Huntington's Clash of Civilizations - Übertreibung?

  • Nachdem Iris mehrmals Huntington erwähnt hat, habe ich nochmal das Buch "The Clash of Civilizations and the Remaking of the World Order" in die Hand genommen.


    Übertreibt der wichtigste konservative Soziologe der USA oder sind seine Beobachtungen und seine daraus folgenden Schlussfolgerungen nachvollziehbar?

  • Seine Thesen:


    1. Zum ersten Mal in der Geschichte ist die Welt multipolar und multizivilisationell (sp?), Modernisierung ist verschieden von Verwestlichung und dies produziert weder eine universelle Zivilisation in irgendeiner bedeutenden Weise, noch eine Verwestlichung nicht westlicher Staaten.


    2. Die Balance der Mächte/Kräfte zwischen Zivilisationen verschiebt sich. Der Westen verliert an relativer Bedeutung, Asien expandieren ihre Wirtschafts-, Militär- und politische Kraft, der Islam explodiert demografisch mit destabilisierenden Konsequenzen für moslemische Länder und ihre Nachbarn; nicht westliche Zivilisationen bestátigen ihre Werte ihrer eigenen Kulturen.


    3. Eine zivilisationsbasierte Weltordung entsteht, Gesellschaften die kulturelle Affinitäten haben, kooperieren miteinander; Bemühungen, Gesellschaften von einer Zivilisation zu einer anderen zu verschieben, sind erfolglos und Länder gruppieren sich um Führungs- oder Kernstaaten ihrer Zivilisation.


    4. Die universalistischen Pretentionen des Westens bringt ihn zunehmend in Konflikt mit anderen Zivilisationen, am ernsten mit dem Islam und China, auf lokalem Niveau gibt es Fall-Linien-Kriege, hauptsächlich zwischen Moslems und Nichtmoslems, Drohung von breiter Eskalation und Bemühungen der Kernstaaten diese einzudämmen.


    5. Das Überleben des Westens hängt davon ab, dass die Amerikaner ihre westliche Identitát reaffimieren und die "Westerners" ihre Zivilisation als einzigartigund nicht als universell akzeptieren und sich zusammenschliessen, um sich gegen Herausforderungen von Nichtwestlichen Gesellschaften zu erneuern und zu erhalten.
    Die Verhinderung eines globalen Krieges zwischen Zivilisationen hängt davon ab, dass Weltführer den multizivilisatorischen Charakter globaler Politik akzeptieren und miteinander kooperieren.


    (Falls die Übersetzung nicht ganz gelungen ist, bitte ich um Entschuldigung.)