• Inhalt:
    Die Sonne erlischt (warum, wird nicht erklärt) und man schickt ein Raumschiff los, das dort eine gigantische Bombe zünden soll, um die Sonne wieder "anzuwerfen". Genauer gesagt ist es bereits das zweite Schiff, die erste Expedition dieser Art ist gescheitert.
    Es handelt sich um eine bemannte Expedition, weil in unmittelbarer Sonnennähe diverse Arbeiten ausgeführt werden müssen und das Raumschiff dort wegen der Interferenzen nicht per Funk gesteuert werden kann.
    Die Besatzung besteht aus wenigen Leuten (etwa 8), die seit Monaten im Schiff zusammenleben.
    Es ereignen sich einige raumfahrttechnische Unfälle, es gibt heftige Konflikte in der Besatzung und das Vorgängerschiff wird auch gefunden. Auch dieses birgt ein Geheimnis.


    Meine Meinung:
    Derzeit mein Favorit in der Kategorie "schlechtester Film 2007". Dünne Story, sodass mit langen Kamerafahrten Zeit geschunden wird. Wirrer Handlungsverlauf, insbesondere konfuse Endsequenz. Tricktechnik unterer Standard. Im ganzen konnte mich die Story nicht interessieren, ich habe den emotionalen Einstieg nicht gefunden.
    "Alien für Arme" trifft meinen Eindruck ganz gut.

  • Ich habe ihn gesehen und bin nicht abgeneigt, aber doch ein wenig gespaltener Meinung.


    Eine Vorschau habe ich nicht gesehen, über den Handlungsverlauf nur wenig gelesen und mich deshalb überraschen lassen. Und gerade die langen Szenen haben mir zugesagt. Ich war milde enttäuscht, als die ersten Action-Handlungen einsetzten, könnte ich doch stundenlang dem Alltag auf einem Raumschiff zusehen.


    Was gut ankam waren die Farben, das intensive gelb und orange der Sonne, das Silber und Stahlgrau der Einrichtung, das Rotgold der Raumanzüge und Sonnensegel, das Grün und Weiß des Sauerstoffgartens. Faszinierend. Auch die auftretenden Konflikte und getroffenen Entscheidungen die wieder zu neuen Konflikten usw. führten waren für mich soweit plausibel.


    Was mich persönlich nervte, waren die Szenen, wenn die Sonne den Zuschauer dermaßen blendete, dass man wegschauen musste. Was ich definitiv nicht mochte, waren die dezidiert zu betrachtenden Verletzungen und Todesszenen. Mir genügt eine Andeutung, wenn ein menschlicher Körper erfriert, ich muss es nicht sehen. Auch die schnellen Schnitte sind nicht wirklich mein Geschmack, aber okay. Ob es grobe wissenschaftliche Fehler gab kann ich nicht beurteilen. Ein Detail was mir regelmäßig auf den Keks ging, waren die langen Antworten des weiblichen Bordcomputers. Wenn ich mit einer Maschine arbeite, lege ich keinen Wert auf ausgefeilte Konversation zum einfachen herunterreglen einer Helligkeitsanzeige!


    Die Handlung war meiner Meinung nach spannend genug, dass ich mich oft verkrampft habe, "Scheiße" murmelte und am nächsten Tag Muskelkater in diversen Körperteilen spürte. Ich fand die Personen ausreichend überzeugend in ihren Rollen. Ich war nicht überrascht, wenn jemand starb, die Alternative wäre eh unplausibel. Als Frau muss ich natürlich die sehenswert blauen Augen eines der Hauptdarsteller erwähnen. :grin


    Was bei mir definitiv nicht geht ist das Ende. Speziell der Fremde, der sich einschleicht. Ich möchte nicht zuviel verraten, aber ab diesem Zeitpunkt ging es sprichwörtlich bergab und den Rest hat man nur noch ausgeharrt.


    Alles in allem habe ich mich recht gut unterhalten, noch länger über den Film nachdenken können und mich Tags darauf gleich mal über die ISS schlau gemacht, das Leben eines Astronauten übt doch einen gewissen Reiz aus. Ein visuelles Erlebnis ist es allemal, selten sieht man in Filmen die Augenfarben der [sämtlichen] Darsteller so herausgearbeitet und betont.

  • Ich hab wohl mal wieder einen anderen Film gesehen als meine Mitkinogeher. Diesmal aber im positiven Sinne.
    "Sunshine" hat mir nämlich ziemlich gut gefallen. Okay, Minuspunkte gibts für den Schluß, der etwas wirr geschnitten ist und man gelegentlich nicht weiss, wo sich der Akteur gerade befindet und was abgeht. Auch der abgedrehte Überraschungsgast ist etwas seltsam.


    Davon abgesehen fand ích den Film nervenzerfetzend spannend. Auf eine stille und fremdartige Art. Für mich hat er wunderbar als Thriller funktioniert, der eben auf einer anderen Handlungsebene spielt und keinen Mörder sucht. Wie wirkt es sich aus, unvorstellbar weit weg von der Erde zu sein, für viele lange Monate, als Gesellschaft immer nur die gleichen 7 Personen. Und was passiert, wenn ein kleiner, aber schlimmer Fehler unterläuft, der zu immer weiteren ungeplanten Handlungen führt. Der menschliche Faktor schlägt der durchkalkulierten Operation ein böses Schnippchen.
    Ich hab mir jedenfalls beinahe ins Knie gebissen vor Spannung. Der exotische Handlungsort mit seinen ungewöhnlichen Gefahren hat mich zusätzlich gebannt (ich schaue eigentlich nie SF).


    Obwohl mir der 5. Mann zum Schluß, dem im wahrsten Sinne des Wortes, alle Sicherungen durchgebrannt sind, nicht wirklich gefallen hat, ist seine Idee, das ein evtl. vorhandener Schöpfer der menschlichen Rasse als mißglücktes Experiment das Licht ausknipsen will, recht interessant. Das der Mensch dann doch gewitzter ist, ebenfalls.
    [SIZE=7]Ich hoffe, das war jetzt ein nicht allzugroßer Spoiler[/SIZE]

  • Also mir hat der Film eigentlich sehr gut gefallen. Ist zwar schon ewig lange her, seitdem ich ihn gesehen habe, aber er ist mir gut in Erinnerung geblieben. Ich mochte ihn schon allein wegen der Filmmusik und den sehr gelungenen Außenaufnahmen des Raumschiffes. Die Story war jetzt zwar nicht so einfallsreich, aber der letzte Teil mit dem zweiten Raumschiff hat mir doch sehr gut gefallen. An die Schauspieler kann ich mich nicht mehr so gut erinnern, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Hauptdarsteller seine Sache ganz gut gemacht hat (hat er ja auch bei 28 days later). Da ich nur die Fernsehversion gesehen habe, kann ich den Ton und das Bild auf Grund meines doch schon älteren Fernsehers nicht so richtig beurteilen.


    Was mich immer bei der Fernsehversion stört ist, dass der Film immer auf RTL2 kommt und unsere Fernsehzeitung dem zwar eine gute Bewertung gibt, ihn aber nicht zu den Tipps zählt, wodurch ich bei allen 3 mal Anschauen den Anfang verpasst habe :fetch. (Die Fernsehzeitung kennzeichnet generell gar keinen Film auf RTL2 als Tipp, merk ich grad :gruebel)

    "Irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werde ich dich bitten, mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen."-Don Corleone, Der Pate I, Mario Puzo