheuen, mein Kind so zu nennen.
Irgendwie muss ich Draper aber auch Recht geben, das es da bei etlichen Leuten eine Verbindung gibt zwischen der Schicht und der Wahl des Vornamens.
Ich habe schon vor etlichen Jahren davon gehört, das das Bildungsniveau der Eltern die Wahl des Vornamens beeinflußt. Ich konnte mir das erst nicht vorstellen, aber da ich das seitdem immer im Hinterkopf habe, achte ich mehr darauf und ich muss dem wie gesagt oftmals zustimmen.
Es hieß damals, das Leute mit niedrigem bzw. geringen Bildungsniveau oftmals hochtrabende ausländische Namen bevorzugen, ebenso Namen von Fernsehserien usw. Gerade in Assoziation zu vielen Promikindern zählt bei denen, je ausgefallener, desto besser und man ist in.
Leute mit normalem bzw. höheren Bildungsniveau bevorzugen dafür "normale" Namen bzw. auch in letzter Zeit alte Namen.
Wenn ich jetzt mal als Beispiel die Wollnys nehme, da fallen mir spontan Estefania, Loredana, Lavinia, Jeremy Pascal ein. Vielleicht braucht man aber bei soviel Kindern solche ausgefallenen Namen. Ganz schlimm finde ich ja, wenn solche Namen dann auch noch als Doppelnamen vergeben werden.
Ich stelle es mir aber auch nicht einfach vor den richtigen Namen für das Kind zu finden. Entweder ist es gleich ein Sammelname, weil jeder den gut findet, oder er fällt halt in das Raster zu exotisch. Und was heute ein seltener schöner Vorname ist, kann morgen schon ein Sammelbegriff sein oder ein Name, der plötzlich out ist.
na ja aber trotzdem ich mag so was nicht.
Ob ein Junge jetzt Kevin oder Johannes heißt sollte besonders in der Schule eigentlich keinen Unterschied machen und wenn dann sind die Lehrer meiner Meinung nach Fehl am Platz.
Ich kenne auch eine Desiree oder kannte mal eine Chantal. Die waren/sind beide nicht blöd. Das sind wie gesagt nur Vorurteile. Im Osten heißen der überwiegende Teil Mandy, Ronny, Nancy, Desiree.... usw. Gehören die deswegen alle der Unterschicht an?
Namen sind Geschmackssache und werden nicht nach Schichten verteilt was aber bei vielen leider so beurteilt wird.
Ich find das sehr schade.....Ich mag auch nicht alle Namen, aber wenn ich eine Person kenne die einen Namen haben den ich selbst nicht so mag gewöhn ich mich schnell dran und kann mir später keinen anderen Namen bei der Person vorstellen. So ist es bei mir zumindest.
ZitatOriginal von LilianFiona
Ich kenne auch eine Desiree oder kannte mal eine Chantal. Die waren/sind beide nicht blöd. Das sind wie gesagt nur Vorurteile. Im Osten heißen der überwiegende Teil Mandy, Ronny, Nancy, Desiree.... usw. Gehören die deswegen alle der Unterschicht an?
Aber dass im Osten der überwiegende Teil der Bevölkerung solche Namen hat, ist kein Vorurteil?
Klar ist so eine "Einteilung" nicht schön, aber Menschen sind nun einmal so. Wenn man die Erfahrung macht, dass ein Anderer mit einem bestimmten Namen meist eine bestimmte Eigenschaft hat, versucht man, die Erfahrung zu verallgemeinern.
Aber eigentlich geht es ja darum, warum es so ist, dass man gewisse Rückschlüsse aus dem Namen ziehen kann. Keine Ahnung, wer den ganzen Tag Assi-TV guckt, bekommt da vielleicht etwas exotischere Namen mit, und wer viel zu tun hat, kommt nicht zur Namenssuche und muss den von Opi halt nochmal verwenden? /Ironie off
Vielleicht will man auch, wenn man sonst eher durchschnittlich ist, wenigstens dem Kind einen seltenen Namen geben? Und in gehobeneren Kreisen, in denen man vielleicht teilweise noch konservativer ist, ist ein "alter" Name eventuell auch ein Statement? Keine Ahnung...
Ausnahmen bestätigen die Regel, aber Lehrer machen durchaus ihre Erfahrungen, und die sind nun einmal so, wie in dem zitierten Artikel aufgeführt. Ist traurig, aber wahr. Wenn ich einen Justin in einer Klasse sitzen habe, ist der mit 80% Wahrscheinlichkeit ein Schüler, der erhöhter Aufmerksamkeit bedarf. Eine Marie ist mit der gleichen Wahrscheinlichkeit ein braves, strebsames Mädchen aus gutbürgerlichem Hause. Und bei einem Maximilian steht sehr wahrscheinlich eine Akademikerfamilie dahinter, die den Filius notfalls mit teurer Nachhilfe und viel Druck zum Abi treibt - was bei Justin nicht geschieht, auch wenn er an sich nicht dümmer sein mag als Maximilian. Außerdem stehen Maximilians Eltern sofort beim Schulleiter auf der Matte, wenn der junge Mann im Klassenzimmer randaliert und Fünfklässler verhauen hat, während Justins Eltern sich eher überfordert fühlen und den Sprössling lieber auf die Realschule schicken. Unsere Bildungspolitik fördert diese soziale Auslese leider weiter, aber das ist ein anderes Thema, über das ich mich seitenweise ärgern könnte ...
Warum bestimmte Namen in Deutschland in bestimmten Gesellschaftsschichten bevorzugt (nicht nur!) gegeben werden - ich denke, dass gerade bei der Mittelschicht auch eine gewisse Neigung zur Abgrenzung nach "unten" eine Rolle spielt. Es gibt Namen, die "gibt man nicht", weil sie Gefahr laufen, in eine Schublade eingeordnet zu werden, in die "man" nicht eingeordnet werden möchte. Dazu kommen sicher unterschiedliche Bildung, Erfahrungshorizonte und Interessensgebiete. Ich glaube, dass das durchaus Auswirkungen auf Geschmäcker hat. Ich kenne Kinder, die nach Fußballspielern oder Popstars benannt worden sind, weil das die gängigen Vorbilder der Eltern sind. Andere wählen klassische Namen, die sie aus Literatur und Dichtung kennen, gerne auch biblische oder antike Namen.
Bei unserem Terrorkrümel war die Namenswahl schwierig, weil wir zwar sehr schnell einen Jungennamen hatten, uns bei dem Mädchennamen aber überhaupt nicht einig wurden. Der Name Merle kam dann als Vorschlag von meiner Schwägerin, mit Merle Sophie wurde es dann auch eindeutig weiblich. Ist nicht ganz so klassisch wie mein favorisiertes "Anna Katharina" :lache, aber ich liebe den Namen inzwischen.
Viele Grüße
Heike